Vergleich BYD Dolphin Surf: Schockt der billige E-Knirps die Konkurrenz?

BYD Dolphin Surf zum Hammerpreis
Wird das der neue Kleinwagen-König?

Veröffentlicht am 25.05.2025

Im April 2025 hat BYD erstmals Tesla bei den Elektroauto-Neuzulassungen in Deutschland überholt. Und das soll erst der Anfang sein: Mit Macht drängt der Auto-Gigant aus China jetzt in den deutschen Markt. Den Durchbruch soll der Kleinwagen Dolphin Surf bringen, der bis Ende Juni zum Kampfpreis von 19.990 Euro angeboten wird, danach kostet er 22.990 Euro. Das gilt allerdings nur für die mäßig leistungsstarke Basisvariante Active, die auch nur über einen kleinen Akku für eine angekündigte Reichweite von 220 Kilometer verfügt. Ein Kandidat für die klassischen Gewerbe-Anwendungen, zum Beispiel bei Pflegediensten oder Liefer-Services.

Für den komfortablen Alltagseinsatz empfiehlt sich allerdings der Dolphin Surf in der Comfort-Ausstattung, den wir für diesen Vergleich herangezogen haben. Auch deshalb, weil die Wettbewerber aus Europa und Korea in einer ähnlichen Leistungskategorie antreten. In der Bildergalerie zeigen wir die jeweiligen Modelle jeweils von außen und innen. Los geht’s:

BYD Dolphin Surf

Der chinesische Hersteller BYD bietet mit dem Dolphin Surf eine eigenständige Variante des bekannten Dolphin-Modells für Europa an. Der 3.990 mm lange Fünftürer fährt in der Topversion Comfort mit einem 115 kW starken Frontmotor und einer 43,2 kWh großen LFP-Batterie vor. Die kombinierte WLTP-Reichweite liegt bei 310 Kilometern, die DC-Ladeleistung beträgt bis zu 85 kW. Für den Ladevorgang von 30 auf 80 Prozent gibt der Hersteller eine Zeit von 22 Minuten an. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 150 km/h, der Sprint auf 100 km/h erfolgt in 9,1 Sekunden. Der Dolphin Surf bietet Platz für vier Personen und ein Kofferraumvolumen von 308 Litern. Die V2L-Funktion (Vehicle-to-Load) ist serienmäßig. Der Einstiegspreis beträgt für den Dolphin Surf in der Comfort-Ausstattung 30.990 Euro, bis Ende Juni 2025 ist ein Einführungspreis von 26.990 Euro angekündigt.

Fiat Grande Panda E

Fiats neues Elektromodell im Stil eines Mini-SUVs misst rund vier Meter in der Länge und nutzt eine 44 kWh große LFP-Batterie, was eine Reichweite von bis zu 320 km nach WLTP ermöglicht. Der Elektromotor leistet 83 kW/113 PS. Die Ladeleistung beträgt 11 kW AC und 100 kW DC, womit ein Ladestand von 20 auf 80 Prozent in etwa 27 Minuten erreicht wird. Im Innenraum finden sich moderne digitale Anzeigen, darunter ein 10,25-Zoll-Touchscreen. Mit einem Kofferraumvolumen von 361 bis 1.361 Litern bietet der Panda E viel Platz im Segment. Der Grundpreis liegt bei 24.990 Euro.

Citroën ë-C3

Der ë-C3 ist Citroëns Einstieg in die Welt der erschwinglichen Elektroautos. Ausgestattet mit einem 83 kW/113 PS starken Frontmotor und einer 44 kWh großen LFP-Batterie, bietet der Franzose eine Reichweite von maximal 322 km. Die Ladeleistung beträgt 11 kW an der Wallbox oder Ladesäule und bis zu 100 kW am Schnelllader. Der Verbrauch liegt bei rund 17 kWh/100 km, die Beschleunigung auf 100 km/h erfolgt in 11 Sekunden. Mit 210 Litern Kofferraumvolumen bei aufrechter Rückbank fällt das Platzangebot geringer aus. Der Preis beginnt bei 23.300 Euro.

Hyundai Inster

Der Hyundai Inster bringt mit einem kantigen Design und zwei Batterievarianten frischen Wind ins Segment. Angeboten werden Akkus mit 42 oder 49 kWh Kapazität. Er ist mit zwei Elektromotoren erhältlich, die je nach Variante 71 kW (97 PS) oder 85 kW (116 PS) leisten. Die Reichweiten liegen zwischen 327 und 370 km. Der Verbrauch beträgt 14,3 kWh/100 km. Eine DC-Ladeleistung von bis zu 120 kW sorgt für schnelle Ladezeiten (10–80 % in ca. 30 Minuten). Der Inster verfügt gegen Aufpreis über eine V2L-Funktion zur Stromversorgung externer Geräte und bietet 280 bis 1.059 Liter Stauraum. Der Einstiegspreis beträgt rund 23.900 Euro.

Renault 5 E-Tech

Renault belebt mit dem R5 E-Tech ein traditionsreiches Modell elektrisch neu. Angeboten werden zwei Batteriegrößen (40 und 52 kWh) mit 70 bis 110 kW Motorleistung. Die Reichweite beträgt je nach Variante bis zu 405 km. Der Verbrauch liegt bei 14,5 kWh/100 km. Die Ladeleistung beträgt maximal 11 kW AC und 100 kW DC, was eine Ladezeit von etwa 30 Minuten für 15 auf 80 Prozent bedeutet. Der Kofferraum fasst 326 Liter, der Einstiegspreis liegt bei 27.900 Euro. Mit Funktionen wie bidirektionalem Laden (optional) und umfangreicher Konnektivität ist der R5 technisch gut aufgestellt.

VW ID.2

Der Form halber nehmen wir an dieser Stelle noch den VW ID.2 auf. Der soll zwar erst 2026 auf den Markt kommen, hat mit seinen von VW versprochenen Daten aber das Zeug, in dieser Klasse kräftig abzuräumen. Angekündigt sind drei Motorisierungen mit bis zu 226 PS, wobei schon die "schwächste" Maschine mit 160 PS das Segment anführen dürfte. Zwei Akkugrößen sind angekündigt, der stärkere mit 56 kWh soll dank 125 kW Ladeleistung innerhalb von 20 Minuten von zehn auf 80 Prozent gefüllt sein und eine Reichweite von 450 Kilometer bringen. Die kleinere Batterie dürfte mit LFP-Zellen ausgestattet sein und soll auf 38 kWh Kapazität kommen. In der günstigsten Variante soll der ID.2 unter 25.000 Euro kosten.