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Toyota Yaris Hybrid im Fahrbericht
Sprit sparen für Einsteiger

Deutschlands günstigster Vollhybrid: Man nehme Toyotas bewährte Spritspartechnik und verpflanze sie in den leichten Yaris – fertig ist das mit 79 g CO2/km sauberste Auto mit Verbrennungsmotor. Dass die Werte keine leeren Versprechungen sind, deutete der Kleinwagen schon auf der ersten Testrunde an.

Toyota Yaris Hybrid, Seitenansicht
Foto: Hersteller

Moment mal, da stimmt doch was nicht. Der Bordcomputer zeigt einen Durchschnittsverbrauch von 3,8 Liter an, doch nach 100 Kilometern klickt die Zapfpistole bei gerade einmal 3,1 Litern. Also den Kleinen an der C-Säule gepackt und kräftig durchgeschüttelt, bis sich die Luftblase im Einfüllstutzen verzogen hat und noch ein paar Schlückchen reinpassen. Mehr als 3,5 Liter gehen jedoch beim besten Willen nicht, womit der Toyota Yaris Hybrid exakt seinen NEFZ-Verbrauch erreicht hat.

Unsere Highlights

Toyota Yaris Hybrid mit bewährter Antriebstechnik

Was für eine Überraschung, auch wenn die erste Testrunde betont sparsam und ohne Klimaanlage angegangen wurde. 79 Gramm CO2/km machen ihn ferner zum derzeit saubersten Auto mit Verbrennungsmotor. Für die Rekordwerte musste kein technologisches Neuland betreten werden. Vielmehr setzt das Unternehmen auf millionenfach bewährte Komponenten aus Auris & Co, die für den leichten Toyota Yaris Hybrid abgespeckt wurden.

An Stelle des 1,8-Liter-Benziners kommt der modifizierte 1,5-Liter-Vierzylinder mit 74 PS aus dem Vorgänger-Prius zum Einsatz, der von 60 Elektro-PS unterstützt wird. Auch die Nickel-Metallhydrid-Batterie wurde im Vergleich zum Auris von 168 auf 120 Zellen reduziert, wodurch das gesamte Hybridsystem 42 Kilo leichter ausfällt.

Der kleinere Saftspender spart jedoch nicht nur Gewicht und Geld. Da der Toyota Yaris Hybrid 20 Prozent kompakter baut, lässt er sich unter der Rückbank verstauen und schluckt nicht wie im Auris einen Teil des Gepäckraums. Die übrigen Hybridkomponenten kuscheln unter der Motorhaube neben dem Verbrenner, wodurch sich auch sonst kein Platzverlust ergibt.

Toyota Yaris Hybrid fährt agil und handlich

Trotz reduzierter Stromzufuhr fährt der Toyota Yaris Hybrid bis zu zwei Kilometer weit rein elektrisch. Hierfür betätigt der Fahrer entweder einen Schalter in der Mittelkonsole oder gibt besonders sanft Gas, so dass sich der Verbrenner erst ab Tempo 50 mit ins Zeug legt.

Wie bei allen leistungsverzweigten Hybriden von Toyota ist vom Umschalten zwischen den einzelnen Betriebsmodi kaum etwas zu hören, geschweige denn zu spüren. Da die Übersetzungsanpassung mittels Planetengetriebe erfolgt, beschleunigt der Viertürer erstaunlich zügig und ohne lästiges Schaltruckeln. Darüber hinaus fährt der Toyota Yaris Hybrid mit seiner leichtgängigen elektromechanischen Lenkung ausgesprochen handlich und agil.

An den Komfort der Antriebseinheit kommt das in seiner Grundkonstruktion unverändert übernommene Fahrwerk jedoch nicht heran. So sorgen kurze und lange Bodenwellen für Unruhe, auch die Materialanmutung des übersichtlichen Cockpits erreicht nicht das Niveau der besten Kleinwagen.

Kein Beinbruch, schließlich stellt der Toyota Yaris Hybrid mit Preisen ab 16.950 Euro die derzeit günstigste Möglichkeit dar, ein Hybrid-Modell zu fahren. Damit kommt er nur 600 Euro teurer als die (handgeschaltete) Dieselversion, auch der einzig vergleichbare Konkurrent Honda Jazz Hybrid liegt rund 2.000 Euro darüber.  Äußerlich zu erkennen ist der Toyota Yaris Hybrid übrigens an seiner windschnittigeren Frontschürze – oder an Fahrern, die ihn beim Tanken durchschütteln.

Technische Daten
Toyota Yaris 1.5 VVT-i Hybrid
Grundpreis16.950 €
Außenmaße3905 x 1695 x 1510 mm
Kofferraumvolumen286 bis 856 l
Hubraum / Motor1497 cm³ / 4-Zylinder
Leistung74 kW / 100 PS bei 4800 U/min
Höchstgeschwindigkeit165 km/h
Verbrauch3,5 l/100 km
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Erscheinungsdatum 20.06.2024

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