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VW Amarok Single Cab
Erster Test mit dem neuen Zweitürer

Zwei Jahre nach dem Doppelkabiner kommt nun die Nutzfahrzeugvariante. Der VW Amarok Single Cab ist nicht nur für Handwerker interessant. Ebenfalls spannend: die erste Begegnung mit dem Basis-Diesel.

VW Amarok Singlecab
Foto: Volkswagen

Mit nur einer Bauform ist im Pickup-Markt nichts zu gewinnen, das war auch VW klar, als der Amarok in Serie ging. Jetzt hatten wir Gelegenheit, ausgiebige Testfahrten mit der zweiten Amarok-Variante zu machen: Der zweitürige Single Cab wartet mit einer 2,2 Meter langen Ladefläche auf Arbeit. Zusätzlich interessant: wir konnten erstmals den Basismotor mit 122 PS fahren.

Mit dem VW Amarok Single Cab auf erster Testfahrt

Große Design-Überraschungen hat der VW Amarok Single Cab natürlich nicht zu bieten. Von vorne wie von innen sieht er so aus, wie wir es inzwischen gewohnt sind. Bereits auf den ersten Erlkönigfotos, die wir vom VW Amarok Single Cab veröffentlicht hatten, war zu erkennen, dass Volkswagen eine erweiterte Kabinenform favorisiert. Die Fahrerkabine wölbt sich ein kleines Stück über die Ladefläche und ist insgesamt um einige Zentimeter länger als bei der Einzelkabiner-Konkurrenz aus dem japanischen Lager. Das bringt viel: Die Sitze lassen sich auch für Großgewachsene so weit nach hinten stellen, dass es sich komfortabel reisen lässt. Außerdem ist hinter den Sitzen ein praktischer Stauraum vorhanden, um wertvolles Gepäck und Fahrzeugequipment nicht auf der Ladefläche kutschieren zu müssen.

Unsere Highlights

VW Amarok Single Cab nur in Heavy-Duty-Ausführung

Der VW Amarok Single Cab wird im Gegensatz zum Doppelkabiner ausschließlich in einer Heavy Duty-Version gebaut. Das bedeutet beim 4Motion (es gibt auch eine Hecktriebler-Variante) stramme 1,16 Tonnen Zuladung. Allerdings stellte sich bei unserem Fahrtermin schon nach wenigen Kilometern leichtes Erstaunen ein: das fährt sich deutlich kommoder, als es sich liest. Erstaunlich vor allem deshalb, weil sich eine früher getestete Heavy-Duty-Version des Doppelkabiner-Amarok holperiger und steifer benahm. Der Singlecab-Testwagen ließ sich jedenfalls mit leerer Pritsche ausreichend geschmeidig bewegen, ohne mit derben Stößen aus dem Heckbereich zu nerven.

Im zweiten Teil des Fahrtests, der über mehrere hundert Kilometer Offroadstrecken und Pisten führte, bekam der Amarok dann rund 600 Kilo Ballast geschultert und die hinteren Blattfedern ordentlich zu tun. Ein spürbar weicheres Fahrverhalten brachte die Zuladung allerdings nicht, die Amarok-Blattfedern sind progressiv ausgeführt, die unterste Lage kommt erst bei Beladung ins Spiel. Stattdessen ging der VW-Pickup auch auf üblen, ausgewaschenen Schlagloch- und Wellblechpisten mit bemerkenswerter Souveränität ans Werk, blieb weitgehend wankfrei und gut beherrschbar.

Kein permanenter Allradantrieb im VW Amarok Single Cab

Heavy-Duty bedeutet auch stets die geländetaugliche Amarok-Variante mit zuschaltbarem Allradantrieb und Untersetzungsgetriebe, den Singlecab wird es nicht mit Permanent-Allrad geben. Eine 100-Prozent-Hinterachssperre ist gegen Aufpreis an Bord und der Amarok damit ein erstaunlich guter Kletterer. Dass er sich bei identischem Radstand im Offroadbetrieb nicht vom Doublecab unterscheidet, liegt auf der Hand. Verblüffend ist es dennoch, wie mühelos sich der schwer beladene Amarok auch üble Geröllhänge hinauf und hinunter dirigieren lässt. Mit ein Grund dafür ist der sehr kurz übersetzte erste Gang, mit dem man den langen Pickup gefühlvoll bewegen kann.

Eine wichtiges Detail war auch die erste Begegnung mit dem Basisdiesel. In der 90-kW-Ausführung verzichtet der Zweilitermotor auf den Doppelturbo, 41 PS und 60 Newtonmeter der stärkeren Version. Doch der Mono-Turbo mit seinen 122 PS ist alles andere als eine müde Luftpumpe. Ganz im Gegenteil geht er im untersten Drehzahlbereich sogar etwas beherzter ans Werk als der 163-PS-Biturbo. Er lässt sich sanft und ohne große Kupplungsarbeit anfahren, das Gefühl von Untermotorisierung kommt zu keiner Zeit auf. Erst auf einer schnell gefahrenen Straßenetappe war der Unterschied spür- und sichtbar, als die Bi-Turbo-Amarok jenseits der 100-km/h-Marke langsam, aber kontinuierlich davon zogen. Als Alltagsmotor für selten zu übertriebener Hektik neigende Fahrer ist der Mono-Turbo durchaus empfehlenswert, zumal er seinem Tagwerk etwas sparsamer nachgeht als der Bi-Turbo-Kollege (7,6 Liter statt 7,9 Liter Normverbrauch).

Preis ab 25.126 Euro

Im Gegensatz zum Doppelkabiner wird es in Deutschland keine Ausstattungslinien (Trendline, Highline) für den VW Amarok Single Cab geben. Die Einzelextras können separat geordert werden. Das Allrad-Basismodell des Einzelkabiners ist ab 25.126 Euro zu haben, in der stärkeren 120-kW-Variante kostet der VW Amarok Singlecab 27.298 Euro.

Fazit: Der VW Amarok Single Cab ist kein spartanisches Handwerkerauto geworden, sondern überzeugt auch in der Heavy-Duty-Ausführung mit gutem Fahrkomfort, überraschender Geländetauglichkeit und sauberer Verarbeitung. Der Basismotor gibt sich als problemfreier Alltagsbegleiter und geht von unten heraus erstaunlich gut. Mit der 2,2 Meter langen Ladefläche und dem unter schwerer Beladung standfesten Fahrwerk wird der Singlecab auch für Wohnkabinen-Umbauten hoch interessant.

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