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Lexus RX 450h (2020) Facelift
So fährt der Luxus-Hybrid-SUV

Der neue RX 450h kommt als 2020er-Facelift mit neuen Gimmicks und angepasster Optik. Mit an Bord ist ein neues Hightech-Licht und die bewährte Hybrid-Technik. Wir konnten ihn bereits fahren.

Lexus RX 450h Facelift 2020
Foto: Lexus

Die 2015 erstmals vorgestellte vierte Generation des Luxus-SUV bekommt zum Modelljahr 2020 eine optisch milde, technisch aber etwas tiefgreifendere Modellpflege. In deren Mittelpunkt steht natürlich das Hybridmodell RX 450h, zu dem nahezu jeder deutsche RX-Käufer greift.

Die optischen Änderungen sind überschaubar und betreffen in erster Linie eine leicht retuschierte Frontschürze, ein neues Wabenmuster für den Kühlergrill sowie ein geändertes Design für Front- und Heckleuchten. Außerdem bekommt der Lexus RX die neueste Generation des Safety System-Assistenzpakets mit auf den Weg, bei dem unter anderem eine Frontkamera in Kombination mit Mikrowellenradar auch bei Nacht Fußgänger rechtzeitig erkennen soll.

Unsere Highlights

Lexus RX 450h Facelift

Das Thema Infotainment wird mit aufgefrischter Technik zur Smartphone-Einbindung behandelt. Ein neues Touch-Display ergänzt die Steuerungsmöglichkeiten, Apple CarPlay und Android Auto werden integriert. Gleichzeitig lässt sich die Sprachsteuerung des Navigationssystems auch über den Google Sprachassistenten oder Apples Siri erledigen. Beim verlängerten Lexus RX L bekommt die dritte Sitzreihe eine Verstellfunktion für mehr Beinfreiheit.

Lexus RX 450h Facelift 2020
Lexus
In der Langversion des RX 450h gibt es eine dritte Sitzreihe

Das Anfass-Gefühl erfährt mit dem Facelift keine Änderung. Mit gediegener Verarbeitung und ausreichend Raum zur Entfaltung vermittelt der Lexus RX Oberklasse-Ambiente, ohne jedoch verschwenderisch mit Platz oder Ausstattungsgimmicks zu protzen. Das neue Infotainment-System mit breitem Wasser-Bildschirm streckt sich weiterhin auf eine Diagonale von 12,3 Zoll, ist jedoch weiter nach vorne gerückt, wodurch sich der Touchscreen besser erreichen lässt. An anderer Stelle wie dem nicht optimal bedienbaren Touchpad oder einigen weit vorne in der Mittelkonsole versteckten Schaltern beharrt man jedoch auf Eigentümlichkeiten.

Auch weiter kein Plug-in-Hybrid

Unverändert bleibt der Hybrid-Antriebsstrang ohne externe Lademöglichkeit, mit dem Lexus in der SUV-Oberklasse weiterhin ein Alleinstellungsmerkmal besitzt. Das hochkomplexe Zusammenspiel des Systems zeichnet sich auch beim überarbeiteten RX in erster Linie dadurch aus, dass es nicht auffällt. Aus der Parklücke legt der große Luxusliner lautlos unter Strom ab, schaltet dann später vollkommen ruckfrei den Verbrenner-V6 dazu. Beim gemütlichen cruisen, unbedingtes Haupteinsatzgebiet des Lexus RX, ist der ständige Wechsel zwischen aktiviertem Benziner und verbrennerfreiem Elektroantrieb kaum wahrnehmbar. Wer nicht ständig ein Auge auf den Drehzahlmesser hat, wird den Großteil des Hin- und Her einfach übersehen. Dabei ist der Stromer-Anteil während einer normalen Fahrt durchaus beachtlich, auf Landstraßen mit ständigem abbremsen und beschleunigen gehen bis zu 50 Prozent des Vortriebs auf das Konto der Elektromaschinen.

Lexus RX 450h Facelift 2020
Lexus
2005 markierte der RX 400h den Beginn des Hybridantriebs in einem SUV

Anders verhält es sich, auch das kennt man von den Lexus-/Toyota-Hybriden schon sehr lange, bei Abforderung der vollen Leistung oder bei hoher DauergeschwindigkeIt auf Fernstraßen. Das stufenlose Planetenradgetriebe ist zwar nicht mehr so extrem auf hohe Drehzahlen geeicht wie bei früheren Hybriden des Konzerns, kann aber bei schwerem Fuß auch nicht zaubern. Daran stören werden sich jedoch in erster Linie Umsteiger vom klassischen Wandlerautomaten, nach längerer Benutzung passt sich die Fahrweise fast automatisch auf weniger fordernden Leistungsbedarf an.

Ein echter Cruiser

Durch die stufenlose Übersetzung fühlt sich der Lexus RX 450h auch nicht unbedingt nach den 313 PS System-Gesamtleistung an, die ihm das Datenblatt attestiert. 7,7 Sekunden für den Sprint auf Tempo 100 sind zwar aller Ehren wert, nach extremem Druck fühlt sich ein Vollgassprint dennoch nicht an. Angemessen zügig geht es in jeder Lebenslage voran, Drama geht jedoch anders. Das ist am Ende auch gar nicht so verkehrt, denn übertriebene Dynamik ist nicht so das Ding des schweren SUV. Stramm genommene Kurven beantwortet der Lexus RX 450h auch weiterhin, trotz zum Facelift überarbeitetem Fahrwerk mit ebenfalls neu abgestimmten Stabis mit einer gewissen Rolligkeit. Die etwas gefühlsarme Lenkung trägt ihren Teil dazu bei, dass genussvolles Gleiten weiterhin die Hauptdomäne des Hybriden bleibt. Dann passt es auch mit der Flüsteratmosphäre, denn unter Last meldet sich der ansonsten nahezu vibrationsfrei arbeitende V6 sehr vernehmlich zu Wort.

Ein wortwörtliches Highlight, das im Lexus RX 450h mit dem Facelift Premiere feiert, ließ sich beim ersten Fahrtermin bei Tageslicht leider nicht testen. Das neue „BladeScan”-Fernlicht erfasst vorausfahrende oder entgegenkommende Fahrzeuge präziser und schneller als bisherige Systeme für das maskierte Fernlicht, sie werden aus dem Lichtkegel ausgeblendet. Durch höhere Präzison und schnellere Verarbeitung soll das BladeScan-Fernlicht andere Fahrzeuge exakter aus dem Fernlichtkegel “ausschneiden”. Dadurch kann der Fahrer zum Beispiel Personen oder Tiere bei Nacht laut Lexus deutlich früher erkennen: bereits bei 56 Abstand statt 32 Meter vor dem bisherigen Lexus RX.

Umfrage
Ist der Lexus RX nach dem Facelift ein ernstzunehmender X5- oder GLE-Konkurrent?
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Klar. Technisch ist er ebenbürtig und beim Design liegt er vorne.Nein. Mit den Fortschritten der Konkurrenz hält der RX nicht Schritt.

Fazit

Der Lexus RX 450h verändert sich durch das Facelift weder optisch noch fahrtechnisch wesentlich. Eine erweiterte Funktionausstattung steht auf der Haben-Seite. Fahrkomfort und souveräne Fahrweise entsprechen dem Anspruch an Fahrzeuge dieser Klasse. In Sachen externer Aufladung bleibt der Hybrid jedoch weiterhin im Soll und verspielt damit speziell in Deutschland einige finanzielle Vorzüge bei der staatlichen Förderung sowie bei der sogenannten „Dienstwagensteuer“.

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