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Tesla Model Y mit 125 kWh?
Heimliches Foto gibt Hinweise auf Monster-Batterie

Ein Foto vom neuen Innenleben des Tesla Model Y gibt Hinweise auf Platz für eine größere Batterie, die selbst dem Model S 25 Prozent mehr Reichweite brächte.

Tesla Batteriezellen-Tragestruktur
Foto: Tesla

Auf dem Battery Day im September 2020 kündigte Tesla-Chef Elon Musk unter anderem größere Batteriezellen vom Typ 4680 an. Außerdem entwickelt der Elektroautohersteller eine neue Konstruktion, um diese Zellen aufzunehmen. Jetzt hat der US-Blog electrek ein unscharfes und offenbar heimlich aufgenommenes Foto von dem Teil des Model-Y-Chassis veröffentlicht, in dessen mittlerem Bereich später das Akkupack untergebracht ist. Und dieser Bereich scheint Platz für so viele Zellen zu bieten, dass die Gesamtspeicherkapazität 125 Kilowattstunden erreichen würde, wie Spezialisten errechnet haben. Zum Vergleich: Das Model S hat aktuell maximal eine 100-kWh-Batterie und kommt damit laut Tesla im WLTP-Zyklus 652 Kilometer weit.

Unsere Highlights
Tesla Battery Day 2020
Tesla
In dieses aus zwei Hauptteilen (links und rechts beziehungsweise vorderer und hinterer Teil des Autos) bestehende Tesla-Model-Y-Chassis kommt mittig die Batterie.

920 Aussparungen für 125 Kilowattstunden

Auf dem jetzt veröffentlichten Foto vom Batterie-Trageelement sind 920 zylindrische Öffnungen für eben diese Batteriezellen zu erkennen – User haben das mehrfach nachgezählt. Bei voller Ausnutzung des verfügbaren Platzes würde sich eine Batterie-Gesamtkapazität in Höhe der besagten 125 Kilowattstunden ergeben. Mit seiner aktuell 75 kWh großen Batterie kommt das Model Y nach WLTP bis zu 505 Kilometer weit. Mit einem 125-kWh-Akku könnte das kompakte SUV, trotz erhöhtem Gewicht, bis zu 800 Kilometer WLTP-Reichweite schaffen. Sollte Tesla an der bisherigen Reichweite festhalten, könnte stattdessen Platz für Passagiere und Gepäck entstehen.

Auch im Model Y aus Grünheide

Musk hat bereits vermeldet, dass Tesla in seiner deutschen Gigafactory in Grünheide Model Y sowohl mit den älteren kleineren Zellen als auch mit den neuen großen Zellen und der entsprechenden neuen Batterie-Trägerstruktur parallel produzieren wird. Ob die neuen Zellen bereits ab dem für Juli 2021 geplanten Model-Y-Produktionsstart zum Einsatz kommen, ist allerdings offen.

Tesla Model S Plaid Konfigurator
Tesla
Das Model S in der hoch performanten Variante Plaid ist bereits konfigurierbar - mit einem 125-kWh-Akku könnte es nach EPA-Messzyklus bis zu 836 Kilometer weit kommen.

Model S Plaid hätte ebenfalls mehr Reichweite

Fans spekulieren derweil auch, ob das auf dem Foto gezeigte Fahrzeuginnenleben nicht doch zur Plaid-Variante des Model S gehört. Diese Hochperformance-Variante soll nach EPA-Norm (Environmental Protection Agency – US-Umweltschutzbehörde) bis zu 836 Kilometer weit kommen. Die größte Model-S-Batterie speichert aktuell 100 kWh, was die Long-Range-Variante der Limousine bis zu 539 Kilometer weit bringt (wieder nach EPA-Norm). Der Einsatz der größeren Batteriezellen würde also auch beim Model S für einen erheblichen Reichweitengewinn sorgen.

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Auf jeden Fall - nur so kann man die immer noch langen Ladezeiten und die nach wie vor viel zu niedrige Anzahl an Ladepunkten ausgleichen.Nein - kleine aber schnell aufladbare Akkus sind die bessere Lösung.

Fazit

Das jetzt aufgetauchte Foto von Teslas neuer Batterie-Tragestruktur zeigt, dass der kalifornische Elektroauto-Hersteller in Sachen Akkutechnik weiterhin enorme Fortschritte macht. Sollten sich die jetzt anhand des Bildes prognostizierten Reichweitengewinne bewahrheiten, dann dürften sich die Langstrecken- und die Wintertauglichkeit von Elektroautos in naher Zukunft weiter deutlich verbessern.

Um die Energiedichte von klassischem Benzin- oder Dieselkraftstoff zu erreichen, ist allerdings noch viel Forschungsarbeit nötig: ein Liter Benzin speichert 8,67 kWh, ein Liter Diesel sogar 9,79 kWh. Ein mit 50 Litern Benzin gefüllter Tank speichert also 433,5 kWh und, ein 50-Liter-Dieseltank 489,5 kWh. Andererseits verbraucht ein Elektroauto wegen des hohen Wirkungsgrades seines Antriebs auch deutlich weniger Energie als ein Fahrzeug mit Benzin- oder Diesel-Verbrennungsmotor, weshalb es nicht die gleich hohen Energiemengen speichern können muss – um den Faktor drei weniger würde genügen. Im Vergleich mit dem 50-Liter-Benzintank wären das 144,5 kWh. Der neuen Batterie fehlten dann also lediglich 20 kWh.

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