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Porsche Panamera Sport Turismo im Fahrbericht
Statt Gran nun Sport Turismo

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Der nächste Panamera wirft seine Schatten voraus – auch in Gestalt der Studie Porsche Panamera SPort Turismo mit Hybridantrieb. Wir fuhren die Porsche-Studie mit Hybridantrieb in Los Angeles.

Porsche Panamera Sport Turismo
Foto: Porsche

Für den nicht mehr ganz jungen, aber sehr dynamischen Panamera-Fahrer scheint der Tag gerettet. Hip in dunkles Sakko und leichten Schal gewandet, fällt er beinahe mit der Kamera im Anschlag aus seinem Auto, um den Porsche Panamera Sport Turismo abzulichten, der in einer Nebenstraße des Sunset Boulevard von Los Angeles gerade seine Bits und Bytes sortiert – ein Einzelstück, ein Showcar noch dazu, braucht das gelegentlich.

Ein „sehr guter Kunde“ sei er, erhofft sich so vermutlich eine Einladung zur Probefahrt. Doch daraus wird nichts, und selbst wenn der Amerikaner jetzt noch ein Bündel Dollar-Noten als Anzahlung aus der Innentasche hervorzaubern würde – vor dem Modellwechsel in rund drei Jahren läuft die Kombi-Variante der Sportlimousine wohl nicht vom Band.

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Porsche Panamera Sport Turismo mit kräftigem Hybrid

Ups, jetzt ist es also doch gefallen, das böse K-Wort. Dabei will der 4,95 Meter lange Viertürer nicht als schnöder Lastesel abgekanzelt werden, weshalb Porsche Angaben über den Laderaum verschweigt und stattdessen lieber über die Ladezeit der Batterie des Plug-in-Hybridantriebs spricht. Doch dazu später mehr.

„Uns ging es darum, das Panamera-Konzept um eine attraktive Variante zu erweitern“, erklärt Michael Mauer, Porsche Chefdesigner. Tatsächlich bekommt der Porsche Panamera Sport Turismo diese Attraktivität auch von den meisten Betrachtern zugestanden – was gleichermaßen für die eher sparsame Eleganz des aktuellen Modells gilt. Dessen Technik steckt unter dem Einzelstück, die Karosserie geriet zwei Zentimeter kürzer und sechs Millimeter flacher. Sicherheitshalber legte er in der Breite um sechs Zentimeter zu, obwohl der Panamera bislang wohl nur zwischen Mähdreschern als schmalspurig auffallen würde. „So wirken die Proportionen noch kräftiger“, referiert der Designer, schlägt überdies anhand der ausgeprägten Schultern eine Brücke zum ersten 911 Turbo.

An einem kräftigen Antrieb soll es zwar auch nicht fehlen, doch der bleibt zunächst fast stumm. Nicht etwa der V6-Benziner nimmt die Arbeit auf, sondern der 70 kW starke Elektromotor. Damit könnte der Porsche Panamera Sport Turismo bis zu 30 Kilometer weit mit den zahlreichen Hybridmodellen auf Kaliforniens Straßen um die Wette stromern und dabei 130 km/h schnell werden. Beim Showcar klappt das nicht so ganz, denn es wiegt mal eben 2,7 Tonnen. Allein die aus dem Vollen gefräste Mittelkonsole bringt rund 50 kg auf die Waage, schließlich ist hier alles in Handarbeit entstanden.

Doch wenn sich das Elektroaggregat mit dem Dreiliter-Kompressormotor verbrüdert, ringt die Systemleistung von 416 PS auch die gewaltige Masse nieder. Und weil sich für den großen Auftritt eine neue Abgasanlage bis zum Heck schlängelt und dort in vier blitzenden Endrohren mündet, schwillt der sonst eher schüchterne Klang des V6 schnell zu einem Trompeten an, das den rahmenlosen Innenspiegel in Schwingungen versetzt.

Porsche Panamera Sport Turismo mit harmonischem Antrieb

Die beiden Triebwerke und die Achtstufenautomatik harmonieren übrigens schon jetzt so perfekt miteinander, wie es wohl keiner Koalition politischer Parteien je gelingen wird. Je nach Belastung und Ladezustand spielen sie sich die Bälle zu; kein Wunder, schließlich handelt es dabei um eine Weiterentwicklung des aus Cayenne und Panamera bekannten Antriebsstrangs, dessen Metall-Hydrid-Batterie zugunsten eines Lithium-Ionen-Akkus mit einer Kapazität von 9,4 kWh aus seinem Appartment unter dem Laderaumboden ausziehen musste. Wer sich gerne häufig von der gebotenen Leistung beeindrucken lässt und mit leerem Akku vor der Haustür strandet, kann ihn in 2,5 Stunden wieder aufladen. Ansonsten gelingt das natürlich auch während der Fahrt durch den speziellen E-Charge-Modus, der per Knopfdruck durch gezielte Lastpunktverschiebung beispielsweise auf einer Autobahnetappe Strom generiert.

Was dagegen auf den ersten Metern nicht so gut gelingt, ist die Orientierung mit dem raumgreifenden Porsche. Aufgrund der ohnehin wenig schüchternen Breite sowie angeblich auf Wunsch eines bekannten Herren mit W...

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Sport Auto 03 / 2022

Erscheinungsdatum 04.02.2022

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