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Porsche Cayenne 3 Turbo (2018)
Der 911 unter den SUV im Fahrbericht

IAA 2017

Der neue Cayenne Turbo sieht aus wie der Alte, ist aber komplett neu. Mit 286 km/h und 550 PS ist das Power-SUV künftig in Sportwagengefilden unterwegs. Erster Fahreindruck.

Porsche Cayenne Turbo (2018)
Foto: Porsche

Mit einer Zahl gehen sie bei Porsche ja nicht so gern hausieren: In nur 15 Jahren baute die Zuffenhausener Sportwagenmarke mehr SUV als in fast 55 Jahren 911er. Über 770.000 Cayenne wurden seit 2002 gebaut, das ergibt zusammen mit rund einer Viertelmillion Macan etwas mehr als die eine Million Elfer, die seit 1963 entstand. Trotzdem ist man natürlich zufrieden mit dem Erfolg des Cayenne und würde ihn mit der dritten Generation gerne fortschreiben. Diese ist mehr noch als die Vorgänger ein Kind des VW-Konzerns und teilt sich den technischen Unterbau mit Audi Q7 und Bentley Bentayga.

IAA 2023

Fahrbericht Porsche Cayenne Turbo

Befürchtungen, dass sich der Neue dadurch nun weniger porschig führe, können Sie getrost vergessen. Das gilt jedenfalls für den großen Turbo mit V8 und 550 PS, die vorläufige Spitze der noch kleinen Palette, die dazu den Cayenne (ab 74.828 Euro) sowie den Cayenne S (ab 91.964 Euro) mit 2,9-Liter- V6 und 340 beziehungsweise 440 PS umfasst. 550 ist ja auch eine schöne Zahl, entsprechend spielerisch treibt der aufgeladene V8 den reichlich zwei Tonnen schweren Wagen an. Das Getriebe stammt nun ebenfalls aus dem Konzernbaukasten; die Wandlerautomatik agiert extrem aufmerksam und agil, schaltet ebenso fix wie unmerklich, auch das fühlt sich richtig nach Porsche an.

Flinker als der Vorgänger

Porsche Cayenne Turbo (2018)
Porsche
Flink lenkt der Testwagen ein, lässt seine Größe vergessen, federt außerdem fein.

Der palladiumfarbene Testwagen kommt natürlich mit vollem Ausstattungsprogramm: Dreikammer-Luftfederung, elektrischem Wankausgleich und Allradlenkung. All das trägt dazu bei, dass Gewicht und Ausmaße am Lenkrad schnell vergessen werden. Der Cayenne lässt sich zielgenau einlenken, er biegt mit beinahe beliebiger Geschwindigkeit ein, neutral und zackig – da wirkte der Vorgänger behäbiger.

Dabei schlucken die Luftfedern (3.683 Euro Aufpreis) selbst grobe Unebenheiten und ermöglichen dank Niveauregulierung auch ausgedehntere Offroad-Ausflüge.

Und im Inneren? Hier ist der Cayenne ebenfalls unverkennbar ein Porsche geblieben, tolle adaptive Sitze (im Turbo serienmäßig) und die coole Touch-Bedienung aus dem Panamera lassen auch hier keine Zweifel aufkommen. Besser geworden ist zudem das Raumangebot: Der Cayenne ist innen so üppig, wie er von außen wirkt.

IAA-Premiere: Porsche Cayenne Turbo

Gerade erst hatte Porsche die dritte Generation des erfolgreichen Cayenne im Vorfeld der IAA präsentiert. Auf der weltgrößten Automesse (2017) zeigten die Zuffenhausener nun das Flaggschiff als Weltpremiere auf die Showbühne. Schon dabei: Der komplett neu konstruierte Cayenne Turbo mit künftig 550 PS. Im Gegensatz zu den bis zu 440 PS starken Sechszylindern im Cayenne und Cayenne S setzt der Porsche Cayenne Turbo weiterhin auf Achtzylinder-Power und unterscheidet sich auch dadurch von anderen Marken, die auf Downsizing-Motoren setzen. Vier Liter Hubraum und Biturbo-Aufladung bringen 30 PS mehr als im Vorgängermodell, das maximale Drehmoment wurde um 20 auf 770 Newtonmeter gesteigert.

V8-Biturbo im neuen CayenneTurbo

In der neuen V8-Generation sind die beiden Turbolader zentral im Zylinder-V untergebracht, was die Abgaswege verkürzt und zu spontanerem Ansprechverhalten führt. Die Verwaltung der Kräfte übernimmt die ebenfalls neue Tiptronic-S-Automatik mit acht Stufen, Allrad ist selbstverständlich serienmäßig. Die Fahrwerte klingen eher nach Supersport als nach SUV – 286 km/h Spitze und ein Beschleunigungswert von 4,1 Sekunden; mit dem Sportpaket reduziert sich die Spurtzeit auf 100 km/h nochmals auf 3,9 Sekunden.

Porsche Cayenne Turbo
Porsche
Der adaptive Heckspoiler dient bei Hochgeschwindigkeitsbremsungen als Air Brake.

Damit diese Urgewalt auch markentypisch auf die Straße gebracht werden kann, schöpft der Cayenne Turbo aus dem Vollen. Neben dem aktiven PASM-Luftfederfahrwerk und der Mischbereifung mit 315/35-21er Hinterreifen ist auch die Bremsanlage auf forcierte Fahrweise vorbereitet. Die PSCB-Hochleistungsbremsanlage verfügt über mit Wolfram-Carbid beschichtete Bremsscheiben, was neben höherer Standzeit und verbesserter Bremsleistung auch die Bremsstaub-Entwicklung reduzieren soll. Im Ernstfall agiert der adaptive Dachspoiler zusätzlich als „Air Brake“, aus 250 km/h kommt der neue Cayenne Turbo laut Porsche zwei Meter früher zum Stehen als das Vorgängermodell. Außerdem stehen zur weiteren Dynamisierung eine elektrische Wankstabilisierung und eine Hinterachslenkung auf der Optionsliste.

Porsche Cayenne Turbo (2018) – der Preis

Optisch gibt sich der neue Porsche Cayenne Turbo für den Modelljahrgang 2018 mit einem geänderten Bugteil und eigenständige LED-Scheinwerfer mit Porsche Dynamic Light System (PDLS) zu erkennen, die exklusiven Turbo-Räder sind in verbreiterten Radhäusern untergebracht, am Heck sind die Doppelendrohre der Abgasanlage der Ausweis der Performance-Version des neuen Cayenne. Der Porsche Cayenne Turbo (2018) kann ab sofort bestellt werden, die ersten Auslieferungen starten zum Jahresende. Des Grundpreis liegt bei 138.850 Euro.

Fazit

Der neue Cayenne ist ein Porsche geblieben, dazu wurde das Raumangebot besser. Keine Frage, so werden die SUV dem 911 zahlenmäßig weiter enteilen.

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