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Offroad-Extremist lernt fliegen
Skyrunner Flug-Buggy

Der US-Hersteller Skyrunner baut einen scharfen Offroad-Buggy, mit dem man bei Bedarf abheben und bis zu 3.000 Meter hoch fliegen kann. Das Fliwatüt für zwei Personen macht mächtig Spaß.

Skyrunner Flug-Buggy
Foto: Skyrunner

Das Thema Flugauto beschäftigt Tüftler rund um den Globus seit Jahrzehnten. Den meisten bisherigen Konstruktionen hängt ein spezielles Manko an: die Tragflächen. Es gelingt nicht, diese in irgendeiner, im Straßenverkehr praxistauglichen Art und Weise zu verstauen. Bei Skyrunner ist man das Thema aus einer anderen Perspektive angegangen und hat zum Gleitschirm gegriffen, um das Funcar abheben zu lassen.

Das Basisfahrzeug ist ein Offroad-Buggy, der entfernt an ein modernes side-by-side-Fahrzeug erinnert, allerdings deutlich größer ist – unter anderem, weil die beiden Passagiere beim Skyrunner hintereinander sitzen. Der stabile Rohrrahmen und das robuste Fahrwerk mit langen Federwegen sorgen dafür, dass im Gelände keine Langeweile aufkommt und auch etwas festere Sprünge klaglos gemeistert werden. Mit 4,26 Meter Länge und 1,95 Meter Breite erreicht der Skyrunner ungefähr die Maße eines VW Golf, ist mit 1,83 Meter allerdings viel höher.

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Skyrunner mit zwei Motoren

Ein kniffliges Problem derartiger Konstruktionen ist es oft, wie man die Antriebskraft des Motors für verschiedene Antriebsarten verwendet. Für den Skyrunner fand der Hersteller eine sehr pragmatische Lösung: zwei Motoren! Die Luftschraube für den Flugbetrieb wird von einem Rotax-Flugmotor angetrieben. Ein Vierzylinder-Boxer mit Turbolader, der aus 1,2 Liter Hubraum 115 PS generiert. Beim "erdgebundenen" Antrieb setzt Skyrunner ebenfalls auf Spezialisten, der Prostar-Zweizylinder mit einem Liter Hubraum stammt von den ATV-Pionieren des US-Hersteller Polaris. Praktisch dabei ist, dass Polaris auch gleich den kompletten ATV-Antriebsstrang mit stufenloser Automatik und Untersetzungsgetriebe für Offroad-Einsätze liefert. Serienmäßig ist reiner Heckantrieb, gegen Aufpreis kann der Skyrunner mit einem Allradantrieb bestückt werden. Die Tabellendaten des Prostar-Reihenmotors: 952 Kubikzentimeter, 89 PS.

Um die verschiedenen Antriebe verwirrungsfrei zu bedienen, ist der Arbeitsplatz des Piloten zweigeteilt. Auf der rechten Seite befinden sich Bedienungselemente und Anzeigen für die Fahrfunktionen, links die Gegenstücke für den Flugbetrieb. Das Lenkrad funktioniert logischerweise wie das Gas- und das Bremspedal lediglich beim Fahren. Will man den Boden der Tatsachen verlassen, ist nur relativ wenig Vorarbeit nötig. Die Luftschraube muss montiert werden, der Gleitschirm ausgebreitet und seine Verbindung mit dem Basisfahrzeug hergestellt werden. Zum Starten braucht der Skyrunner keine große Fläche. Denn der Gleitschirm trägt bereits bei sehr niedrigen Geschwindigkeiten. So genügt eine Startbahnlänge von gerade einmal 90 Meter, um in die Luft zu gehen. Dabei kann zum Abheben der Bodenantrieb genutzt werden, der dann in der Luft einfach abgeschaltet wird.

225 Kilometer Flugreichweite

Maximal 43 Knoten, umgerechnet 80 km/h, erreicht der Skyrunner in der Luft. Das klingt nach wenig, lässt aber dank "Luftlinie" durchaus beachtliche Distanzen in recht kurzer Zeit überwinden. Dennoch sieht der Hersteller den Skyrunner eher als Freizeitspaß-Vehikel und nicht als seriöses Geschäftsflugzeug. Die Reisegeschwindigkeit von 64 km/h erlaubt bei vollem Tank eine Reichweite von 225 Kilometer. Das Gute dabei: Durch den Gleitschirm ist das Ganze sehr sicher, denn auch bei einem Ausfall des Flugmotors kann ungefährlich in den Sinkflug übergegangen werden. Gesteuert werden Flugrichtung und -höhe klassisch über Steuerleinen.

Soviel Spaß möchte natürlich bezahlt sein. Der Basispreis des Skyrunner liegt bei 139.000 US-Dollar, 5.000 Dollar müssen angezahlt werden, rund zwei bis drei Monate liegen zwischen Bestellung und Auslieferung. Eine Straßenzulassung in Deutschland ist eher unwahrscheinlich.

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AUTO MOTOR UND SPORT 21 / 2024

Erscheinungsdatum 26.09.2024

148 Seiten