Tesla-Chef Elon Musk ist gleichzeitig Boss des Tunnel-Unternehmens The Boring Company. In den Tunnels sollen elektrisch betriebene Shuttle und private Elektroautos fahren, wobei die Shuttle Vorrang haben. Die Elektroautos sitzen dabei auf einer speziellen Plattform, die auch als fest montierte Basis für die 16-Personen-Shuttle dient. Jetzt gibt es allerdings Hinweise, dass Musk auch noch einen Van für Fahrten im Tunnel entwickeln lässt.
Details aus Bauanträgen
Die Boring Company hat unter anderem einen Tunnelbau im kalifornischen San Bernardino County beantragt. Ein mit dem Genehmigungsverfahren betrauter Beamter sagte nun der in der San Francisco Bay Area ansässigen Mercury News, dass die Boring Company plane, elektrische Vans in dem Tunnel einzusetzen. Diese Vans sollen Platz für bis zu zwölf Personen und deren Gepäck bieten.
Vans fehlen noch in der Modellpalette
Ein elektrischer Van würde zu Teslas Strategie passen, sich auch auf dem Nutzfahrzeugmarkt auszubreiten. Einen Sattelschlepper (Semi Truck) hat der Hersteller bereits vorgestellt – eine Ergänzung des Angebots um einen kleineren Transporter wäre keine Überraschung. Dieser ließe sich dann auch als Kombi für Passagiere ausstatten. 2018 hatte Musk Interesse an einer Zusammenarbeit mit Daimler geäußert – insbesondere interessierte ihn die elektrische Variante des Mercedes Sprinter. Ob aus diesem Interesse eine Kooperation hervorgegangen ist, ist aktuell nicht bekannt.
Fazit
Tesla baut seine Modellpalette so nach und nach aus. Was mit einem Roadster begann, umfasst aktuell eine kompakte und eine große Limousine (Model 3 und Model S) sowie ein kompaktes und ein großes SUV (Model Y und Model X). Der kantige Pickup Cybertruck gesellt sich genauso bald dazu wie die großen rein elektrischen Sattelschlepper, die Tesla aktuell bisher nur mit ihrem Gattungsnamen "Semi Truck" bezeichnet. Die Erweiterung des Angebots um einen Elektro-Van wäre keine Überraschung, zumal so ein Van sicher nicht nur in den Tunnels der Boring Company fahren, sondern auch überirdisch auf normalen Straßen unterwegs sein könnte.
Eine Zusammenarbeit mit Daimler wäre dabei für Tesla nichts Neues – die Konzerne haben schon in der Vergangenheit mehrere Projekte gemeinsam gestemmt. Ihre 2009 gekauften Tesla-Anteile in Höhe von 9,1 Prozent haben die Schwaben allerdings im Herbst 2014 wieder verkauft. Das Geld von Daimler half Tesla 2009 in einer für das damalige Startup sehr schwierigen Phase beim Überleben – das haben die Amerikaner möglicherweise nicht vergessen.