MISSING :: structure.inactiveTabOverlay
{"irCurrentContainer":"1849443","configName":"structure.inactiveTabOverlay"}
MISSING :: ads.vgWort
{"irCurrentContainer":"1849443","configName":"ads.vgWort"}

Mitsubishi Pajero 3.2 4WD im Fahrbericht
Kantiger Allrad-Klassiker mit 200 PS-Diesel

Inhalt von

Modellpflege für den Mitsubishi Pajero: Mit behutsamen Maßnahmen versucht Mitsubishi, seinen kantigen Allrad-Klassiker aktuell zu halten. Er gilt als talentierter Offroader und geräumiger Siebensitzer zugleich. Fahrbericht des langen Viertürers mit 200-PS-Diesel und Automatik.

Mitsubishi Pajero
Foto: Stephan Lindloff

Erst vier Mal erneuerte Mitsubishi den Pajero seit seiner Einführung vor 28 Jahren, die aktuelle Modellgeneration kam 2007 auf den Markt. Derart lange Modellzyklen sind nicht gerade typisch für japanische Autos, ebensowenig das konsequente Festhalten an spezifischen Designmerkmalen. Beim Mitsubishi Pajero ist die Ähnlichkeit zwischen der ersten und der aktuellen Generation unverkennbar, wobei der Allradler heute noch kantiger, geradliniger und wuchtiger wirkt als das 1982 präsentierte Urmodell.

Unsere Highlights

Fahrbericht-Fazit: Der Mitsubishi Pajero bleibt ein solider Arbeiter

Innerhalb der Mitsubishi-Palette markiert er als 4,90 Meter langer Viertürer in der gehobenen Instyle-Ausstattung mit Preisen über 50.000 Euro das obere Ende des Modellprogramms. Dunkler Metallic-Lack und helle Lederpolster geben ihm einen gediegenen Anstrich, doch im Grunde kann der Mitsubishi Pajero seinen Charakter als solider Arbeiter kaum verbergen. Als Fahrer nimmt man hinter einer steil stehenden Frontscheibe Platz und schaut auf eine Motorhaube, deren vorderes Ende sich nicht dem Blickfeld entzieht. Die Tester von auto motor und sport stört im Fahrbericht, dass das Lenkrad nur in der Höhe verstellbar ist, die aufrechte Sitzpositon erinnert an einen Küchenstuhl, und der seitliche Abstand zur Tür fällt altmodisch gering, aber keinesfalls eng aus. Von der Rückbank kommen ebenfalls keine Klagen, lediglich die Füße lassen sich kaum unter die Vordersitze schieben.

Fahrbericht Mitsubishi Pajero – authentischer Offroader und bulliges Zugfahrzeug

Ein stilisiertes Fahrwerk auf dem Display zwischen den klar gestalteten Rundinstrumenten und ein zweiter Wählhebel auf der Mittelkonsole deuten die Möglichkeiten an, die der Mitsubishi Pajero dem Fahrer anbietet, falls es hart auf hart kommt. Stößt die variable Kraftverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse an ihre Grenzen, lässt sich das Mittendifferenzial sperren. Reicht das nicht aus, stehen Geländeuntersetzung und als Krönung eine Hinterachs-Differenzialsperre bereit – das ist er seinem Ruf als authentischer Offroader und bulliges Zugfahrzeug schuldig. Immerhin darf er stolze 3,5 Tonnen an den Haken nehmen. Wie der auto motor und sport-Fahrbericht zeigt, ist der Mitsubishi Pajero auch für grobes Gelände und matschige Wiesen bestens gerüstet -  doch die meisten Kilometer legt man hierzulande auf ganz normalen Straßen zurück.

Der kernige Pajero-Diesel lässt keine Zweifel an seinem Arbeitsprinzip aufkommen

Deshalb kann der Mitsubishi Pajero zur Verbrauchssenkung auch ausschließlich mit angetriebener Hinterachse bewegt werden. Wunder darf man von dem 2,4-Tonner allerdings nicht erwarten. Obwohl der mit 3,2 Liter Hubraum ausgestattete Diesel letztes Jahr in dieser Richtung optimiert wurde und seitdem 200 PS leistet, wollen die mächtigen Kolben des Vierzylinders im Testmittel mit 11,4 Liter pro 100 Kilometer auf Trab gehalten werden. Auch von den zusätzlichen Maßnahmen zur Geräuschdämmung sollte man nicht zuviel erhoffen. Der kernige Diesel lässt keine Zweifel an seinem Arbeitsprinzip aufkommen, revanchiert sich im Test jedoch mit kraftvollem Drehmoment, das die Fünfgangautomatik mit unauffälligen Schaltvorgängen an die Antriebsräder weiterreicht.

Für einen Geländewagen ist der Pajero erstaunlich agil

Solange die 18-Zöller nicht über Kanaldeckel und Querfugen rollen, kommt die bei höherem Tempo zunehmend sensibler ansprechende Federung ihrer Aufgabe überzeugend nach. Selbst in der nächsten Kurvenkombination bleibt das Dickschiff für einen Geländewagen seines Kalibers erstaunlich agil – trotz der etwas indirekten Lenkung. Hier zahlt sich die technische Architektur mit selbsttragender Karosserie und rundum einzeln aufgehängten Rädern aus, ohne dass deshalb Zweifel an seiner Offroad-Tauglichkeit aufkommen. Abstriche verlangen dagegen die Bremsen: 42 Meter bis zum Stillstand aus Tempo 100 sind nur Mittelmaß. Besser steht es um die Zuladung: Da der Pajero bis zu 659 Kilogramm einpacken darf, lässt sich der große Laderaum (663 bis 1.789 Liter) problemlos nutzen.

Die im Boden versenkbare Zweier-Zusatzbank fällt jedoch schmal aus und eignet sich bestenfalls für Kinder. Van-müde Familienväter, die aus Kostengründen mit der zu Jahresbeginn eingeführten Basisversion Inform für 32.990 Euro (Fünftürer) liebäugeln, sollten jedoch bedenken: Kopf- und Seitenairbags sowie die dritte Sitzreihe sind erst ab 38.490 Euro in der Ausstattung Invite an Bord.

Umfrage
Welcher Mitsubishi-Geländewagen ist Ihr Favorit?
190 Mal abgestimmt
Mitsubishi ASX
Mitsubishi Pajero
Mitsubishi Outlander
Mitsubishi L200
Mitsubishi? Geht gar nicht.
Technische Daten
Mitsubishi Pajero 3.2 DI-D 4WD Invite
Grundpreis41.890 €
Außenmaße4900 x 1875 x 1860 mm
Kofferraumvolumen215 bis 1789 l
Hubraum / Motor3200 cm³ / 4-Zylinder
Leistung147 kW / 200 PS bei 3800 U/min
Höchstgeschwindigkeit180 km/h
Verbrauch8,5 l/100 km
Die aktuelle Ausgabe
Auto Straßenverkehr 13 / 2021

Erscheinungsdatum 26.05.2021

76 Seiten