MISSING :: structure.inactiveTabOverlay
{"irCurrentContainer":"1734794","configName":"structure.inactiveTabOverlay"}

Bremen Classic Motorshow 2010
Sehenswerte Präsentationen in Bremen

Inhalt von

Die Bremen Classic Motorshow bot vom 5. bis zum 7. Februar 2010 wieder einige Attraktionen. Der Privatmarkt allerdings ist in einem kalten und dunklen Parkhaus immer noch recht stiefmütterlich untergebracht.

Bremen Classic 2010
Foto: Malte Jürgens

Das Oldtimerjahr in Deutschland beginnt seit einigen Jahren bereits mitten im Winter, mit der Classic Motorshow in Bremen. Auf der regional geprägten Messe bildete der 100. Geburtstag von Alfa Romeo in Halle 5 sozusagen das Zentrum der Schau. Stefano Agazzi hatte das Werksmuseum in Arese leer geräumt und eine wirklich traumhafte Kollektion klassischer Alfas nach Bremen gebracht.

Schwerpunkt auf der Bremen Classic Motorshow war die Ausstellung 100 Jahre Alfa Romeo

Unsere Highlights

Das Spektrum reichte vom legendären P3 über den 8C 2900 in Le Mans-Spezifikation, die Formel 1-Alfetta Tipo 159 und den Disco Volante bis hin zum Bertone-Prototypen Carabo. Mittelpunkt waren der von Motor Klassik im Vorfeld gefahrene Alfa Romeo Tipo 33 Stradale und sein modernes Pendant, der 8C Spider.

Das Thema Italien bildete auch auf anderen Ständen einen mediterranen Schwerpunkt. Die Wolfsburger Autostadt ließ es sich zum Beispiel nicht nehmen, auf dem großzügigen Stand sowohl einen Lancia Lambda als auch einen Lamborghini Countach auszustellen, flankiert von einem Hansa 1500 und einem handlichen Kleintransporter der Wirtschaftswunderzeit, dem Lloyd LT 500. Von dieser Baureihe fertigte Borgward rund 25.000 Exemplare, die sogar in die USA exportiert wurden.

Lob für den VFV für die Präsentation auf der Bremen Classic Motorshow

Auf dem Stand des C.H.R.S.N., einem der Veranstalter des Oldtimer Grand Prix (in diesem Jahr wird es der 38., vom 13.-15. August am Nürburgring), war neben diversen Abarth und Alfa Romeo als Blickfang auch ein extrem rarer Bizzarrini P 538 auszumachen, ein Renn-Spider mit einem V8 aus dem Chevrolet-Corvette-Programm. Giotto Bizzarrini baute diesen Rennwagen 1965 bei Lamborghini. Teils erhielten die P 538 deshalb auch keine US-V8, sondern Motoren aus Sant' Agata.

Ein Lob verdiente sich in Bremen der Veteranenfahrzeug-Verband VFV, der im Zentrum der Halle 1 eine perfekt präsentierte Ausstellung historischer Zweiräder für Touren- und Rennsport aufgebaut hatte. Die Zweirad-Schau bot genug Platz, um die raren Motorräder von allen Seiten hautnah zu betrachten; vorbildlich auch die Zuordnung der erläuternden Texte.

Glücklicher Besucher ergatterte ein Schnäppchen auf der Bremen Classic Motorshow

Ein Schnäppchen besonderer Art gelang einem Messebesucher unmittelbar nach der Öffnung der Hallen um neun Uhr am Freitagmorgen. Er spazierte am Motorrad-Eingang der Messe direkt in die Halle 1, stolperte gewissermaßen über eine Bernie-Allen-Replika der berühmten Norton Manx-Rennmaschine - und erwarb das gute Stück zum ausgezeichneten Preis, für nur 13.000 Euro. Normalerweise liegen auch die Replika-Ausführungen der Manx bei rund dem doppelten Preis.

Frust herrschte dagegen wieder im Lager der Privatanbieter. Sie müssen sich seit Jahren in einem eiskalten, zugigen und dazu noch schlecht beleuchteten Parkhaus treffen. Weder Käufer noch Verkäufer gehen hier mit Freude oder gar Muße durch dieses arktische Schattenreich, das ein denkbar schlechtes Geschäftsklima vermittelt. Entsprechend mühselig ist es, einen der Verkäufer ausfindig zu machen, die sich natürlich stundenlang in den geheizten Messehallen die tiefgefrorenen Gliedmaßen wieder auftauen müssen. Die vor Jahren gewählte Lösung, die von den Modellen her attraktive Börse in der Halle 7 unterzubringen, wird von den Privatmarktkunden sehnlichst wieder herbei gewünscht.

Auf dem Privatmarkt der Bremen Classic Motorshow dominierte die Marke Mercedes-Benz

Unter den Angeboten dominierte klar die Marke Mercedes-Benz, wo bei sich hier das Preisgefüge in einem normalen, akzeptablen Rahmen hielt. Die ebenfalls zahlreich angebotenen Porsche wirkten relativ teuer; historische 911 unter 30.000 Euro mussten mit der Lupe gesucht werden. Auf dem Privatmarkt nicht mehr in Erscheinung traten in diesem Jahr die Vorkriegsfahrzeuge. Vermutlich war es ihren Verkäufern einfach zu kalt.

Die aktuelle Ausgabe
Motor Klassik 08 / 2024

Erscheinungsdatum 04.07.2024

164 Seiten