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Volvo XC 60 Drive Ocean Race im Fahrbericht
Gemütliche Segelyacht statt Speedboat

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Segeln kann der Volvo XC 60 Drive auch als Ocean Race-Version nicht, jedoch im Fahrbericht ganz kommod cruisen. Dafür genügen ihm Frontantrieb und ein Zweiliter-Fünfzylinder-Diesel.

Volvo XC 60 Drive Ocean Race, Frontansicht
Foto: Arturo Rivas

Er ist schon ein ganz schön schräger Typ, dieser Volvo XC 60 Drive Ocean Race. Gibt den gestandenen SUV, spart sich aber den Allradantrieb, grummelt fünfzylindrig, jedoch aus gerade mal zwei Liter Hubraum und pflegt mit Ocean Race-Folklore ein Hardcore-Image, obwohl er eigentlich ein Softie ist.

Gut so, aalglatte Allerweltstypen gibt es im SUV-Segment genug. Schön, dass der chinesische Volvo-Eigner den Schweden noch genug vom Ruder überlässt, um weiter auf Linie zu bleiben. Was zunächst ein schickes, eigenständiges Design bedeutet, speziell bei der Ocean-Race-Version für 38.070 Euro: dunkelblauer Metallic-Lack, schicke 18-Zöller, und das tolle Leder mit den Emblemen ist ebenso Serie wie das Lenkrad mit Aluminiumschmuck sowie die übrigen Dekorleisten. Das genügt schon mal für eine gehobene Stimmung im Volvo XC 60 Drive Ocean Race.

Unsere Highlights

Kuschelig, schick und zeitgemäß

Und sie steigt weiter, sobald man in die kuscheligen Sitzpolster sinkt und auf die schicken Rundinstrumente sowie die typische Volvo-Mittelkonsole blickt. Gegenüber seinem größeren – und älteren Bruder – XC 90 besitzt der Volvo XC 60 Drive Ocean Race zudem zeitgemäße Assistenzsysteme inklusive City Safety sowie ein problemlos bedienbares Infotainment samt detaillierter Bildschirmdarstellung. Für 1.900 Euro extra wollen Kinder gar nicht mehr aus dem Fond klettern, denn dort flimmern zwei sauber in die vorderen Kopfstützen integrierte Bildschirme, der Ton kommt über drahlose Kopfhörer.

Vorn läuft übrigens ein separates Unterhaltungsprogramm, um das sich auch der Fünfzylinder-Diesel mit klassisch warmem, grummeligen Ton bemüht. Klingt nach mehr, schiebt aber eher weniger. Speziell im unteren Drehzahlbereich zeigt sich, warum die Konkurrenz auf Zweiliter-Vierzylinder setzt. Hier kommt der Reihenfünfer des Volvo XC 60 Drive Ocean Race nur gemächlich aus den Blöcken, wirkt träger, als seine 163 PS und 400 Newtonmeter vermuten ließen. Hinzu kommt ein unpräzise rastendes Sechsganggetriebe. Immerhin: Für den Sprint von null auf Tempo 100 in 10,5 Sekunden sowie eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h reicht es.

Volvo XC 60 Drive Ocean Race dämpft fahrdynamische Erwartungen

Beim scharfen Anfahren künden Antriebseinflüsse in der Lenkung davon, dass der Volvo XC 60 Drive Ocean Race ausschließlich mit Frontantrieb unterwegs ist. Sein stattliches Gewicht von 1.858 Kilogramm inklusive einer frontlastigen Gewichtsverteilung von 60 zu 40 dämpft zudem fahrdynamische Erwartungen. Ganz klar: Der 4,63 Meter lange SUV will lieber gemütlich kreuzen als übermütig rennen. Dazu wäre seine etwas indirekte Lenkung auch ebensowenig geeignet wie das Fahrwerk, das durch Poltergeräusche auf schlechten Fahrbahnen auffällt.

Nach Knarzgeräuschen lauscht man vergebens, der Volvo XC 60 Drive Ocean Race ist solide, gefällt mit hochwertigen Materialien. Auch das Platzangebot stimmt, die umlegbare Beifahrersitzlehne ist ebenso Serie wie ein Kofferraumvolumen von bis zu 1.455 Litern. Und bei einem Durchschnittsverbrauch von 8,5 L/100 km reicht der Tank für einen 824-Kilometer-Törn. Ahoi!

Technische Daten
Volvo XC60 DRIVe Ocean Race
Grundpreis38.070 €
Außenmaße4627 x 1891 x 1713 mm
Kofferraumvolumen495 bis 1455 l
Hubraum / Motor1984 cm³ / 5-Zylinder
Leistung120 kW / 163 PS bei 2900 U/min
Höchstgeschwindigkeit200 km/h
Verbrauch5,7 l/100 km
Die aktuelle Ausgabe
Auto Straßenverkehr 13 / 2021

Erscheinungsdatum 26.05.2021

76 Seiten