Für die Mitsubishi-Händler gibt es einiges zu tun in diesen Tagen. Neben dem brandneuen Kompakt-SUV namens ASX haben die Japaner auch die gesamte restliche Allrad-Flotte überarbeitet. Der neue Pajero Inform als Einstiegsmodell, der überarbeitete Outlander, und vor dem Pickup L200 wurde ebenfalls nicht Halt gemacht. Dessen Überarbeitung steht auch im Zeichen der aufziehenden Konkurrenz. Im Spätsommer kommt der neue VW Amarok, dann wird es voraussichtlich ungemütlich für die japanischen Wettbewerber.
Dem neuen Klassengegner wird mit mehr Platz gekontert. Die Pritsche des Doppelkabiners wurde um stramme 180 Millimeter verlängert. Das sieht und spürt man deutlich, mit 1,5 Meter Ladelänge hat der geräumige Doppelkabiner jetzt sowohl für Passagiere als auch für die Ladung ordentlich Platz zu bieten.
Der neue Mitsubishi L200 wirkt seriöser
Gleichzeitig wurde an der Optik gearbeitet. Die von starken Rundungen geprägte Front zeigt sich nun ernsthafter und seriöser. Die Frontmaske wirkt mit dem bündigen Kühlergrill und der abgesetzten Abschlusskante weniger stark verschachtelt als zuvor. Die Scheinwerfer wurden auf Klarglas-Projektionstechnik umgestellt, die Nebelscheinwerfer sitzen nun bündig in der Frontschürze. Die Proportionen wirken mit der weniger „pummelig“ aussehenden Ladefläche in der Seitenansicht harmonischer.
Dem Innenraum brachte das Facelift neue Zifferblätter und Grafik für die Instrumente und Bedienung, statt den früheren Blautönen ist nun schwarz/anthrazit angesagt. Ein neues Multifunktions-Lederlenkrad, Licht- und Regensensor, zusätzliche Eingänge für die Audio-Anlage und nicht zuletzt eine neue Fünfstufen-Automatik werten den Mitsubishi L200 zum vollwertigen Geländewagen-Ersatz auf.
Der Preis für den Mitsubishi L200 bleibt gleich
Am 178-PS-Motor der Topversion (Doppelkabiner Intense), 31.190 Euro hat sich ebensowenig getan wie am Preis: der bleibt für alle Versionen unverändert. Der Aufpreis für die Automatik (nur beim Intense zu haben) beträgt 1.800 Euro. Als Preisbrecher soll sich eine einfach ausgestattete Heckantriebs-Variante betätigen, die gibt es als Einzelkabiner ab 18.990 Euro, beim etwas besser ausgestatteten Inform-Doppelkabiner mit Heckantrieb werden 21.990 Euro fällig. Der Einstieg in die Allradwelt beginnt bei 22.490 Euro für den Einzelkabiner, 23.990 für die Club-Cab-Version und 25.490 Euro für den Doppelkabiner.
Starker Dieselmotor in der Topversion
Nur in der Topversion Intense kommt die 178-PS-Version des 2,5-Liter-Dieselmotors zum Einsatz. Der hat verhältnismäßig leichtes Spiel mit dem Viertürer und gibt sich durchzugsstark. Schaltfaules Fahren ist mit dem Vierzylinder kein Problem. Die Geräuschdämmung ist im Vergleich zum Vorgänger etwas besser gelungen, der Motor grummelt dezent im Hintergrund. Das Fahrverhalten entspricht dem Vorgängermodell, gegenüber dem sich in Sachen Fahrwerk und Lenkung nichts verändert hat.
Fazit:
Mit der längeren Ladefläche hat der L200 Doppelkabiner deutlich an Nutzwert zugelegt. Die bei unverändertem Radstand auf 5,26 Meter angeschwollene Außenlänge ist trotz des passablen Wendekreises im engen Innenstadtverkehr allerdings eine Herausforderung. Mit ESP, dem permanenten Allradantrieb samt Untersetzung sowie dem optionalen Fünfgang-Automatikgetriebe nimmt der L200 eine Alleinstellung auf dem Markt ein. Schade, dass die zuschaltbare Hinterachssperre der schwächeren Modelle wegen der Traktionskontrolle nicht erhältlich ist.
Mitsubishi L200 2.5 DI-D+ Club Cab Intense | |
Grundpreis | 30.290 € |
Außenmaße | 5195 x 1815 x 1780 mm |
Hubraum / Motor | 2477 cm³ / 4-Zylinder |
Leistung | 131 kW / 178 PS bei 4000 U/min |
Höchstgeschwindigkeit | 179 km/h |
Verbrauch | 7,7 l/100 km |