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Ford Ranger 2012 Fahrbericht
Der Amarok-Jäger aus Südafrika

Mit der Neuauflage des Ranger schaltet Ford auf Angriff. Bis zu 200 PS, ab 26.880 Euro. Im Visier: Hilux und Amarok. Wir waren mit dem Herausforderer auf Testfahrt.

Ford Ranger 3.2 2012 Test

Ford bietet den neuen Ranger als weltweites Modell an, in 180 Ländern kommt er auf den Markt. Basismotor in Europa wird der 2,2-Liter Duratorq, der 150 PS und 375 Newtonmeter aktiviert. Außerdem wird es ihn in einer leistungsreduzierten Variante (125 PS, 320 Nm) geben.

Freunde des kultivierten Groß-Motors bekommen einen Duratorq-Diesel mit 3,2 Liter Hubraum serviert, der 200 PS freisetzt. Und, sehr viel wichtiger, stramme 470 Newtonmeter Drehmoment abliefert. Mit dem waren wir auf erster Testfahrt.

Unsere Highlights

Ford Ranger 2012 mit Sechsgang-Automatik

Zwei Sechsgang-Getriebe sind verfügbar - Schalter oder Automatik. Der Allradantrieb lässt sich während der Fahrt per Dreh-Schalter einlegen, zusätzlich gibt es eine Bergabfahr-Kontrolle. Neben dem betont nutzwertigen Basismodell, das laut Ford einen "auswasch- und abspritzbaren Innenraum" erhält, werden auch vom neuen Modell die höherwertigen Limited- und Wildtrak-Versionen angeboten. Die in anderen Märkten erhältliche Differentialsperre für die Hinterachse ist jedoch leider nicht für Deutschland vorgesehen.

Zwanzig Staufächer warten im Innenraum, dazu gehören vier Flaschenhalter in den Türen, ein Handschuhfach mit genügend Platz für ein Notebook, ein "Geheimfach" unter den Rücksitzen oder das Fach in der Mittelkonsole, welches auch mit Kühlschrank-Funktion geordert werden kann.

Ford Ranger 2012 wird viel größer

Gegenüber dem Vorgänger ist der neue Ford Ranger 2011 mächtig gewachsen. Der Radstand streckt sich jetzt auf 3,22 Meter, die Spurweite wächst auf 1.560 Millimeter - volle zwölf Zentimeter mehr als beim Vorgänger. Die vordere Einzelradaufhängung arbeitet mit Federbeinen, die hintere Starrachse hängt weiterhin an Blattfedern. Trotz ähnlichem Aufbau ist der Federungskomfort aber um Klassen besser als beim Vorgängermodell. Auch mit leerer Ladefläche federt die Hinterachse einigermaßen manierlich und schüttelt die Passagiere nicht gnadenlos durch. Besonders gelungen ist die Abstimmung der Vorderachse, die mit präziser Arbeit und ohne lästiges Einknicken ihrer Arbeit nachgeht.

Ein wichtiger Aspekt des neuen "Welt-Autos" ist die Wasserfestigkeit gegenüber Starkregen wie dem indischen Monsun, deshalb sind alle relevanten elektrischen Komponenten weit oben im Fahrzeug befestigt und weitgehend wasserdicht ausgeführt, die freigegebene Wattiefe beträgt beachtliche 80 Zentimeter. Die Bodenfreiheit wurde auf 232 Millimeter um rund drei Zentimeter erhöht. Auch bei den Bremsen hat Ford kräftig nachgelegt und verspricht die besten Bremswerte der Klasse – müssen wir noch nachmessen, kraftvoll zubeißen tun die Stopper jedenfalls tatsächlich.

Zusätzlich zum serienmäßigen ESP ist eine elektronische Anhänger-Stabilisierung integriert, die einen schlingernden Trailer per Bremseingriff stabilisiert. Stichwort Sicherheit: Im Euro-NCAP-Crashtest wurde der neue Ford Ranger als bester bisher getesteter Pickup mit fünf Sternen bewertet. Bei der Ausstattung ist Ford etwas spendabler als VW mit dem Amarok: bereits die Basisversion verfügt mit Zentralverriegelung, schlüssellosem Zugang, Audiosystem und Fensterhebern über einen gewissen Grund-Komfort.

Die Europa-Versionen kommen nicht mehr aus dem Pickup-Stammwerk in Thailand, das Ford gemeinsam mit Mazda betreibt. Afrika und Europa werden künftig mit in Südafrika gefertigten Modellen bestückt, in Argentinien wurde eine weitere Ranger-Produktion für Südamerika installiert.

