Die Elektro-Version des Porsche 718 ist im Kalender nach hinten gerückt. Offenbar wird der Zweisitzer nicht vor 2027 als elektrisches Sportcoupé auf Kundenfang gehen und die Rückbesinnung auf Verbrenner-Modelle, die derzeit bei vielen Herstellern Einzug hält, macht einen früheren Start nicht gerade wahrscheinlicher. Einem Bericht des britischen Magazins Autocar zufolge könnte der BRZ in diese Lücke vorstoßen und damit sein Comeback auf dem europäischen Markt feiern.
Wegen der seit Juli 2024 verschärften Sicherheitsvorschriften in der EU hatte Subaru das Sportcoupé aus dem Angebot gestrichen. In anderen globalen Märkten ist der BRZ allerdings noch verfügbar. Laut Europachef David Dello Stritto seien die Optionen offen. Eine Elektro-Version des BRZ sei Teil der Überlegungen, wie man die Marken-Fans im europäischen Sportwagensegment wieder bedienen könne.
Neuentwicklung statt Elektrifizierung
Eine Elektrifizierung des aktuellen Modells (siehe Fotoshow) gilt indes als unwahrscheinlich. Der Bauraum für Batterie und Antrieb sei zu begrenzt, eine Neuentwicklung einfacher, wie der globale Elektroauto-Produktchef Inoue Masahiko gegenüber Autocar äußerte. Allerdings müssten sich ohnehin zuerst Solterra, E-Outback und Uncharted auf dem E-Auto-Markt beweisen, bevor weitere Modelle wie etwa ein Sportcoupé nachgeschoben würden. Welcher Zeitraum den neuen Subaru-Modellen dafür eingeräumt wird, ist nicht bekannt.
Dass wir also einen E-BRZ noch vor Porsches neuen E-Modellen auf den Straßen sehen, scheint mindestens fraglich. Spannend ist dann auch die Frage, wie diversifiziert die schmale Kunden-Nische der E-Sportwagen-Fans sein wird. Subaru und Porsche sprechen durchaus sehr unterschiedliche Gruppen an, doch je kleiner der potenzielle Kundenkreis ist, desto weniger Markentreue ist zu erwarten. Gleichzeitig ist es somit für die Hersteller schwieriger, ein wirtschaftlich tragfähiges Produkt zu etablieren. Denn aus purem Spaß an der Freude werden wir elektrische Sportcoupés vermutlich nicht kommen sehen.