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Tarus 2x2 Offroad-Motorrad
Geländespaß für ganz kleines Geld

Ein russischer Entwickler hat ein superleichtes Geländemotorrad mit Allradantrieb entwickelt. Jetzt geht es in Serie.

Tarus 2x2 Amphibien-Motorrad
Foto: moto2x2.com

Was den Erfindergeist für außergewöhnliche Offroad-Fahrzeuge betrifft, sind die russischen Tüftler wohl weltweit Spitze. In den abgelegenen Regionen des Riesenreichs, wo Straßen Mangelware und die Entfernungen riesig sind, muss man sich zu helfen wissen. Diverse Spezialfahrzeuge, die aus diesem Grund entstanden, haben wir Ihnen hier bereits vorgestellt, das Tarus 2x2 verblüffte jedoch selbst uns.

Tarus 2x2 zum nachbauen

Allradgetriebene Motorräder gibt es bereits länger, das Tarus 2x2 erinnert optisch beispielsweise an den legendären „Rokon Ranger“. 2014 hatte Alexander Y. Zinin, der Entwickler des Tarus 2x2, einen ersten Prototyp hergestellt, über den wir damals berichteten. Er wollte das Fahrzeug als „Public Domain“ verstanden wissen und veröffentlichte auf seiner Homepage einen Bauplan, nach dem sich jeder ein solches Fahrzeug selbst nachbauen konnte. An Teilekosten veranschlagte Zinin rund 800 Euro.

Unsere Highlights

Von der Resonanz auch auf unseren Bericht hin überrascht, entschloss sich Zinin, das Tarus 2x2 in Serie bauen zu lassen. Das ist nun Wirklichkeit geworden, die ersten Fahrzeuge werden gerade gefertigt.

Das Tarus 2x2 ist in zwei Versionen verfügbar, die sich im wesentlichen durch die Motorisierung unterscheiden. Tarus 2 (Zweitakt, 5,5 PS) und Tarus 2m (Viertakt, 7 PS) sind bis zu 60 km/h schnell und stellen sich, wie der Entwickler (siehe Video zu diesem Beitrag) eindrucksvoll beweist, praktisch jeder Herausforderung im Gelände. Das mit großen Ballonreifen ausgestattete Tarus 2x2 mit dem Zweitaktmotor wiegt nur rund 50 Kilo – leicht genug, um es im schweren Gelände nötigenfalls durch die Landschaft zu heben. Betrieben werden die beiden Modelle von verschieden starken Industriemotoren, wie sie auch in Generatoren oder Gartengeräten zum Einsatz kommen. Über ein Dreigang-Getriebe mit Fliehkraftkupplung wird die Kraft über zwei Kettenantriebe an die Räder weitergegeben, eine zentrale Scheibenbremse dient der Verzögerung. Die vordere Kette wird von einem am Lenkkopf montierten Winkelabtrieb angetrieben.

Es schwimmt sogar

Durch das geringe Gewicht und die riesigen Reifen ist das Tarus 2x2 sogar schwimmfähig, wenn es per Hand „geführt“ wird. Rund 1,2 Liter Benzin soll das Tarus 2x2 pro Stunde verbrauchen und dabei eine Zuladung von 180 Kilo aufweisen. Wegen des geringen Bodendrucks ist das Tarus 2x2 sowohl im Tiefschnee als auch auf sumpfigem Untergrund unbekümmert unterwegs.

Ursprünglich verlangte der Entwickler rund 30 Euro für die Übersendung der Baupläne, nun werden die fertig montierten Tarus 2x2 für rund 1.700 Dollar verkauft. Allerdings derzeit ausschließlich in Russland, da, so der Hersteller, die Qualität noch verbesserungsfähig sei. Bis November 2016 will man die Fertigung im Griff haben und das Tarus 2x2 auch exportieren. Händler können sich bereits jetzt bei moto2x2 melden.

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Erscheinungsdatum 26.09.2024

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