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Renault Arkana
Ein Tiguan-Coupé aus Frankreich für 30.000 Euro

Renault macht allen, die gern höher sitzen als in der Limousine und zugunsten eines dynamischen Designs gern auf ein wenig Nutzwert verzichten, mit dem Arkana ein Angebot in der Preisklasse um 30.000 Euro.

RENAULT ARKANA (LJL Europe)
Foto: Renault

Mit knapp 4,57 Metern Länge schiebt sich der Arkana für Europa, der im Gegensatz zum Arkana für Russland nicht auf einer Dacia-Plattform steht, in die Lücke zwischen den klassischen SUV Kadjar und Koleos. Seine coupéhafte Dachlinie verläuft fast zehn Zentimeter niedriger als die des Koleos, den der rund zehn Zentimeter kürzere Neue im Radstand sogar leicht übertrumpft. Wie wohl von den meisten Kunden gewünscht, steht der Arkana also recht bullig da, so dass selbst die 18-Zoll-Räder der teureren Ausstattungslinien Intens (ab 30.000 Euro) und R.S. Line (ab 32.600 Euro) nicht wirklich groß wirken.

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Coupé ist, wenn‘s im Fond ein wenig kneift

Der lange Radstand lässt ein großzügiges Raumangebot erwarten. Doch wer durch die fahrgemeinschaftliche Hackordnung auf die Rücksitzbank komplimentiert wird, sieht sich womöglich enttäuscht: Ab 1,90 Meter Körpergröße wird die Luft überm Kopf dünn, und lange Beine haben Kontakt zum Vordersitz. Im Normalfall sollte das aber passen, denn nur selten sind alle Passagiere so groß geraten, dass ein langer Lulatsch als Kleinster nach hinten muss. Und vorne, hinterm marken-typisch eingerichteten Cockpit samt hoch auflösendem Touchscreen-Hochkant-Monitor (Zen: 18 cm-Querformat, Intens und R.S. Line: 23,6 cm-Hochformat mit serienmäßiger Navigation) ist das Raumgefühl luftig.

RENAULT ARKANA (LJL Europe)
Renault
Integrationsbereit: Android Auto und Apple Carplay gibt‘s schon im Modell Zen ohne Aufpreis.

Was schon vorm Drücken des Startknopfes auffällt (schlüsselloser Zugang ist stets Serie), ist die seitenhaltstarke Ausformung der Vordersitze, die beim R.S. Line beidseitig elektrisch einstellbar sind, aber nicht mit einem Grundübel aufräumen: Die Sitzfläche selbst lässt sich nicht neigen, so dass die meisten Fahrer über zu wenig Oberschenkelauflage klagen dürften. Auch drücken die Kopfstützen massiv gegen den Hinterkopf. Keine Klagen dagegen übers Kofferraumvolumen: 513 Liter sind üppig, da darf der Familienurlaub gern kommen, wenn es Corona endlich wieder zulässt. Zum Verkaufsstart kommt der Arkana als Voll-Hybrid E-Tech 145 mit 143 PS Systemleistung (Intense: ab 32.500 Euro) und als TCe 140 EDC.

Renault Arkana
Renault
Am Limit: Größere Mitfahrer sollten besser vorn sitzen; Kopf und Beine stoßen hinten an Grenzen.

Schon der Basismotor dürfte vielen reichen

Hier kooperiert ein 1,3-Liter-Turbomotor (140 PS) mit einem 12 Volt-Startergenerator, der als Micro-Hybrid sanft boostet. Ohne Aufpreis gibt es ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe, dessen Gangwechsel sich sehr gut mit dem Gaspedal steuern lassen. Für manuelle Eingriffe gibt es Wippen am Lenkrad. 260 Newtonmeter sorgen für fröhlichen Druck schon bei niedrigen Drehzahlen, so dass man den Motor kaum je in Regionen um 6.000/min treiben muss, wo er dann ziemlich angestrengt klingt.

Die leichtgängige, nicht hyperpräzise Lenkung und das behände, etwas wankige, auf Querfugen allerdings leicht störrische Fahrwerk tun ein übriges, dass am serienmäßigen Multifunktionslenkrad Freude aufkommt. Reichlich Assistenz bis hin zum teilautomatisierten Fahren gibt es; später im Jahr kommt noch ein Micro-Hybrid mit 160 PS. Darüber lächeln die Premium-SUV-Coupés. Doch sie kosten ja auch viel mehr.

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Fazit

Der Arkana bringt einen Schuss coupéhafte Leichtigkeit in die SUV-Klasse um 30.000 Euro. Passt.

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Erscheinungsdatum 03.07.2024

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