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25 Jahre Geländewagenfreunde Bayerischer Wald
Matsch Fun!

Mit einem kernigen Wettbewerb feierten die Geländewagenfreunde Bayerischer Wald ihr rundes Jubiläum. Und beweisen: Sie können immer noch rocken.

Geländewagenfreunde Bayerischer Wald Jubiläumsparty 2015
Foto: Torsten Seibt

Geländewagenvereine gibt es etliche in Deutschland. Markenclubs, lose Interessengemeinschaften, auch direkt von Herstellern unterstützte und geförderte Vereine. Oft läuft es jedoch so, dass im Laufe der Jahre die Stammmitglieder aus persönlichen oder familiären Gründen das Hobby aufgeben oder interne Streitereien dem Club den Gnadenstoß geben. Man geht auseinander und erinnert sich an die guten, alten Zeiten.

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Großfamilie mit Allradantrieb

Ziemlich anders sieht das im beschaulichen Bad Kötzting am nördlichsten Zipfel des Bayerischen Waldes aus. Die Geländewagenfreunde Bayerischer Wald sind als Verein ein ebensolches Unikat in der deutschen Offroadszene wie die Mitglieder selbst. Fluktuation: unbekannt. Die Vorstandschaft: zu größten Teilen noch dieselbe wie zur Vereinsgründung. Man ist „erwachsen“ geworden im Verein, Kinder sind nachgewachsen und heute mit demselben Hobby unterwegs wie ihre Eltern, die den Verein vor 25 Jahren gründeten. Eine echte Familie, deren Mitgliederstamm weit über das Einzugsgebiet der Oberpfalz und Niederbayerns hinaus reicht.

Alle Frühlings-Weltpremieren

Die Mitgründer des Vereins, Urgesteine der deutschen Offroadszene wie Heinz Plötz oder „Luck“ Zach, stehen den Geländewagenfreunden bis heute vor. Gemeinsam wurden inzwischen längst vergessene wie auch bis heute aktuelle Wettbewerbe bestritten und nicht selten gewonnen – die Rallye München-Marrakesch, die Heinz Plötz vor vielen Jahren gewann, gab mit den Startschuss zur Vereinsgründung. Erst in diesem Winter nahmen die „Bayerwaldler“ die Auszeichnung als Club mit den meisten Teilnehmern bei der „Raduno internazionale 4x4 citta' di gradisca“ mit. Für alle, die nicht wissen was das ist: diese Geländewagenrallye in Norditalien hat mit inzwischen 15.710 teilnehmenden Fahrzeugen längst das Siegel als größte Geländewagenveranstaltung Europas.

Auch die heutige europaweite Trophy-Szene mit ihren beinharten, selektiven Wettbewerben wurde von den „Bayerwaldlern“ mit ins Leben gerufen. Sei es durch die Teilnahme an der „Mutter aller Trophys“, der Transsylvania, oder der später von den Geländewagenfreunden gegründeten Veranstaltungsserie „Wolpertinger Trophy“, zu der sich einst die besten Piloten der deutschen Wettbewerbsszene in Tschechien einfanden.

Und dort ging es zum Jubiläum auch wieder hin: auf ein ehemaliges „Wolpertinger Trophy“-Gelände bei Janovice. Die Wertung zum Haupt-Wettbewerb ist schnell erklärt: es ging auf Zeit durch einen Rundkurs im Gelände, unterbrochen von lustigen Einlagen in fiesen Kniffelsektionen mit Trophy-Charakter. Kurz: Grabenkampf vom feinsten. Der typischen Bayerwaldler-Ausschreibung („Die Veranstaltung findet bei jedem Wetter statt – auch bei Sonnenschein“) entsprechend verhielt sich auch die Witterung unterstützend und weichte das Gelände ordentlich ein.

Honda, willst Du ewig leben?

Anhänglicher tschechischer Mutterboden brachte dementsprechend eine sattbraune Patina auf das Teilnehmerfeld, dessen Klasseneinteilung simpel war: mit oder ohne Seilwinde. Die Autos „ohne“ durften um die gemeinsten Gräben außenrum fahren. Während in der Seilwindenklasse erwartungsgemäß die Prototypen die Nase vorn hatten, sorgte in der vorne-ohne-Klasse ein Japaner für besondere Kurzweil: Christian Heigl und Günther Mühlbauer traten mit einem betagten Honda CR-V an, mit einkalkuliertem Totalverlust. Doch das angejahrte Kompakt-SUV schnürte unermüdlich um den Rundkurs. Mit nahezu inexistenter Traktion, dafür aber der sprichwörtlichen Honda-Zuverlässigkeit weigerte sich der CR-V standhaft, den Heldentod zu sterben. Und sie wurden noch nicht einmal Letzte...

Beim abschließenden Mudrace – selbsterklärender Name – ging es dann noch einmal „jeder gegen jeden“, doch auch hier waren die hubraumstarken V8-Protos nicht zu schlagen. Vereinsboss Heinz Plötz griff mit seinem Polaris RZR auch noch einmal ins Geschehen ein, konnte sich mit dem vierten Platz das Podium letztlich aber nur von außen betrachten.

Das hat die Geländewagenfreunde allerdings natürlich nicht davon abgehalten, nach dem Wettbewerb eine ziemlich feste Party zu feiern. Sie waren ja auch im Training – die Geburtstagsparty zum 25jährigen Jubiläum lief da schon seit drei Tagen.

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