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Fahrbericht Aston Martin DB11 AMR (2018)
So fährt das V12-Modell mit 39 PS mehr

Der britische Sportwagenhersteller Aston Martin wirbelt ein wenig in der Modellhirarchie des neue DB11. Der jetzt vorgestellte Aston Martin DB11 AMR ersetzt den normalen DB11 mit V12-Motor. Das neue Top-Modell bringt zudem 39 PS mehr an den Start und wir konnten ihn sagar ausgiebig fahren.

Aston Martin DB11 AMR
Foto: Aston Martin

Um der Rolle als neues Top-Modell gerecht zu werden, hat Aston Martin am DB11 , der in der V12-Variante bereits über 4.200 Käufer gefunden hat, umfangreich nachgelegt. Die wohl wichtigste Veränderung findet sich unter der Motorhaube. Der 5,2-Liter-Biturbo-V12-Motor wurde in der Leistung von 600 auf 639 PS angehoben. Das maximale Drehmoment von 700 Nm blieb dabei unverändert. Dafür konnten von der Spurtzeit auf 100 km/h nochnmals 0,2 Sekunden abgeknappst werden. Der neue DB11 V12 AMR soll diese Disziplin in nun 3,7 Sekunden schaffen. Die Höchstgeschwindigkeit stieg auf 334 km/h, was den DB11 AMR zum aktuell schnellsten Straßenmodell in der Aston Martin-Range macht.

Unsere Highlights

Nachgelegt haben die Briten auch beim Fahrwerk, das neu abgestimmt wurde und so noch mehr Fahrdynamik bieten soll. Modifiziert wurden auch die Getriebesteuerungssoftware sowie der Auspuffsound.

Viele dunkle Karosserieelemente und ein Hammer-Preis

Aston Martin DB11 AMR
Aston Martin
Der DB11 AMS trägt viele dunkel gehaltene Karosserieanbauteile.

Um sich auch optisch vom scheidenden DB11 V12 zu unterscheiden, trägt der DB11 AMR zahlreiche Karosserieanbauteile aus Sichtcarbon und in hochglanzschwarz lackiert. Dazu kommen weitere abgedunkelte Chromteile, dunkle Scheinwerferhintergründe, ein abgedunkelter Kühlergrill, getönte Rückleuchten sowie schwarze Auspuffendrohre. Im Innenraum wird einfarbiges Leder mit Kontrastnähten verarbeitet. Dazu gibt es ein Ledersportlenkrad.

Zum Marktstart wird der neue Aston Martin DB11 AMR zudem in einer auf 100 Exemplare limitierten Signature-Edition aufgelegt, die in Stirling Green lackiert und mit auffälligem gelben Dekor versehen ist. Der Innenraum der Sonderserie trägt viel schwarzes Leder und Alcantara.

Zu haben ist der neue Aston Martin DB11 AMR ab sofort zu Preisen ab 218.595 Euro. Die Signature-Version kostet umgerechnet rund 30.000 Euro mehr.

Fahrbericht Aston Martin DB11 AMR

In der Nürburgschen Area 51 der Autohersteller standen sie sauber geparkt vor dem Aston Martin-Gebäude – die neuen DB11 AMR. Der in „China Grey“ lackierte sieht stark aus – steigen wir doch in den ein.

Aston Martin DB11 AMR
Thomas Hellmanzik
Sagt "Hallo" zum Aston Martin DB11 AMR - Autor Thomas Hellmanzik durfte den Sportler ausgiebig fahren.

Innen herrscht maßgeschneiderte GT-Ergonomie: tiefe Sitzposition, die Beine ruhen im perfekten Winkel und das unten sowie seitlich abgeflachte Alcantara-Carbon-Lenkrad lässt sich nah heranziehen. Dann drücken wir ihn mal, den Startknopf: Kaltstartgebrüll und -geknatter fast wie beim Jaguar F-Type. Klare Ansage.

Unter der riesigen, vorne angeschlagenen Motorhaube mit Soft-Close-Mechanismus sitzt ein 5,2-Liter-V12 – nein, den baut nicht AMG, sondern Aston selbst. Die schrauben gleich noch zwei Turbolader an das Aggregat und programmieren ihm 700 Newtonmeter in die Kennlinie. Die Bridgestone Potenza vom Typ S007 (…wie cool ist das denn?!) müssen gucken, wie sie den Drehmomenthammer irgendwie in Vortrieb umsetzen: 700 Nm sind nämlich auch für Reifen im Dampfwalzenformat 295/35-ZR-20 und James Bond-Reifenkennung kein Zuckerschlecken.

Volle Attacke führt zu ... ach, lest selbst

Aston Martin DB11 AMR
Thomas Hellmanzik
Motorhaube: vorne angeschlagenen. Mechanismus: Soft-Close.

Die Traktionskontrolle schützt das Gummi vor gröberen Misshandlungen, ohne dem Fahrer mit groben Eingriffen auf den Keks zu gehen. Allerdings nur bei sauberer Fahrweise. Volle Attacke am Scheitelpunkt führt umgehend zu Leistungsübersteuern – und darauf reagiert das ESP mit relativ ruppigen Eingriffen. Der Sportmodus lässt die Beschützersoftware entspannen. Ausschalten lässt sie sich auch.

Sein Kampfgewicht liegt laut Aston bei 1.870 Kilogramm – bemerkenswert, wie agil der AMR seine schweren Knochen trotzdem durch die Ecken schwingt. In die Lenkung kommuniziert er den Gripzustand der 255er auf der Vorderachse spürbar. Wenn die kurzzeitig leichter wird, du den Lenkwinkel etwas reduzierst, ein bisschen Feuer rausnimmst und währenddessen mal kurz nach unten auf den Tacho schaust, dann fasst du zusammen: Die S007-Bande kann ganz schön zupacken.

Spurtreuer Autobahnbomber

Hin und wieder das gefahrene Tempo zu prüfen ist durchaus empfehlenswert. Der DB11 fahrwerkt komfortabel und schüttelt Fahrbahnunebenheiten nur extrem selten in die Lenkung. Das entspricht der Gran Turismo-Schablone: unaufgeregt, schnell, luxuriös. Und das führt dazu, dass gefahrene und empfundene Geschwindigkeit oft nicht mal mehr im Ansatz zusammenpassen. Auf der Autobahn entschärft das Innengeräuschniveau und die hohe Spurtreue die subjektive Wahrnehmung von 300+ km/h erheblich – über 83 Meter pro Sekunde bleiben natürlich trotzdem die Realität.

Wie heftig der V12 die Fuhre vorwärts schiebt, das merkst du selbstverständlich schon. Den kernig-röhrenden Soundtrack dreht das Motor-Auspuff-Duett im „Sport+“-Modus noch zwei, drei Stufen auf: ab 5.500 Touren tönt unter Volllast zusätzlich ein hochfrequent-metallisches Geräusch aus dem Motorraum. Das ist grob vergleichbar mit dem Sägen eines Renngetriebes – nur erheblich leiser.

Fazit

Nicht nordgeschliffen

Das DB11-Topmodell mit AMR-Kürzel wurde auf der Nordschleife getestet, aber nicht für Rundenzeiten auf ihr abgestimmt. Der Aston bleibt klassisch, hat einen Brecher von Frontmittelmotor und ein hinten montiertes ZF8-Automatikgetriebe. Er ist schnell, komfortabel, elegant und kostet viel Geld: per Definition ein GT. Ein Gran Turismo mit 334 km/h Vmax.

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