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Pirelli-BMW M3 GT4 im Tracktest
Ehrenrunde für den Ringkämpfer

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Der Pirelli-BMW M3 GT4 fuhr im stärksten Teilnehmerfeld beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring seit Langem mit sport auto-Beteiligung auf Platz 25 im Gesamtklassement. Tracktest des erfolgreichen Ringkämpfers von Dörr Motorsport in Hockenheim.

Pirelli-BMW M3 GT4
Foto: Rossen Gargolov

Nach 24 Stunden kennst du dich ja bestens mit dem Wagen aus, wir bringen den GT4 ohne Regenreifen", sagt Rainer Dörr, Teamchef von Dörr Motorsport. Wenn während des 24-Stunden-Rennens kein Tropfen gefallen ist, dann bleibt es auch beim Tracktest in Hockenheim trocken. Denkste, stattdessen herrscht nasses, kühles Eifelwetter im Motodrom.

Der Pirelli-BMW M3 GT4 musste in der SP7 starten

Doch das interessiert den mattschwarzen Pirelli-BMW M3 GT4 mit der Startnummer 96 nur wenig. Heiser röchelnd brüllt der 90-Grad-V8 in der Boxengasse auf, als wolle er gleich erneut die Marathondistanz zwei Mal rund um die Uhr absolvieren. Doch die hat er schon hinter sich - und zwar sehr erfolgreich. Nach 139 Runden rauschte der von Rolf Scheibner (M GmbH), sport auto-Testredakteur Christian Gebhardt, Ex-Schubert-Pilot Peter Posavac und Fahrinstruktor Guido Majewski beim Eifel-Klassiker 2010 pilotierte BMW M3 GT4 auf Gesamtplatz 25 sowie Rang fünf in der mit 17 Autos stark besetzten SP7-Klasse.

Unsere Highlights

Ein GT4 in der SP7-Wertung? Wegen verschiedener Modifikationen musste der von Dörr und der M GmbH modifizierte BMW M3 GT4 statt in der seriennahen SP10 GT4 bei den SP7-Hechten zwischen Farnbacher-Ferrari und zwölf Porsche mitschwimmen. Anders als der Serien-GT4 mit reglementbedingten 390 PS leistet der Achtzylinder ohne Restriktionen rund 450 PS. Dank verbrauchsoptimierter Motorsteuerung konnten die Stints trotz gesteigerter Leistung von acht auf neun Runden ausgedehnt werden. Boxenampel grün: Die verstärkte Kupplung beißt kernig zu - mit leichtem Schlupf sprintet der BMW M3 GT4 aus der Boxengasse auf die abschließenden Ehrenrunden.

Einstellbarer Flügel am Heck

Während das manuelle Sechsganggetriebe aus dem BMW M3-Regal die Seriengene des Rennwagens verrät, brennt die im Vergleich zur Serie 25 kg leichtere Akrapovic-Titanabgasanlage ein Klangfeuerwerk durch die vier Endrohre am Heck ab. Apropos Heck: Ein einstellbarer Flügel ziert den schmucken BMW M3 GT4-Hintern. Außerdem veränderten die Techniker das Bodywork. An der Frontpartie trägt der Hecktriebler breitere Kotflügel sowie einen neuen Frontsplitter, der mehr Abtrieb an der Vorderachse generiert. Größere Luftschlitze in der Motorhaube sorgen für eine bessere Motorentlüftung.

Beim Thema Fahrwerk vertraut Dörr Motorsport auf ein KW-Fahrwerk statt die bisher montierte Feder-Dämpfer-Einheit von Öhlins. Die Nasssumpf-Ölversorgung wurde wegen der hohen Querbeschleunigung auf der Nordschleife gegen eine Trockensumpfschmierung getauscht. Egal, ob in schnellen oder langsamen Ecken - dank der Aero-Maßnahmen lässt sich der BMW M3 GT4 sowohl beim Einlenken als auch beim Herausbeschleunigen präziser dirigieren. Das teilweise beim Serien-GT4 auskeilende Heck bleibt mit Flügel deutlich ruhiger. Der Lohn ist eine durchschnittlich rund 20 Sekunden schnellere Rundenzeit.

Zuverlässige Einheit mit dem BMW M3 GT4

"Das Auto und die Piloten haben eine sehr zuverlässige Einheit gebildet", erklärt Teamchef Dörr das Langstrecken-Erfolgsrezept. Stimmt, die Mängelliste blieb beim 24h-Dauertest und auch nach dem Tracktest in Hockenheim bis auf zwei Sätze neue Bremsbeläge unbeschrieben.

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Erscheinungsdatum 04.02.2022

132 Seiten