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Jeep Wrangler JK Crew by Bruiser Conversions
Brachialer Diesel-Umbau

Mit dem Jeep Wrangler JK Crew zeigt US-Umrüster Bruiser Conversions, was er drauf hat. Ein fetter Gelände-Umbau mit 3,9-Liter Cummins-Diesel.

Jeep Wrangler JK Crew by Bruiser Conversions
Foto: Cruiser Conversions

Es ist ein bisschen merkwürdig. Während sich europäische US-Car-Fans nach den richtig dicken V8-Motoren sehnen, gehen Teile der US-Szene seit geraumer Zeit auf Dieselmotoren steil. Besonders gefragt sind die Selbstzünder in Fullsize-Pickups. Doch auch die Wrangler-Gemeinde wünscht sich sehnlich, dass der in Europa als Standardmotor verbaute 2,8-Liter-Diesel endlich im Heimatland des Jeeps angeboten wird. Bis das – vermutlich nach Einführung der neuen Generation Wrangler im kommenden Jahr – soweit sein wird, verdienen Umbauer gutes Geld mit solchen "Diesel Conversions".

Unsere Highlights
Jeep Wrangler JK Crew by Bruiser Conversions
Cruiser Conversions
Der Rahmen des JK Crew wurde verlängert.

Eine dieser Firmen ist Bruiser Conversions aus Florida. Hier hat man sich auf den Jeep Wrangler spezialisiert und bietet neben den "üblichen" Modifikationen von Reifen, Fahrwerk und Achsen vor allem den Umbau auf mehr Musik an. Kassenschlager ist dabei die Umrüstung auf den 6,2-Liter-Corvette-Motor, mehrere Hemi-V8-Umrüstungen sind ebenfalls im Angebot. Doch das zweifellos brachialste Gerät bislang ist der JK Crew geworden, bei dem Bruiser Connection keinen Stein auf dem anderen ließ.

Jeep Wrangler JK Crew

Basis des JK Crew ist ein Jeep Wrangler in der viertürigen Unlimited-Ausführung. Dem haben sie bei Bruiser Conversions den Rahmen verlängert, eine Pickup-Pritsche im Stil der 1950er-Jahre angeflanscht und sind dann ins Detail gegangen. Am Jeep Wrangler JK Crew ist praktisch keine Schraube unangetastet geblieben.

Im Wortsinne Herzstück des Jeep Wrangler JK Crew-Umbaus ist die Implantation des legendären B-Serie-Cummins-Diesel. Der Nutzfahrzeugmotor mit 3,9 Liter Hubraum gilt unter Fans als unzerstörbar, Laufleistungen jenseits der 400.000 Kilometer sind die Regel. Der Direkteinspritzer ist kein Leistungswunder, obwohl die ISB-Version im Jeep Wrangler JK Crew immerhin 170 PS abliefert. Seine buchstäbliche Stärke ist das bärige Drehmoment, 570 Newtonmeter setzt der Reihenmotor im Jeep Wrangler JK Crew frei. Weil damit für das Seriengetriebe akuter Zerbrösel-Alarm herrschen würde, hängt Bruiser Conversions etwas geeignetes dahinter, in diesem Fall das Allison-1000-Automatikgetriebe.

Jeep Wrangler JK Crew by Bruiser Conversions
Cruiser Conversions
Speziell angefertigte Ladefläche im Stil eines 50er-Jahre-Truck.

Grob geht es beim Antrieb weiter: statt des serienmäßigen Verteilergetriebes kommt ein Atlas-Transfer-Case zum Einsatz, die Vorderachse wird durch eine kugelsichere Dana 60 ausgetauscht. OX-Achssperren vorne wie hinten, pneumatisch betätigt, verblocken das Ganze bei Bedarf.

44er MT-Reifen

Die speziell für den Jeep Wrangler JK Crew abgestimmten Höherlegungsfedern werden von Bilstein-Dämpfern unterstützt. Ordentlich Gummi ist natürlich Pflicht, aufgezogen sind 44 Zoll große Pitbull Rocker Radial.

Der Rest mutet da fast schon als Spaziergang an. Neue Bumper, der vordere mit einer Warn Zeon-Winde bestückt. Mopar-Haube. GenRight Kotflügelverbreiterungen. Zusatzscheinwerfer von Rigid Industries. Oder auch der Innenraum, dem mit einer PU-Beschichtung in verschiedenen Farben zuleibe gerückt wurde. Die Sitze sind mit orangefarbenen Katzkin-Bezügen veredelt, eine ordentliche Musikanlage wurde eingebaut.

Selbstgemacht am Jeep Wrangler JK Crew sind außerdem die "Tube Doors" an Stelle der Ganzstahltüren sowie das passend zurechtgeschnitzte Hardtop.

Jeep Wrangler JK Crew by Bruiser Conversions
Cruiser Conversions
Beim JK Crew kommt ein Allison-Automatikgetriebe zum Zuge.

Preis: ab 30.000 Dollar

Wenn Sie jetzt hektisch nach dem Sparschwein suchen: der Inhalt dürfte nicht reichen. Bereits für den reinen Umbaukit ohne Motor und Getriebe ruft Bruiser Conversions rund 9.000 Dollar auf. Inklusive Cummins-Diesel, hier kommen generalüberholte Maschinen zum Einsatz, geht es bei rund 30.000 Dollar los, wobei die diversen Tuning-Optionen mit verschiedenen Einspritzpumpen- und Turbolader-Upgrades noch einmal ordentlich ins Geld gehen können. Auf ähnlichem Level spielt sich der Umbau auf den Corvette-V8 ab.

Etwas günstiger und mit Sicherheit ebenfalls sehr lustig ist übrigens der Umbau auf einen Chrysler-Hemi-V8, hier geht es bei 5,7 Liter Hubraum, 375 PS und 22.500 Dollar los. Ende der Fahnenstange: Sieben Liter, 610 PS, 36.500 Dollar.

Zeit, mit dem sparen zu beginnen.

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