Die Tradition des Eifelrennens reicht zurück bis 1922, im Vergleich zum TÜV Rheinland aber ist es noch jung. Schließlich begann der Technische Überwachungsverein bereits im Jahr 1872 als Eigeninitiative von Unternehmern zur Dampfkesselüberwachung in der Nähe von Wuppertal seine Entwicklung.
TÜV statt DÜV, Automobile statt Dampfkessel
Automobile waren noch nicht auf der Straße, Rennen wie Paris - Madrid, Coupe Gordon Bennett oder etwa der Kaiserpreis sollten noch fast dreißig Jahre auf sich warten lassen. Der Dampfkessel Überwachungsverein - kurz DÜV - etabliert sich, inspiziert um das Jahr 1900 das erste Automobil und nimmt die gerade eingeführte Führerscheinprüfung ab.
Sechsunddreißig Jahre später wird aus dem DÜV der TÜV, er findet ab 1936 seinen Sitz in Köln. Mit 600 Mitarbeitern ist der TÜV im Jahr 1962 schon groß - wird aber in den Folgejahren mit der Vielfältigkeit seiner Aufgaben immer größer. Man gründet ab 1970 vermehrt auch Auslandsgesellschaften. Der TÜV begleitet die Produkte mit der Aufschrift "Made in Germany", wird zum Qualitätssiegel und selbst zum Produkt.
Im Jahr 2006 erfolgt der Beitritt zum Global Compact der Vereinten Nationen und parallel die Gründung des Geschäftsbereichs Leben und Gesundheit. Heute ist die TÜV Rheinland Group ein international führender Dienstleistungskonzern. Das Unternehmen hat 490 Standorte in 61 Ländern auf allen Kontinenten. Hier arbeiten mehr als 13.800 Menschen und erwirtschaften einen Umsatz von 1,2 Milliarden Euro. Anspruch und Leitidee des Konzerns sind die nachhaltige Entwicklung von Sicherheit und Qualität im Spannungsfeld von Mensch, Technik und Umwelt.
Beim Eifelrennen kommt kein Oldie ungesehen am TÜV vorbei
Auch beim Eifelrennen steht vor den Gleichmäßigkeitsprüfungen oder Rennen auf dem Grand Prix-Kurs und der Nordschleife der Technik-Check. Wie in den Vorjahren übernehmen beim Eifelrennen des ADAC Nordrhein die Experten der Rennserien, begleitet von den technischen Kommissaren des ADAC und denen der internationalen Rennserien, diese Aufgabe im Abnahmegebäude des TÜV.
Ob Formel 1-Bolide aus den Siebzigern oder Vorkriegsrennwagen von 1927, ob Austin-Healey aus dem Clublauf oder Jaguar E-Type aus dem 300 km-Eifelrennen. am TÜV kommt auch hier niemand vorbei. Die Fachleute vom TÜV Rheinland sind aber auch kompetente Gesprächspartner bei allen Fragen rund um die historischen Schätzchen. Sie informieren unter anderem über Gutachten zur Vorlage bei den Kfz-Zulassungsstellen für die Vergabe von H-Kennzeichen oder roten 07er-Nummern.
Bei geplanten Restaurierungen schauen die TÜV Rheinland-Fachleute, ob sich der Aufwand lohnt und stellen Kontakte zu Fachbetrieben her. Häufig fehlen bei historischen Fahrzeugen die Papiere, und auch hier weiß der TÜV Rat: "Dank der umfangreichen Archive helfen wir bei der Beschaffung der Unterlagen wie Fahrzeugbrief, Betriebserlaubnis oder sonstigen Daten."
Und wer den Wert seines Schmuckstücks ermitteln lassen will, ist bei den TÜV Rheinland-Experten ebenfalls gut aufgehoben. Zurück auf der Rennstrecke ist der Gedanke an TÜV-Abnahme und Plakette dann doch wieder ganz weit weg, wenn es um Meter und Sekunden geht. Irgendwann ist er aber vielleicht doch wieder zurück - nämlich dann, wenn auf der Start-Zielgeraden direkt gegenüber der Nürburg der TÜV-Tower ins Blickfeld der Fahrer kommt.