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Land Rover Discovery Sport P300e PHEV
Disco Sport und Evoque als Sprit- und Steuersparer

Land Rover Discovery Sport und Evoque gibt es jetzt mit 200 PS starkem 3-Zylinder und E-Modul. Wie gut fahren die Elektro-Rover?

Land Rover Discovery Sport P300e S
Foto: Land Rover

Manchmal meint es das Wetter einfach gut. So wie heute: Pünktlich zum Fahrtermin mit den Plug-in-Hybrid-Versionen von Land Rover Discovery Sport und Range Rover Evoque fällt in München der ersten Schnee aus grauem Frühwinterhimmel. Er matscht sich an Straßenrändern und geparkten Autos fest und verwandelt die morgendliche Rush Hour in ein kleines Verkehrschaos. Genau die richtigen Straßenverhältnisse also, um den Land Rover Discovery mit fossilem Vorderradantrieb und elektrisch angetriebener Hinterachse zu verkosten.

Unsere Highlights

Die aktuellen Generationen der beiden Bestseller (Evoque: 900.000 Exemplare seit 2012, Discovery Sport 500.000 Exemplare seit 2014) basieren auf einer neuen Plattform, der sogenannten PTA (Premium Transverse Architecture), die ja eingeführt wurde, um den Einbau von Hybrid- und Elektroantrieben zu ermöglichen. Das dritte PTA-Modell aus dem Konzern ist übrigens der Jaguar E-Pace.

Land Rover Discovery Sport P300e S
Land Rover
Von außen ist ihm sein neuer Antrieb nicht anzusehen.

E-Maschine mit 80 kW

Von außen ist der neue Antrieb dem Disco Sport nicht auf Anhieb zu erkennen, nur die Ladeklappe über dem linken Hinterrad verrät den Plug-in-Hybriden. P300e PHEV heißt er mit vollem Namen, die Zahl deutet die Systemleistung an. Ganz genau sind es 309 PS oder 227 kW leistet der Antrieb. 200 PS (147 kW) liefert der Verbrenner, 80 kW steuert die E-Maschine bei.

Der quer unter der vorderen Haube sitzende Benziner ist ein typisches Downsizing-Triebwerk, wie es einige Konzerne im Programm haben: ein 1,5-Liter-Dreizylinder mit den gleichen Einzelhubräumen und Zylinderabständen wie ein Zweiliter-Vierzylinder. Neu übrigens ebenso das Getriebe: Eine Achtstufenautomatik von ZF, kompakter und leichter als die Neungang-Box, die sonst in Disco Sport und Evoque verwendet wird. Zusammen mit dem ebenfalls leichteren Benziner macht das immerhin 44 kg Gewichtsersparnis aus.

Land Rover Discovery Sport P300e S
Land Rover
80 Kilowatt kommen von der E-Maschine.

Laden während der Fahrt ist nicht möglich

Dreizylinder in einem 2,2-Tonnen-SUV? Kann das gut gehen? Beim Start bleibt der Verbrenner im Hintergrund. Da ist der E-Antrieb an der Hinterachse gefragt. Der zugehörige Lithium-Ionen-Akkupack verbirgt sich flach unter der Fondsitzbank, die Lade- und Regelelektronik besetzt den Platz unter den Vordersitzen. In allen drei Fahrmodi erfolgt das Anfahren elektrisch. Neben dem Hybrid- und dem reinen EV-Modus verfügt der Antrieb auch über einen Save-Modus, bei dem die Batterieladung für späteres EV-Fahren geschont wird. Einen Lademodus während der Fahrt, um die Akkus per Benziner mit Energie zu versorgen, gibt es nicht.

Rein elektrisch käme der Land Rover nach WLTP mit seinem 15 kWh-Akku 55 km weit. Und sollte der Energiespeicher mal leer sein, lässt er sich an der Gleichstromdose mit bis 32 kW aufladen, das dauert dann rund eine halbe Stunde, bis die Batterie auf 80 Prozent geladen ist. Wechselstrom kann der Landy natürlich ebenso, an der 7 kW-Wallbox sind 80 Prozent Ladung nach rund 1,5 Stunden erreicht, an der Haushaltsdose kann es um die sieben Stunden dauern.

Land Rover Discovery Sport P300e S
Land Rover
2,2 Tonnen bringt der Land Rover auf die Waage.

Brake by Wire

Hybridmodus also zum Start, und das heißt, dass der Disco Sport geschmeidig und leise mit seinem Elektroantrieb durch den Stadtverkehr rollt. Umschalten auf Save, der Dreizylinder brummelt lost, vernehmlich zwar, jedoch nicht störend. Weitestgehend unmerklich agiert übrigens auch das neuen Brake-by-Wire-Bremssystem. Es hilft eifrig beim Rekuperieren und erledigt ansonsten unauffällig und gut dosierbar Verzögerungsarbeiten.

Ampel, Autobahnauffahrt, zurück in den Hybridmodus und los geht’s. Bei hoher Last macht sich der Verbrenner etwas nachdrücklicher bemerkbar, und bei Lastwechseln kann es ein einige Sekundenbruchteile dauern, bis die Automatik ein paar Gänge zurückschaltet. Auch das nicht wirklich störend, doch mit einem hubraummächtigeren Benziner ginge das womöglich einen Hauch souveräner.

Land Rover Discovery Sport P300e S
Land Rover
Der Land Rover Discovery Sport P300e PHEV ist ab 55.446 Euro erhältlich.

Runder Getriebe-Drehknopf

Ansonsten macht sich Wohlgefühl breit im Land Rover Discovery Sport P300e PHEV. Kommodes Fahrwerk, gemütliche Sitze, gute Übersicht und das anheimelnde Gefühl, in einem sorgfältig gebauten, soliden Premiumauto unterwegs zu sein. Draußen klatschen dicke, schwere Wasserkügelchen gegen den Wagen, die sich nicht recht entscheiden können, ob sie Regentropfen oder Schneeflocken sein wollen.

Innen könnte man sich durch das immer noch recht wirre touchscreen-basierte Bediensystem aus der Ruhe bringen lassen. Immerhin entfällt seit dem Modellwechsel zur zweiten Disco Sport-Generation der runde Getriebe-Drehknopf. Der einfache, doch bediensichere und griffsympathische Wählhebel zeigt, dass man nicht alles neu erfinden muss.

Nach etwas mehr als 50 km ist die Probefahrt zu Ende. Nun wartet der Range Rover Evoque mit dem gleichen Antriebsstrang auf eine kurze Fahrt von München nach Starnberg und zurück. Und dann wäre ja noch das kleine Facelift des Jaguar I-Pace EV400 S. Der kann nun dreiphasig an der Wechselstromdose laden, verfügt über das neue Pivi Pro-Infotainment und hat durch optimierte Steuerung ein paar Prozent an Reichweite gewonnen. Aber davon kann ich Ihnen ruhig ein anderes Mal mehr erzählen.

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Fazit

Gute elektrische Reichweite, recht laufruhiger Turbo-Dreizylinder und ein komfortables Fahrwerk: Die Plug-in-Versionen von Land Rover Discovery Sport und Range Rover Evoque machen viel richtig. Zu allerdings recht hohen Preisen: Den Disco Sport PHEV gibt’s ab 55.446 Euro, der Evoque mit gleichem Antrieb ist ab 54.563 Euro zu haben.

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Erscheinungsdatum 26.09.2024

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