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SsangYong Korando e-XDi 200 im Fahrbericht
Kleiner Koreaner mit großem Auftritt

Inhalt von

Koreas kleinster Autohersteller Ssangyong hat den Kompakt-SUV Korando renoviert. Der lockt nicht nur mit viel Platz und attraktiven Preisen.

SsangYong Korando e-XDi 200, Frontansicht
Foto: Dino Eisele

Bei anderen Firmen diesseits der Lamborghini-Bentley-Maserati-Liga gäbe es Entlassungen auf höchster Ebene: 750 Fahrzeuge wird Ssangyong Deutschland in diesem Jahr verkaufen − und sieht das als Erfolg. Denn der koreanische Hersteller erlebte mehr als nur eine bittere Niederlage, ging 2009 sogar pleite und gehört seitdem zu über 70 Prozent dem indischen Mahindra-Konzern. Seit 2011 beackert ein neuer Importeur mit Sitz im rheinischen Kerpen Deutschland mit der karnevalistisch anmutenden Zahl von momentan 111 Händlern − freundlicher Gruß aus Liliput.

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Ssanyong Korando: deutlich weniger Fahrgeräusche

Ende 2014 sollen 140 Händler bereits 1.000 Autos verkauft haben, und von denen dürfte die Mehrzahl auf den Korando entfallen. Der 2010 eingeführte Kompakt-SUV verzichtet auf designerische Skurrilität wie größere Ssangyong-Modelle, was sicher am gelungenen Grundentwurf von Italdesign Giugiaro liegt. Hinzu kommt, dass es eine moderne Konstruktion mit selbsttragender Karosserie ist. Deren Bug wurde nun im Zuge einer Modellpflege leicht geliftet und mit Scheinwerfern in Projektionstechnik sowie LED-Tagfahr-licht bestückt. Weiter unten im Vorderwagen ging Ssangyong auch ans Werk: Motorlager und Hilfsrahmen wurden gründlich überarbeitet.

Dadurch sollen alle (unverändert gebliebenen) Motoren deutlich weniger Fahrgeräusche aufweisen, was der von uns gefahrene Zweiliter-Diesel mit 149 PS durchaus bestätigt: Beim Ausdrehen über 4.000 U/min unter voller Last ist er zwar kein bedingungsloser Leisetreter, doch bei konstantem Tempo oder normaler Beschleunigung hört man von Ssanyong Korando erfreulich wenig. Auch der Wind streicht selbst bei flotter Fahrt nur leise ums Auto, was dem Reisekomfort ebenso gut tut wie die großen Sitze und die schluckfreudige Federung. Die lässt den Ssangyong Korando zwar bei schnellen Richtungswechseln kräftig wanken, doch die lustlos-indirekte Lenkung legt ohnehin gelassenes Cruisen nahe.

Bei den Preisen wird es noch gehandelt

Das geräumige Interieur hübscht ein neues Armaturenbrett auf, das einige modische Schrägen aufweist und dick aufgeschäumten Kunststoff nebst matt glänzenden Holzdekorflächen, für die allerdings kein Baum sein Leben lassen musste. Das CD-Radio beherrscht auch Bluetooth- Audiostreaming und andere Multimedia-Standards.

Vierradantrieb steht gegen zirka 2.000 Euro Aufpreis für alle drei Motorisierungen zur Verfügung, ebenso eine Sechsstufen-Wandlerautomatik (1.500 Euro). Lobenswert ist, dass alle Konfigurationen möglich sind – vom 175-PS-Handschalter-Diesel mit Vorderradantrieb bis zum 149-PS-Benziner mit Automatik und 4WD. Das bieten längst nicht alle Konkurrenten. Dafür gähnt eine Lücke auf dem Gebiet der Assistenzsysteme für Toter-Winkel-Überwachung oder Spurverlassenswarnung.

Die Preise werden noch verhandelt und sollen kaum steigen. Das hieße bei den Fronttrieblern etwa 20.000 Euro für den Benziner und unter 23.000 Euro für den 149-PS-Diesel. Der Top-Diesel dürfte wie bisher nur 500 Euro mehr kosten.

Fazit

Wer einen geräumigen, gut verarbeiteten SUV zum attraktiven Preis sucht, sollte einen Ssangyong-Händler aufspüren und den Korando Probe fahren.

Technische Daten
SsangYong Korando Eco e-XDi 200 2WD Crystal
Grundpreis19.990 €
Außenmaße4410 x 1830 x 1675 mm
Kofferraumvolumen486 bis 1312 l
Hubraum / Motor1998 cm³ / 4-Zylinder
Leistung110 kW / 149 PS bei 4000 U/min
Höchstgeschwindigkeit180 km/h
Verbrauch5,8 l/100 km
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Auto Straßenverkehr 13 / 2021

Erscheinungsdatum 26.05.2021

76 Seiten