Ford Transit Connect Plug-in-Hybrid im ersten Test: Cleverer PHEV-Van mit Maxi-Reichweite

Ford Transit Connect Plug-in-Hybrid im Fahrbericht
Cleverer PHEV-Van mit Maxi-Reichweite

Veröffentlicht am 01.04.2025

Während die Pkw-Abteilung bei Ford, höflich ausgedrückt, schon einmal ausführlicher aufgestellt war, haben die Kölner dafür ganz schön was auf dem Kasten. Vier Nutzfahrzeug-Baureihen, bei drei davon parallele Kombi-Versionen, dazu der Pick-up Ranger. Da rührt sich was, zumal die gesamte Palette in den vergangenen zwei-drei Jahren komplett erneuert wurde. Aus der inzwischen hinreichend diskutierten Liaison mit VW ging der Connect als Geschwisterchen des VW Caddy hervor, der seit 2024 als Transit Connect im Auftrag des Nutzwerts unterwegs ist.

Und genau der geht jetzt erstmals als Plug-in-Hybrid in den Startblock, den wir in der Transit-Variante als Flex-Cab ausführen konnten. Der PHEV ist mit seinen 150 PS Systemleistung gleichzeitig die kräftigste Antriebsart für den Kompakt-Kasten, jeweils 85 kW leisten E-Maschine und der Benziner maximal.

Über 100 Kilometer elektrisch

Das klingt weniger spektakulär als die elektrische Reichweite von knapp 120 Kilometer, die der Connect PHEV dank 19,7 kWh nutzbarer Batteriekapazität bereitstellt. Aus der einstigen Behelfslösung Plug-in-Hybrid ist damit ein vollwertiges Elektroauto geworden, das nur noch auf längeren Strecken Hilfe vom Verbrenner braucht. Und weil der Transit Connect PHEV nicht nur einen kräftigen 11-kW-Bordlader installiert hat, sondern sogar an der Schnellladesäule mit (immerhin) maximal 40 kW Strom zapfen kann, wird die Alltagstauglichkeit der Elektroabteilung noch einmal aufgewertet.

Angenehm ist wie bei fast jedem Auto dieser Klasse das Einsteigen. Statt Bücken oder Klettern betritt man die Kabine einfach über eine niedrige Schwelle, bequemer geht es kaum. Angenehm sortiert und mit ausreichend seitlichem Bewegungsspielraum geht es auf den Vordersitzen zu (empfehlenswert: das Paket mit AGR-Sitzen für 690 Euro); die erhöht montierte Rückbank bietet nicht nur eine gute Aussicht, sondern auch reichlich Beinfreiheit. Eltern freuen sich über die beim Transit Connect Flexcab serienmäßigen zwei Schiebetüren und die zwei Isofix-Befestigungen an den äußeren Sitzen der Rückbank.

Variable Raumgestaltung

Dort müssen wir noch kurz verweilen, denn die ist eins der cleversten Details am Connect Flexcab. Mit einem Handgriff kann die Sitzbank nach vorne gefaltet werden und verwandelt sich sekundenschnell in eine Transporter-Schottwand. Das finden Handwerker klasse, die den Transit am Wochenende zum Familienauto umkonfigurieren. Genauso praktisch ist das für Freizeit-Aktivisten – umklappen, Bikes einladen, fertig.

Beim Fahren zeigt sich der Transit Connect PHEV von der behaglichen Seite. Rein elektrisch lässt sich nicht ungestüm, aber akzeptabel flott an der Ampel ablegen, im Hybridmodus mit beiden Motoren kommt sogar ein kleines bisschen Längsdynamik ins Spiel. Die Nullhundert-Messung absolviert er mit gemeinsamer Kraft der zwei Antriebe in 10,1 Sekunden, gut zwei Sekunden schneller als Diesel und Benziner (nur im Tourneo-Connect) im selben Gehäuse.

Hoher Preis

Völlig unauffällig, das darf als Lob verstanden werden, verhält sich dabei das Sechsgang-Doppelkupplungs-Getriebe. Und überraschend hoch, speziell angesichts der hinteren Starrachse, ist der Federungskomfort. Überraschend hoch ist leider auch der Preis, der sich beim Flexcab PHEV je nach Ausstattung und Radstand zwischen 43.554 und 48.373 Euro bewegt.