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Suzuki SX4 S-Cross
Der neue Crossover im ersten Test

Mit dem neuen SX4 S-Cross schaltet Suzuki auf Angriff. Das Crossover-SUV soll die Konkurrenz im Crossover-Lager attackieren.

Suzuki SX4 S-Cross Fahrbericht
Foto: Hersteller

Die Ziele sind selbstbewusst: der Mitsubishi ASX und der Nissan Qashqai stehen auf dem Radar des neuen Suzuki SX4 S-Cross. Beides echte Größen im deutschen SUV-Markt mit Dauer-Abo in den Top-20. In dieser Region hat sich Suzuki bislang nicht bewegt. Die SUV des Hauses sind zwar mit respektablen Verkaufszahlen gesegnet, doch die Marktführerschaft eines Suzuki Samurai oder Suzuki Vitara ist lange Jahre her. Auch der bisherige Suzuki SX4 erzielte zuletzt allenfalls Achtungserfolge, war aber ansonsten eher nicht satisfaktionsfähig gegen die Armada moderner Kompakt-SUV und Crossover der japanischen und europäischen Hersteller.

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Fischen bei der Konkurrenz

Das gibt Suzuki auch selbst unumwunden zu und veröffentlicht eine Statistik, nach der die bisherigen Käufer des SX4 im Durchschnitt rund 54 Jahre alt sind, früher oft mit Suzuki-Pkw unterwegs waren und den Crossover vermutlich nicht aus Gründen der Dynamik erworben haben.

Das soll sich nun ändern. Sogar auf recht interessante Weise. Denn der neue Suzuki SX4 S-Cross soll – zumindest derzeit – nicht die Nachfolge des bisherigen SX4 antreten, sondern parallel dazu vermarktet werden. Deshalb auch der Namens-Zusatz. Künftig wird es den Suzuki SX4 als „Classic“ geben, das ist die bisherige Bauform zu den bisherigen Preisen. Und den neuen SX4 S-Cross, der mit 15 Zentimeter mehr Länge und erheblich mehr Platz als Familienauto punkten will.

Zwei Motoren, ein Benziner und ein Diesel, stehen zur Wahl. Beide schöpfen aus 1,6 Liter Hubraum 120 PS, der Diesel bringt 320 Newtonmeter Drehmoment mit, beim Benzinmotor sind es 156. Auch getriebeseitig ist die Auswahl überschaubar: den Benziner mit es mit Fünfgang-Handschaltung oder einem stufenlosen CVT-Getriebe, das viele Vorurteile gegenüber dieser Technik mit Freude bestätigt. Wir fuhren im ersten Test den Selbstzünder, welcher ausschließlich mit Sechsgang-Schaltgetriebe angeboten wird.

Neuer SX4 S-Cross ist wertiger verarbeitet

Wer den bisherigen Suzuki SX4 kennt, wird die Fortschritte beim neuen Suzuki SX4 S-Cross begrüßen. Gefälligere Hülle, innen mit mehr Liebe zum Detail verbautes Material, das weniger preiswert wirkt als im bisherigen SX4. Man kann sich durchaus mit dem neuen Suzuki SX4 S-Cross anfreunden. Dass die wenigsten Kunden den S-Cross wegen seines Bling-Faktors kaufen werden, ist allerdings auch wahrscheinlich. Eher wegen seiner soliden Werte: die größeren Abmessungen und der längere Radstand (zehn Zentimeter mehr als beim SX4 Classic) bringen viel Raum ins Gehäuse, mit 4,3 Meter Außenlänge will der neue Suzuki SX4 S-Cross auch in der Pkw-Kompaktklasse und bei den kompakten Minivans auf Kundeneroberung gehen.

Dass es innen recht gemütlich zugeht, liegt nicht nur am hochwertigeren Baumaterial und dem für diese Klasse ansehnlichen Platzangebot. Auch die Sitze des neuen SX4 S-Cross haben deutlich an Komfort und Seitenhalt zugelegt. Die Bedienung geht recht spielerisch von der Hand, was nicht nur an der verwirrungsfreien Peripherie liegt. Im Schaltgetriebe lässt es sich flutschig durch die Gänge schnippen, die Lenkung verdient die Bezeichnung zielgenau und präzise. Der Dieselmotor wirkt kräftiger, als seine Papierwerte vermuten lassen. Niedertouriges sparfahren gelingt ihm ebenso wie schnelle Überholmanöver.

Der Suzuki SX4 S-Cross soll auch bei Familien punkten

Das ordentlich abgestimmte Fahrwerk hat schnelle Kurven gut im Griff, gibt sich aber verbindlich genug, um den Cruising-Gedanken hochzuhalten. Heftige Bodenwellen und starke Impulse bringen das Geläuf des Suzuki SX4 S-Cross zwar kurzfristig aus dem Tritt, aber Oberklasse-Komfort wird in diesem Segment auch nicht erwartet. Gut gelungen ist auch die Geräuschdämmung des Antriebs, der sich dezent brummelnd im Hintergrund hält. Dafür gibt es jenseits 100 km/h deutlich hörbare Windgeräusche, die durch den leisen Motorlauf noch stärker in den Vordergrund drängen.

Suzuki verspricht für den SX4 S-Cross einen Durchschnittsverbrauch von 4,4 Liter Diesel, der Bordcomputer sprach auf der ersten Testfahrt bei ruhiger Fahrweise von Werten zwischen fünf und sechs Liter. Beim sparen hilft neben der gegenüber dem SX4 Classic verbesserten Aerodynamik auch das serienmäßige Start-Stopp-System.

Bei den Ausstattungslinien fährt Suzuki auf gewohnten Wegen: Club, Comfort und Comfort+ stehen zur Auswahl. Die Club-Varianten sind nur mit Frontantrieb zu haben, aber bereits mit einigem Grundkomfort (Zentralverriegelung, Klimaanlage, Fensterheber und sogar Tempomat und Sitzheizung) gut gerüstet. Die Top-Variante Comfort+ wartet mit Lederausstattung, Bi-Xenon-Licht, 17-Zoll-Rädern und großem Navi mit Rückfahrkamera auf. Das relativiert den auf den ersten Blick selbstbewussten Preis der Topvariante ein wenig, für den SX4 S-Cross 1.6 DDIS Comfort+ stehen rund 30.000 Euro in der Preisliste.

Der im ungarischen Suzuki-Werk Györ gebaute SX4 S-Cross ist seit September im Handel, Suzuki plant, in 2014 rund 10.000 Fahrzeuge verkaufen zu können.

Fazit:

Der neue Suzuki SX4 S-Cross ist nicht unbedingt ein Traumauto zum verlieben, aber ein solide gemachter Crossover mit allen Vorzügen dieser Gattung. Gegenüber der Konkurrenz kann er bestehen, auch die Preisgestaltung ist attraktiv.

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Erscheinungsdatum 26.09.2024

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