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Suzuki Vitara Facelift (2019) Fahrbericht
Neuer Dreizylinder für die Basis

Suzuki renoviert den Vitara, überarbeitet Optik und Innenraum und bringt einen neuen Einliter-Motor. Wir waren mit der 111-PS-Maschine auf erster Probefahrt.

Suzuki Vitara 1.0 Facelift 2019
Foto: Suzuki

2018 feierte Suzuki 30-jähriges Jubiläum. So lange bereits ist der Vitara auf dem Markt. Doch streng genommen ist das ein kleines bisschen Etikettenschwindel, denn der aktuelle Vitara auf einer Pkw-Plattform hat mit dem handfesten Geländewagen von einst nur noch den Namen gemeinsam. Eine Entwicklung freilich, mit der Suzuki nicht alleine dasteht, sondern die bei nahezu allen Herstellern zu beobachten ist.

Vergessen wir also das mit der Tradition und betrachten die Vitara im hier und jetzt. Der 4,17 Meter kurze SUV ist 2015 erstmals erschienen und punktet seitdem mit den klassischen Suzuki-Tugenden: wenig Schnickschnack und freundliche Preise. Mit dem Facelift zum Modelljahr 2019 wird an dieser Vorgabe jedoch ein kleines bisschen gefeilt: Die Preise steigen (zwischen rund 700 und rund 1.500 Euro je nach Version), und in Sachen moderner Technik gibt sich der Vitara nun aufgeschlossener.

Unsere Highlights

Suzuki Vitara mit mehr Assistenzsystemen

Das gilt besonders für das Thema Assistenzsysteme, das neue Modell fährt nun mit diversen neuen Sicherheitstechniken vor, die allerdings größtenteils aufpreispflichtig sind. Verfügbar sind nun unter anderem Verkehrszeichenerkennung, Querverkehrswarner , Totwinkelwarner und ein Spurhaltesystem mit Lenkeingriff.

Suzuki Vitara 1.0 Facelift 2019
Torsten Seibt
Löblich: Der Vitara ist in allen Varianten mit Allrad erhältlich und daher auch bei winterlichen Gebirgstouren eine sichere Nummer

Optisch ist der neue Jahrgang unter Eingeweihten schnell identifiziert: Der Kühlergrill mit fünf Schlitzen soll künftig Familienzugehörigkeit signalisieren, die neue Schürze mit den geänderten Nebelscheinwerfer-Einfassungen gehört ebenfalls zu den Renovierungsmaßnahmen, am Heck gesellen sich neue LED-Rückscheinwerfer dazu.

Bei den Innenraumverschönerungen wurde vor allem das Material überarbeitet und fühlfreundlichere Softtouch-Oberflächen verbaut, wo beim Vorgänger harter Kunststoff wenig Detailfreude erkennen ließ. Ein Multi-Info-Display zwischen den Hauptinstrumenten ergänzt die Überarbeitung des Innenraums.

Der Grund für unser diesmaliges Meeting ist aber in erster Linie der neue Dreizylinder, der an der Basis den betagten 1,6er Sauger ersetzt. Der 998 Kubikzentimeter kleine Turbomotor bringt es auf 111 PS und 170 Newtonmeter Drehmoment. Das klingt nach nicht besonders viel für ein SUV, aber der Vitara ist mit seinen 1.160 Kilo ein Leichtgewicht.

10/2018, Suzuki Vitara Facelift 2018
Suzuki
Das neue Cockpit setzt auf anfassfreundlichere Kunststoffe und Designverbesserungen im Detail

Entsprechend geht der Dreizylinder auf den ersten Metern einigermaßen schwungvoll ans Werk, verliert dann allerdings im weiteren Verlauf doch ein wenig an Elan. Das typische Dreizylinderknurren bleibt stets vernehmlich, auch die etwas raubeinige Laufkultur ist stets präsent und spürbar.

Die Maschine dreht beim Beschleunigen zwar mühelos und lochfrei hoch, wirklichen "Punch" gibt es allerdings nicht. Weil bei 6.000 Touren schon der Drehzahlbegrenzer winkt, sind auch Überholvorgänge sorgfältiger als üblich zu planen, um den korrekten Gang vorzuladen. So bleibt der Einliter-Motor im Vitara in erster Linie eine Empfehlung für Käufer, die nur selten auf große oder beschwingte Fahrt gehen. Für alle anderen ist der 1,4-Liter-Vierzylinder mit 140 PS die eindeutig bessere Wahl.

Schließlich kann der Suzuki Vitara auf der Haben-Seite ein durchaus lustig abgestimmtes Fahrwerk vorweisen, dass zwar beim Federn nicht den allerschmeicheligsten Komfort bietet, aber bei beherzter Fahrweise viel Reserven hat und einen sauberen Strich erlaubt. Die gute Übersicht nach vorne (löblich schmale A-Säule) und die recht direkt abgestimmte Lenkung erlauben auch durchaus engagiertes Angasen, was ebenfalls für den stärkeren Motor spricht.

Fazit

Der neue Einliter-Motor im Suzuki Vitara ist eher für gemütliche Fahrer geeignet, die nur verhalten dynamisch unterwegs sein möchten. Bei höheren Ansprüchen an die Fahrleistungen geht am 1,4-Liter-Vierzylinder kein Weg vorbei. Die Überarbeitung des Innenraums hat dem Vitara etwas mehr Schick verpasst und darf als gelungen bezeichnet werden.

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Erscheinungsdatum 26.09.2024

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