Es ist zwar noch eine Studie, die uns VW Anfang März gezeigt hat. Doch Designsprache und Details lassen schon jetzt erkennen, dass der kommende ID.1 ein echter Sympathieträger wird – auch wenn es noch ziemlich lange dauert, bis er endlich bei den Händlern steht. Wie bei Studien üblich, bekamen die Designer viel Freiraum, um ihre Visionen zu verwirklichen. Dabei sind etliche Features genau so, wie VW sie im ID. Every1 zeigt, auch im Serienauto vorstellbar.
Der ID.1 schaut dich an
Zwei besonders bemerkenswerte Besonderheiten sind uns beim Außendesign aufgefallen. Das betrifft zunächst die Beleuchtung. Heckleuchten und besonders die Frontscheinwerfer sind mit ihren LED-Einheiten so gestaltet, dass einen der ID.1 gewissermaßen anblickt – sie sind dreidimensional aufgebaut und wirken wie Augen. Zudem wird mit animierten Leuchtsequenzen eine bislang vorrangig aus der Oberklasse bekannte Welcome- und Goodbye-Beleuchtung integriert. Das zweite besondere Detail hat ebenfalls eine Leuchtfunktion: In der (auch das ist besonders) mittig eingezogenen Dachlinie ist die sehr flache dritte Bremsleuchte als stylisher Abschluss integriert. Die abgestufte Dachführung mit dem Spoiler-Abschluss ist ein markantes Erkennungsmerkmal.
Etliche liebenswerte Einzelheiten finden sich im Innenraum. Ehrensache bei modernen E-Autos ist die Verwendung von Recyclingmaterial zum Beispiel für die Stoffbezüge der Sitze. In der Studie wirken die Stoffe robust und hell, das Interieur bekommt so einen modernen Charakter. Mit diesem Material bezogen ist ein weiteres Design-Highlight. Die hohe Mittelkonsole lässt sich zwischen den Sitzen bis nach hinten verschieben und schafft so Variabilität. Dazu passen die nach vorn und hinten herausziehbaren Fächer, wodurch alle Passagiere Zugriff auf diese Staufächer haben.
Konzeptionell nicht neu ist die Idee, den Beifahrersitz flach nach vorn falten zu können. Doch die waagerecht umklappbare Lehne bringt nicht nur bei langer Ladung optimale Staumöglichkeiten. Mit der ausgeformten Mulde und dem integrierten Gummiband zur Befestigung von Gegenständen kann sie auch als Ablage dienen, was im Einpersonen-Betrieb hilfreich ist. So etwas werden etwa Pflegedienste schätzen, die bei Autos dieser Größenklasse zur Stammkundschaft gehören.
Keine Slider mehr
Ein Aufreger-Thema der Neuzeit hat VW im ID.1 abgeräumt: Es gibt richtige, dreidimensionale Schalter im Multifunktionslenkrad, auf die umstrittenen Slider wird verzichtet. Die Tastenfelder sind als Designmerkmal quadratisch ausgeführt, das Lenkrad oben und unten abgeflacht. "Echte" Taster gibt es außerdem unterhalb des Multimediadisplays für die Steuerung der Temperatur, der Sitzheizung und der Medien-Lautstärke. Bei dieser Lautstärke spielt der in der Mittelkonsole einsetzbare Bluetooth-Lautsprecher eine Rolle, der sich auch außerhalb des Autos einsetzen lässt. Welchen Praxisnutzen dieses spezielle Feature haben soll, lässt sich auf den ersten Blick bisher nicht erkennen.
Viel praktischer dagegen eine andere Idee im ID.1. Auf der Beifahrerseite kann eine Schiene genutzt werden, um beispielsweise ein Tablet einzuklinken. Ebenso kann eine Ablage eingehängt werden, die als Tisch dient. Das kann zum Verkürzen von Ladepausen ein nettes Detail sein.
