Mit dem Favorit brachte die 1987 noch von VW unabhängige Marke Skoda einen modern wirkenden Kleinwagen auf den Markt, der sich in puncto Nutzwert und Fahreigenschaften gut mit westlichen Fahrzeugen messen konnte. Angetrieben wurde das Fließheckmodell von 1,3-Liter-Vierzylinder-Benzinern mit bis zu 68 PS. Später folgte unter dem Namen Forman noch eine Kombivariante. 1994 wurde der Favorit durch den Felicia abgelöst.
Favorit nur eine Design-Übung
Mit dem neuen Favorit will Skoda-Designer Ljudmil Slavov das Ur-Modell nochmals würdigen. Der neue Favorit, den Slavov in seiner Freizeit entwickelte, folgt dabei dem aktuellen Modern Solid Design der Tschechen. Die Designskizzen zeigen ein klares, schlichtes Fahrzeug – kompakt und praktisch. Obwohl ikonische Elemente des Originalmodells enthalten geblieben sind, wirkt der moderne Favorit nicht retro. Unterstützung beim Favorit-Projekt erhielt Slavov von Exterieurdesigner David Stingl, der vorrangig für die 3D-Modellierung verantwortlich war.
Die weitestgehend geschlossene Front weist klar auf das angedachte Elektroantriebskonzept hin. Die L-förmig angelegten LED-Scheinwerfer zitieren zusammen mit ihrer transparenten Abdeckung die Leuchten des Ur-Favorit. Die Türen öffnen gegenläufig und bündeln die Türöffner mittig. Das Heck greift die flächige Frontgestaltung wieder auf. Hinzu kommen beleuchtete Logos und Skoda-Schriftzüge.
Inspiriert vom Rallye-Erbe des Favorit entwarf Ljudmil Slavov neben der zivilen Version auch ein Rennkonzept des neuen Favorit. Für den Motorsportlook sorgen verbreiterte Radläufe und neue Schürzen an Front und Heck.
Bislang ist der neue Skoda Favorit nur Design-Traum von Slavov und Stingl, ob daraus je mehr wird, ist nicht bekannt. Der aktuelle Modellfahrplan der Tschechen sieht keinen Favorit-Nachfolger vor.