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Kia Sportage 1.6 CRDi (136 PS)
Mildhybrid-Diesel im Fahrbericht

Der Sportage ist, neben der Ceed-Familie, einer der Bestseller von Kia. Als Diesel fährt der SUV stets elektrifiziert mit einem 48V-Mildhybridsystem vor. Fahrbericht des Sportage 1.6 CRDi mit 136 PS.

4/2020, Kia Sportage CRDI 2020
Foto: Bernd Conrad

Eine zentrale Rolle spielt der Kompakt-SUV Sportage für die Marke Kia seit dem Marktstart in Deutschland. Nach dem Sephia kam die Baureihe 1994 als zweites Modell auf den Markt, begründete zudem die Produktion in Europa. Zeitweise wurde die erste Generation des Kia Sportage bei Karmann in Osnabrück gebaut. Dieses Werk gehört mittlerweile VW, Kia hat sich aber längst anders aufgestellt.

Der Sportage, lange Zeit der Bestseller von Kia in Europa, läuft bereits seit 2007 in der Slowakei vom Band. Das gilt auch für die aktuelle, vierte Modellgeneration. 2015 kam der Kia Sportage im aktuellen Layout auf den Markt, 2018 brachte das Facelift erstmals einen Diesel mit 48V-Mildhybridsystem.

Unsere Highlights

Mittlerweile fahren alle Dieselversionen des Kia Sportage serienmäßig mit Elektrifizierung vor. Zwischen dem 2.0 CRDi mit 185 und dem 115 PS starken Einstiegsmodell des 1.6 CRDi stellt die stärkere Leistungsstufe des kleineren Selbstzünders mit 136 PS die goldene Mitte im Angebot dar.

Viel Platz, komfortables Fahrwerk

Diesen Anspruch vermittelt der so motorisierte Kia Sportage bereits auf den ersten Kilometern. In der Kombination mit Vorderradantrieb und manueller Sechsgangschaltung gibt er den unaufgeregten Begleiter. Nach dem Kaltstart und beim Ausdrehen in höhere Drehzahlregionen weist der Diesel akustisch auf sein Arbeitsverfahren hin, bleibt ansonsten aber diskret im Hintergrund.

Nicht nur die Ohren umwirbt der Kia Sportage auf längeren Strecken mit Komfort, das gilt auch für Fahrer und Passagiere. Der geräumige Innenraum bietet auf in beiden Sitzreihen viel Bewegungsfreiheit, auch lange Beine und hohe Köpfe ecken im Fond nirgends an.

Im Gegensatz zu manchem SUV-Mitbewerber mussten die Entwickler auch die hohe Karosserie für fahrdynamische Pluspunkte nicht mit einer straffen Fahrwerksabstimmung kompensieren. Trotz der am Testwagen in der Ausstattungslinie "Spirit" montierten 19-Zoll-Leichtmetallfelgen flauscht der Kia Sportage auch über Querrillen und Kanten im Asphalt entspannt hinweg. Der kürzlich gefahrene SsangYong Korando mit dem gleichen Räderformat wirkte hier unbeholfener.

Unter 30 km/h wird der Diesel stillgelegt

Der Anlasser wurde beim Kia Sportage 1.6 CRDI durch einen Riemenstartergenerator ersetzt. Eine kleine Batterie speichert beim Bremsen rekuperierte Energie. Bereits bei Geschwindigkeiten unterhalb von 30 km/h, zum Beispiel beim Heranrollen an eine Ampel, legt sich der Verbrenner schlafen. Erst, wenn zum Anfahren die Kupplung wieder getreten wird, springt er – ein Vorteil des Riemenstartergenerators – ruckfrei und kaum spürbar wieder an.

Der Norm-Verbrauch mit dem spritsparenden Mildhybridsystem soll bei 4,6 Litern auf 100 Kilometern liegen. Dieser Wert ließ sich während der Probefahrten nicht erreichen. Mit sieben Litern Diesel für 100 Kilometer zeichnet sich der Sportage nicht unbedingt als Kostverächter aus. Ein Leichtgewicht ist der mit über 1,7 Tonnen Leergewicht auch nicht unbedingt.

Ohne die Option der digitalen Instrumente und mit einem acht Zoll großen Infotainmentdisplay zeigt der Sportage, dass seine Entwicklung ein paar Jahre vor den Modellbrüdern der Ceed-Baureihe stattfand. Wer jetzt einen Sportage mit Navigationssystem kauft, bekommt aber auch im kleineren Monitorformat UVO Connect. Das Telematikmodul mit Onlinezugang bietet unter anderem Echtzeitverkehrsdaten bei der Routenführung.

Auch die Fahrassistenten sind mit Spurhaltefunktion, Totwinkelwarner und auswählbaren Kamerablickwinkeln auf der Höhe der Zeit. Mit Schaltgetriebe gibt es leider keine adaptive Geschwindigkeitsregelanlage.

Das kostet der Sportage mit 136 PS-Diesel

4/2020, Kia Sportage CRDI 2020
Bernd Conrad
LED-Scheinwerfer sind ab der Ausstattungslinie "Spirit" serienmäßig.

Ab 25.740 Euro ist der Kia Sportage 1.6 CRDi mit 136 PS zu haben, dann in der Ausstattungslinie "Edition7". Der Testwagen kostet als "Spirit" mit zusätzlichen Optionen wie belüfteten Ledersitzen und Navigationspaket 38.410 Euro. Damit liegt er knapp unter einem vergleichbar ausgestatteten Hyundai Tucson – der sich die technische Basis mit dem Sportage teilt – und deutlich unter dem VW Tiguan. Beide übertrifft er bei der Garantie. Während VW ohne zusätzliche Versicherungspakete zwei Jahre geradesteht, sind es bei Hyundai fünf Jahre ohne Kilometerbegrenzung. Kia deckelt seine Neuwagengarantie bei 150.000 Kilometer, streckt sie aber auf sieben Jahre ab Erstzulassung.

Fazit

Der Kia Sportage ist auch fast fünf Jahre nach dem Debut eine gute Wahl im Segment der Kompakt-SUV. Auf seiner Habenseite stehen vor allem die Reisequalitäten mit einem großzügigen Platzangebot und dem guten Fahrkomfort. Für die bequeme Langstrecke ist der 136 PS-Diesel eine gute Wahl, aber sparsamer dürfte der Mildhybrid sein. Leider verwehrt die Preisliste dem so motorisierten Sportage mit Vorderradantrieb das 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe.

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Erscheinungsdatum 26.09.2024

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