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22. Tour Auto, Paris – La Rochelle 2013
Comeback auf Französisch

Inhalt von

Mit Carlos Monteverde und Gary Pearson gewinnen zwei Vielfahrer der historischen Rennszene zum ersten Mal die Tour Auto. Ihre Renn-Cobra ist seit genau 50 Jahren auf französischen Straßen unterwegs.

Tour Auto, mokla, 0413
Foto: Hardy Mutschler

Sie ist rund 340 PS stark und brüllt wie eine Raubkatze beim Angriff. Sie war vor 50 Jahren als Werkswagen beim 24 Stunden-Rennen von Le Mans dabei wie auch bei vielen Rallyes in ganz Frankreich. Sie hat in ihrer Karriere schon alles erlebt - Siegerjubel und vernichtende Niederlagen. Das machte die weiße AC Cobra mit der Chassisnummer CSX 2142 für Carlos Monteverde und Gary Pearson zum perfekten Auto für die Tour Auto 2013.

Unsere Highlights

Große Geschichte bei Tour Auto

1964 startete die Cobra, die immer noch mit der englischen Zulassung "645 CGT" versehen war, unter der Bewerbung von Ford France. Gefahren wurde der GT von Jo Schlesser, der mit dem Kraftpaket bis 1965 vor allem bei Bergrennen und Rallyes in Frankreich startete. Schlesser gewann zum Beispiel die Rallye de Lorraine und war bester GT-Pilot beim Bergrennen in Mont Dore (Auvergne).

Mit dieser authentischen Renn-Cobra mit Tricolore-Tradition nahmen Carlos Monteverde und Gary Pearson die 22. Auflage der Tour Auto in Angriff, eine fünftägige, aufreibende Hatz durch Frankreich mit Rennen, Bergprüfungen und Rallyesonderprüfungen. Die Route führte über 2.100 Kilometer von Paris über die Etappenorte Orleans, Vichy, Albi und Limoges bis zum Ziel in La Rochelle an der französischen Atlantikküste.

Harte Probe für Zuverlässigkeit

Zunächst musste das Team im ehemaligen Ford France-Auto dem zweifachen Gesamtsieger Ludovic Caron in einer weiteren Ex-Werks-Cobra den Vortritt lassen. Doch schon am zweiten Tag der Tour Auto 2013 übernahmen Monteverde/Pearson die Führung, weil einige Favoriten schon früh mit der Technik ihrer Autos kämpften. Dazu zählten auch der ehemalige Indy500-Sieger Kenny Bräck, der sich den Einsatz im AC Cobra Daytona Coupé mit Olivier Ellerbrock teilte, und Chris Stahl im Ford GT40. Der Bonner hatte am ersten Tag auf dem vierten Gesamtplatz gelegen, fiel aber nach Problemen weit zurück.

Enge Entscheidung bei der 22. Tour Auto

Am vorletzten Tag der Tour Auto 2013 verloren Monteverde/Pearson den Platz an der Spitze nach einer Zeitstrafe. Dadurch starteten Jean-Pierre Lajournade, der Tour-Auto-Gesamtsieger von 2010, und sein Beifahrer Christophe Bouchet im Jaguar E-Type als Führende in den Finaltag. Schon auf der ersten Prüfung feilte Pearson einige Sekunden vom Rückstand ab. Beim abschließenden Rennlauf in Val de Vienne der englische Fahrer fast eine halbe Minute schneller als der französische Mitbewerber: Das reichte für den Gesamtsieg mit hauchdünnen 15 Sekunden vor der französischen E-Type-Equipe.

Versöhnlicher Abschluss

Den dritten Platz in der Gesamtwertung der Tour Auto 2013 sicherte sich Ludovic Caron, der in der Anfangsphase mit defekter Kupplung zurückfiel und sich wieder zurück in die Spitzengruppe kämpfte. Das gelang zwar Kenny Bräck und Olivier Ellerbrock im Cobra Daytona Coupé nicht: Aber immerhin erzielten sie auf der Rennstrecke von Val de Vienne die schnellste Zeit. Und sie brachen den Fluch des ehemaligen Werksautos, mit dem Bob Bondurant und Jochen Neerpasch 1964 bei der Tour de France Automobile starteten und in Führung liegend ausfielen.

Hochkarätiges Starterfeld mit Comas im Stratos

Die wilde Mischung aus Rennen und Rallye-Wertungsprüfungen steckte in diesem Jahr voller Überraschungen. Dazu gehörte auch die Anzahl hochkarätiger Starter bei der Tour Auto 2013: vom Le Mans-Sieger Jürgen Barth, der in einem seriennahen Porsche Carrera RS 3.0 Vierter seiner Kategorie wurde, über den Indycar-Champion Kenny Bräck aus Schweden bis zu den französischen Ex-Formel-1-Piloten Olivier Panis, Jacques Laffite und Erik Comas.

Die schnellste der Zeit der 22. Tour Auto fuhr Renn-Profi Érik Comas heraus. Weil aber sein Lancia Stratos im Gruppe-4-Trimm mit Baujahr 1974 zu jung ist, kann sich der 49-jährige Franzose zusammen Copiloten Isabel de Sadeleer nur über den Erfolg in der Kategorie für Autos bis 1976 freuen. Für den Gesamtsieg bei der Tour Auto braucht man ein Auto, das vor 1966 gebaut wurde.

22. Tour Auto, Paris – La Rochelle - Ergebnis

Gesamtdistanz: 2.107 Kilometer

Gesamtwertung

1. Carlos Monteverde / Gary Pearson (BR/GB), AC Cobra (1963)
2. Jean-Pierre Lajournade / Christophe Bouchet (F/F), Jaguar E-Type Coupé(1964)
3. Ludovic Caron / Didier David (F/F), AC Cobra (1963)
4. Dominique Guenot / Edouard Fragniere (CH/CH), AC Cobra (1964)
5. Nicholas Melin / Paul Edouard Gouchard (F/F), Lotus Elan (1965)
6. Santiago Orjuela / Vivianna Garcia (KOL/USA), Porsche 911 (1964)
7. Gaby Spangenberg / Marc de Siebenthal (D/CH), Porsche 911 (1965)
(…)
10. Joachim von Finckenstein / Christina von Finckenstein (D/D), Mercedes-Benz 300 SL Coupé (1955)
(…)
21. Dr. Afschin Fatemi / Dr. Eckhart Knoche (D/D), Porsche 904/6 (1964)

Autos bis 1981

1. Erik Comas / Isabelle de Sadeleer (F/CH), Lancia Stratos Gr.4 (1974)
2. Andrew Beverley / Mike Humphreys (GB/GB), Ferrari 308 Gr.4 Michelotto (1977)
3. Didier Denat / Barbara Denat (CH/CH), Porsche 911 Carrera RSR 3.0 (1974)

Index of Performance

1. Frederic Puren / Caroline Bertrand (F/F), Porsche 356 Coupé (1953)

Gleichmäßigkeitswertung

1. Jean-Francois Nicoules / Francois Nicoules (F), Ford Mustang (1966)

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