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Oldtimermesse Interclassics Maastricht
Die Autos müssen Sie sehen!

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Die Interclassics Maastricht ist die größte Klassikermesse der Niederlande - und eröffnet die europäische Oldtimermesse-Saison. Hier gibt es die Highlights von unserem Besuch.

01/2016 - Interclassics Maastricht, Tops
Foto: Kai Klauder

Nur rund eine halbe Stunde von Aachen entfernt liegt mit Maastricht eine sehenswerte Stadt - insbesondere Anfang Januar, wenn die erste große europäische Klassikermesse die Saison eröffnet. In diesem Jahr findet die 23. Ausgabe der Interclassics Maastricht in den drei Hallen statt. Wir haben uns am Insidertag umgesehen.

01/2016 - Interclassics Maastricht, Tops
Kai Klauder
Die Rallye geht weiter: Der Alfa Romeo Montreal ist noch am Zenit angekommen. Die 100.000 Euro-Marke ist in Reichweite.
Unsere Highlights

Die InterClassics Maastricht wird professioneller

Der Name ist nun prägnanter, ansonsten gibt es auf der InterClassics (nun ohne den Zusatz "und TopMobiel") zum Glück das Übliche zu sehen: Klassiker, Teilehändler und Automobilia-Anbieter. Auch für die Erstbesucher ist das bei einer Klassikermesse zunächst einmal nicht Überraschendes, doch die Mischung macht's. Und die ist in Maastricht tatsächlich deutlich von anderen Klassikermessen zu unterscheiden.

Die Vielfalt ist groß, die kleine Niederlande mit überschaubarer Automobilhistorie liegt zwischen drei großen Automobilbau-Ländern. Und so bilden auch französische, englische und deutsche Oldtimer das Gros des Angebots. Natürlich wieder viele Porsche, dafür überraschend wenige Mercedes. Vielmehr Exoten trifft man an jeder Ecke der überschaubaren Messe.

Sonderschau "100 Jahre BMW"

In drei Hallen und einem Zelt können die Besucher an rund 350 Messeständen in das Thema Oldtimer mit all seinen Facetten eintauchen. Eine große Sonderschau feiert 100 Jahre BMW - und die rund 40 Exponate bilden die Historie der weißblauen Marke überraschend umfassend ab. Vom AM1 über 328, 700, Isetta, 600 und 02 bis hin zu Procar-M1, Z1 und den aktuellen Modellen kann man die bewegte Geschichte der Bayern und Thüringer erleben.

Alfa Montreal und De Tomaso Pantera setzen zum Höhenflug an

Das Fahrzeugangebot ist groß und vielfältig - und auch auf deutsche Interessen zugeschnitten: "Wir verkaufen rund 555 bis 75 % unserer Fahrzeuge nach Deutschland", sagt etwa Marco Bergmann von Heideveld Classics aus dem niederländischen Zwolle, der einen 1967er Porsche 912 Targa in miserablem Zustand anbietet. Die Rostlöcher des seltenen Soft Window sind faustgroß, der Lack nur noch rudimentär vorhanden und der Innenraum mit Moos und Schimmel überzogen.

Genauso überzogen wie die Preisforderung von 39.500 Euro. Doch der Anbieter hat kein Problem damit, denn wenn er das Geld nicht jetzt bekommt, dann bekommt er es in 5 Jahren - "spätestens", wie er grinsend hinzufügt.

Bulli-Preisspirale wird weitergedreht

Schon lange im Geschäft ist Henk van Eijk aus Someren, der sich mit seiner Firma VW Classics seit 35 Jahren um Käfer & Co. kümmert. "Wir haben seit 1980 schon mehr als 3.000 Autos restauriert", blickt der sympathische Holländer zurück. "Alle Arbeiten lassen wir in Holland durchführen. Wir haben ein großes Netzwerk von erfahrenen Restaurierern und Fachleuten, die zum großen Teil schon in Rente sind und Spaß an ihrer Arbeit haben."

Neben 5 Käfern und einem wunderschönen Autotransporter auf T2-Basis hat Henk van Eijk in diesem Jahr zwei weitere Bulli mitgebracht. Fangen wir mit dem reelleren Angebot an, einem 1978er T2B der Champagne-Edition II. Der Bus kam aus den USA nach Europa zurück und wurde von VW Classics restauriert. Unter anderem bekamen die Sitze neue Sitzkerne und -Bezüge und die Technik wurde instand gesetzt. Die geforderten 26.950 Euro lassen sich so noch recht gut erklären.

VW Samba für 135.000 Euro

Doch wie der Anbieter auf die 135.000 Euro kommt, die er für den 1966er Samba verlangt, lässt sich kaum erklären. Auch die Historie kann das nicht: Ein US-Import, der in Holland restauriert wurde - kein berühmter Vorbesitzer, kein unberührter Originalzustand, einfach nur ein Samba. Einen Anhaltspunkt bekommt man allerdings bei Henk van Eijk, er weist mit dem Finger auf einen Zeitschriftenausschnitt. Dort ist die Preisentwicklungskurve des VW Samba aufgetragen. Lag der Preis 1996 noch bei 5.445 Euro, steigt er laut der Prognose im Jahr 2016 auf über 125.000 Euro.

Van Eijk vertraut auf den Markt - und hat eine überraschende Antwort auf die Frage parat, wann er diesen Bulli verkaufen wird: "Spätestens bei der Retro Classics in Stuttgart. Die Messe ist internationaler, dank der direkten Nähe zum Flughafen - und das Geld sitzt etwas lockerer", grinst er. Er muss es wissen, denn seine Quote liegt bei 9 zu eins: "Von 10 Autos verkaufe ich 9 nach Deutschland.

01/2016 - Interclassics Maastricht, Tops
Kai Klauder
Fortgeschrittener Lochfraß: Porsche 912 Targa mit massivem Korrosions-Problem und sehr optimistischer Preisforderung.

Schwestermesse in Brüssel

Auch die Organisatoren der Interclassics schauen über die Grenze, denn die Besucherzahlen nehmen seit Jahren enorm zu. Im letzten Jahr kamen rund 27.000 Besucher nach Maastricht. Für 2016 wird die 30.000-Besucher-Marke angepeilt.

Um das Interesse bedienen zu können, gibt es seit 2015 mit der InterClassics Brussels eine Schwestermesse, die zu einem Erfolg wurde, der 2016 wiederholt werden soll. Vom 18. bis 20. November lädt die zweite Ausgabe nach Belgien, wo die legendäre Rennstrecke Spa Franchorchamps im Mittelpunkt stehen wird.

01/2016 - Interclassics Maastricht, Tops
Kai Klauder
Samba ole! Da fehlen uns die Worte: 1966er VW Samba für 135.000 Euro.

Die Highlights der Interclassics Maastricht zeigen wir in unserer Fotoshow.

Die aktuelle Ausgabe
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Erscheinungsdatum 05.09.2024

148 Seiten