Innenraum mit Pkw-Charakter

Der Doppelkabiner bekommt mit einer Länge von 1.549 und einer Breite von 1.560 Millimeter eine nahezu quadratische Ladefläche. Zwischen den Radkästen gibt es 1,14 Meter Platz. Bis zu 1,2 Tonnen Nutzlast sind bei einzelnen Versionen möglich.

Ford bietet den Ranger in Deutschland in den drei klassischen Kabinenformen (Single-, Extra- und Double-Cab) an, erlaubt aber kein grenzenloses Kombinieren: der starke 200-PS-Diesel kommt ausschließlich in die Doppelkabine. Und wer den 3,2-Liter-Fünfzylinder mit Automatik haben möchte, muss das Topmodell Wildtrak für rund 40.800 Euro wählen.

Viel Geld, das allerdings auch gut angelegt ist, wie unsere erste Ausfahrt mit dem Ford Ranger Wildtrak zeigt. Der deutlich modernere Innenraum hat Pkw-Charakter, die öden Nutzfahrzeug-Zeiten sind vorbei. Erst recht beim Wildtrak, der auch innen reichlich Zierrat auffährt – bis hin zu den zweifarbigen Ledersitzen. Der Fünfzylinder hört sich bei Abruf der vollen Leistung recht kernig an, bleibt im normalen Fahrbetrieb aber dezent im Hintergrund. Generell ist der neue Ford Ranger im Innenraum ein ausgesprochen leises Auto, kein Vergleich zum Vorgänger. Der 200-PS-Motor legt sich bei Bedarf mächtig ins Zeug und schiebt den Pritschenwagen ziemlich hurtig auf Autobahntempo - erst jenseits 140 km/h wird der Tempozuwachs etwas langsamer. Die satte Leistung wird nicht nur von den ordentlich agierenden Bremsen und dem gut abgestimmten Fahrwerk im Zaum gehakten, auch die Lenkung weiß zu gefallen. Mit direkter Abstimmung und gutem Feedback lässt sich der Ranger sicher und fast schon sportlich durch Kurven treiben – in seiner Klasse kommt da derzeit kein anderer Pickup mit.

Mit neuer Geländetechnik

In Verbindung mit der Automatik liefert der neue Ford Ranger im Gelände eine ordentliche Vorstellung ab. Durch den verlängerten Radstand wurde der hintere Überhang etwas eingedampft, in Sachen Rampenwinkel darf man allerdings wie bei jedem Pickup keine Wunder erwarten. Spitze Kuppen machen schnell Geräusche unter dem Wagen. Die Untersetzung fällt mit 2,48:1 praxistauglich kurz aus, mit dem starken Motor und der Wandler-Automatik ist der Ford Ranger ein ziemlich kompetenter Wühler. Handlich ist er natürlich nicht direkt. Die Bergabfahrkontrolle kann über die vorgewählte Geschwindigkeit eingepegelt werden, diese wird dann gehalten. Und Bergauf hilft die elektronische Traktionskontrolle zumindest ein bisschen, den Verzicht auf die andernorts verfügbare Hinterachs-Sperre zu verschmerzen.

Fazit

Mit dem neuen Ranger ist Ford fraglos ein großer Wurf gelungen. Der Ranger sieht nicht nur schick aus, auch die optische Anmutung innen hat sich stark gesteigert. Dazu fährt sich der Ford Ranger 2012 ausgesprochen manierlich: man ist durchaus erstaunt, wie kommod solch ein Pickup federn, lenken und bremsen kann. Damit geht der neue Ford Ranger nicht nur für Nutzwanwender durch, auch als Familienauto ist er absolut tauglich.

Ford Ranger 2012
ModellSingle-Cab 2.2 TDCiDouble-Cab 2.2 TDCiDouble-Cab 2.2 TDCi Autom.Double-Cab 3.2 TDCi Double-Cab 3.2 TDCi Autom.
Getriebe6-Gang manuell6-Gang manuell6-Gang Automatik6-Gang manuell6-Gang Automatik
Zylinder44455
Hubraum in Kubikzentimeter2.1982.1982.1983.1983.198
PS125150150200200
Nm330375375470470
Zuladung (kg)1.2651.0441.0291.0191.009
Anhängelast (kg)2.2003.3503.3503.3503.350
Preis XL (EUR)26.882,1029.857,10
Preis XLT (EUR)33.367,60
Preis Limited (EUR)36.104,6037.294,6037.889,60
Preis Wildtrak (EUR)39.674,6040.864,60
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