Vergleich bis 25.000 Euro: Fiat Grande Panda vs. Hyundai Inster

Vergleich: Fiat Grande Panda gegen Hyundai Inster
Zwei E-Autos unter 25.000 Euro im Vergleich

Veröffentlicht am 04.03.2025

Hyundai i10 und Hyundai i20 haben sich hierzulande als beliebte Kleinwagen etabliert. Doch elektrisch fahren können sie nicht. Diese Aufgabe übernimmt in Zukunft der Hyundai Inster , der sich größentechnisch genau zwischen den beiden positioniert, mit einem Basispreis von 23.900 Euro aber etwas teurer ist.

Ähnlich sieht es bei Fiat aus. Hier stellt sich der neue Grande Panda ins Rampenlicht – sowohl mit Hybrid- als auch Elektroantrieb. Der kantige Italiener ist 30 Zentimeter länger als der Vorgänger-Panda und als Vollstromer ab 24.990 Euro zu haben. Zeit für einen ersten Vergleich dieser jungen Generation.

Kleiner Größenvorteil beim Fiat

Technisch basiert der kleine Hyundai Inster auf dem konventionell ausgelegten Casper, der mit Verbrenner in Indien oder Korea angeboten wird. Der Inster ist allerdings etwas gewachsen – auf eine Länge von 3,83 Metern bei einer Breite von 1,61 Meter und einer Höhe von 1,58 Meter. Der Fiat Grande Panda trifft bei den Kleinwagen-Abmessungen dagegen ins Schwarze. Er misst ziemlich genau vier Meter und ist minimal höher und breiter als der Hyundai Inster.

Der Größenvorteil schlägt sich auch in den inneren Abmessungen nieder. Fiat gibt für die Elektroversion des Grande Panda ein Kofferraumvolumen von 361 bis 1.315 Liter an. Dagegen liegt es beim Hyundai Inster bei variablen 238 bis 351 Liter mit aufgestellter Rückbank. Wird die zweigeteilte Lehne im Fond umgeklappt, bringt es der Inster auf ein Ladevolumen von 1.059 Liter.

Hyundai Inster Fiat Grande Panda
Hyundai/Fiat/Schönfeld

Innenräume im Vergleich

Mit seinen schmalen Abmessungen bietet der Inster ein erstaunlich luftiges Raumgefühl. Das gilt vor allem für den Viersitzer. Für den europäischen Markt arbeitet Hyundai gerade noch an einer 3-Sitzer-Rückbank, die später angeboten werden soll. Immerhin schon jetzt erhältlich sind ein Schiebedach, Ambientebeleuchtung und Recycling-Materialien im Innenraum. Die Rückbank ist 50:50 geteilt und längs verschiebbar. Sitzheizung gibt es nur vorn.

Im Fiat-Innenraum sind Armaturenbrett und die Instrumentenumrandung oval gehalten. Das soll an die legendäre Teststrecke auf dem Dach des historischen Fiat-Werks Lingotto erinnern. Lässig auch das kleine Ablagefach vor dem Beifahrersitz, das als Rolle ausgeformt und mit Bambus-Faser verkleidet ist. Insgesamt sollen die Ablagen in der Armaturentafel ein Volumen von 13 Liter bieten. Der Fahrer thront im neuen Panda recht hoch auf manuell verstellbaren Sitzen mit weicher Polsterung, ordentlichem Seitenhalt, aber ohne Lordosenstütze. Das Raumgefühl ist angesichts der kompakten Außenmaße üppig. Im Fond wird es klassentypisch etwas kuscheliger.

Infotainment von Hyunda Inster und Fiat Grande Panda

Schon ab dem Marktstart gibt es im Inster die zwei üblichen 10,25-Zoll-Displays fürs Cockpit und als Infotainment-Screen. Serienmäßig ist der Hyundai großzügig ausgestattet. Einparkhilfe hinten, Rückfahrkamera und Lichtsensor gehören ebenso zum Standard wie Navigationssystem, Bluelink-Connect, Android Auto und Apple CarPlay.

Als Instrumentenanzeige ist im kompakten Fiat ein 10-Zoll-Display verbaut, der Zentralmonitor misst 10,25 Zoll in der Diagonale. Auf zu viel Digitalisierung bei der Klimasteuerung hat Fiat verzichtet, hier gibt es noch richtige, einfach bedienbare Schalter. Navigation gehört allerdings nicht zum Standard im Fiat Grande Panda.

Hyundai Inster Fiat Grande Panda
Hyundai/Fiat/Schönfeld

Batterien, Laden und Antriebe im Vergleich

Je nach ausgewählter Batterie kommt der Hyundai Inster mit unterschiedlich starken Motoren. Das maximale Drehmoment ist bei beiden Modellen mit 147 Nm identisch. Mit dem großen 49 kWh-Akku (für 350 km Reichweite) liegt die Maximalleistung bei 84,5 kW (115 PS), während der Inster mit dem kleinen Akku (für 300 km Reichweite) nur 71,1 kW (97 PS) abrufen kann. So vergehen beim Einstiegsmodell 11,7 Sekunden für den Spurt auf 100 km/h, beim stärkeren geht das in 10,6 Sekunden. Unterschiede gibt es auch bei der Höchstgeschwindigkeit: 140 km/h oder 150 km/h sind es in der Spitze. Schon bei 85 kW ist das Maximum fürs Gleichstromladen am DC-Charger erreicht. Das Laden von 10 auf 80 Prozent SOC sei so innerhalb von 30 Minuten drin, heißt es von Hyundai.

Beim Elektro-Grande Panda kommt ein 83 kW (113 PS) starker Elektromotor als Frontantrieb zum Einsatz, als Energiespeicher dient eine 44 kWh LFP-Batterie (Lithium-Eisen-Phosphat). Die elektrische Reichweite sollte unter Idealbedingungen bei rund 320 Kilometer liegen, die Höchstgeschwindigkeit wird mit 132 km/h angegeben. Am Schnelllader liegt die Leistung des Fiat Grande Panda bei maximal 100 kW.

Preise im Vergleich

Die Preise für den Hyundai Inster starten ab 23.900 Euro in der Basis-Version Select mit der 42-kWh-Batterie. Soll es der 49 kWh große Akku sein, dann liegt der Grundpreis bei 25.400 Euro. Die Basisausstattung ist wie schon erwähnt für dieses Fahrzeugsegment recht umfangreich. Dennoch empfiehlt sich die 2.000 Euro teurere Trend-Version mit beheiztem Lenkrad und variablem Innenraum. Topmodell ist der Inster Cross in rustikaler Optik, den es ab 29.100 Euro gibt.

Der Basispreis für den Fiat Grande Panda RED liegt bei 24.990 Euro. Auch dieses Modell ist bereits umfangreich mit Einparkhilfe hinten, Tempomat und Verkehrszeichen-Erkennung ausgestattet. Allerdings bekommt man beim Hyundai etwas mehr Ausstattung fürs Geld. Als Alternative bietet Fiat die Topversion La Prima mit Navigationssystem, induktiver Ladeschale und Rückfahrkamera an. Der Grande Panda La Prima kostet allerdings mindestens 27.990 Euro.