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Rimac Nevera R
Hardcore-Nevera bricht locker 2.000-PS-Marke

Rimac legt eine neue Modellversion des Nevera auf. Als "R" mutiert der Elektro-Sportwagen endgültig zum radikalen Hypercar.

Rimac Nevera R Elektro-Hypercar
Foto: Rimac Automobili

Nach der Basisversion und einigen Sondermodellen, die nicht viel mehr als eigene Farbschemata auszeichneten, stellt Rimac erstmals eine echte neue Modellvariante des Nevera vor. Sie zeigt sich im neuen Farbton "Nebula Green" und erhält das Kürzel "R" im Namen. Das steht hier nicht etwa für Begriffe wie Racing, Rennsport oder Rallye, sondern für "radical", "rebellious" und "relentless". Übersetzt bedeutet das: radikal, rebellisch, unerbittlich.

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Design

Dazu passt die nachgeschärfte Linienführung des R, welche die etwas brave Formensprache des Standard-Nevera derart umfassend aufbricht, dass es sich hier fast um ein Facelift handeln könnte. Bereits die Frontpartie verkörpert den neuen Ansatz: Sie ist deutlich eckiger gestaltet und reckt ihre nun spitze Nase sowie den weit nach vorn gezogenen Splitter aggressiver in den Fahrtwind. Seitlich in der Frontschürze sitzen neue Luftauslasskiemen, die sich auf der anderen Seite der Radhäuser als Carbon-Styling-Element fortsetzen.

Ein solches sitzt auch auf Höhe der Seitenfenster jenseits der B-Säule. Die Dachpartie ist ebenso in Sichtcarbon ausgeführt wie der große, leicht modifizierte Luftauslass vor der Windschutzscheibe und die Umrandung der Heckscheibe. Von hier wandert der Blick auf den riesigen, feststehenden Heckflügel. Er stützt sich auf drei Stelzen, besteht ebenfalls aus Kohlefaser-Verbundwerkstoff und präsentiert mittig den Rimac-Schriftzug. Das Heck ist nun mit dem etwas erhabenen Zentrum deutlich geschwungener gestaltet als bisher. Der größere, etwas weiter herausgezogene zweigeteilte Diffusor ist optisch präsenter und der Markenschriftzug weist Unwissende darauf hin, mit welchem Automobil sie es hier zu tun haben.

Aero- und Fahrdynamik

Die Design-Änderungen sollen den Abtrieb um 15 Prozent erhöht und die aerodynamische Effizienz um zehn Prozent verbessert haben. Dass der Rimac Nevera R auf dem Handlingkurs in Nardo 3,8 Sekunden schneller ist als sein Basismodell, hat aber noch mit anderen technischen Änderungen zu tun. So bedingt das Fahrwerk nun einen erhöhten Radsturz. Damit der Nevera R flotter durch enge Kurven kommt als sein Alter Ego, hat Rimac das Torque-Vectoring-System R-AWTV neu abgestimmt. Ebenso zeigen sich die Traktionskontrolle und der Drift-Modus angepasst.

Räder und Bremsen

Die Räder sind ebenfalls neu. Sie messen vorn 20 sowie hinten 21 Zoll und weisen längere Speichen auf. Sie sind mit weiterentwickelten Michelin-Cup-2-Reifen ummantelt, die ihrerseits Grip und Seitenführung optimieren. Die Scheiben der Evo2-Bremsanlage bestehen aus einem Carbon-Keramik-Verbundwerkstoff und tragen eine Silikon-Matrix-Schicht.

Antrieb und Fahrleistungen

Die Batterie des Nevera R verfügt über eine etwas geringere Kapazität als beim Basismodell (108 statt 120 Kilowattstunden), nutzt aber modernere Technologie und ist leichter. Wie der Standard-Nevera vertraut auch die R-Version auf einen reinen Elektroantrieb mit vier radnah verbauten Motoren, die nun jedoch nochmals erstarkt sind: auf 2.136 statt 1.914 PS.

Bei den Fahrleistungen stellt der radikale, rebellische und unerbittliche Nevera seinen Spießer-Bruder folgerichtig in den Schatten, wenn auch jeweils nur knapp: null auf 100 km/h in 1,81 Sekunden (1,82), null auf 200 km/h in 4,38 Sekunden (4,42) und null auf 300 km/h in 8,66 Sekunden (9,23). Der Zwischenspurt von 100 auf 200 km/h gelingt in 2,46 statt 2,59 Sekunden, die Viertelmeile ist in 8,23 Sekunden weggeschnupft (8,26). Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 350 km/h, kann unter Beaufsichtigung durch Rimac jedoch auf 412 km/h angehoben werden. Letzteres gilt jedoch auch für den normalen Nevera.

Innenraum

Innen wartet der Rimac Nevera R mit zusätzlichen Farb- und Ausstattungsoptionen auf. Farbige Carbonteile wie der Armaturenträger und die Zierleisten der Mittelkonsole können passend zur Außenfarbe lackiert oder nach Wahl des Kunden personalisiert werden. Beim abgebildeten Fahrzeug greifen zudem die Ziernähte die Außenfarbe auf. Auch die Zwölf-Uhr-Markierung des Lenkrads zeigt sich in Grün.

Markstart, Preise, Limitierung

Die Kroaten wollen die Kleinserie des Rimac Nevera R auf 40 Exemplare begrenzen. Vorerst bleibt unklar, ob diese Autos in die 150er-Limitierung des Standard-Nevera integriert werden oder on top kommen. Obwohl der Absatz des Elektro-Sportlers bisher schleppend läuft, ist Letzteres wahrscheinlich. Noch keine Angaben gibt es ferner dazu, wann die Produktion startet und was der Nevera R kosten wird. Der Preis wird aber wohl deutlich oberhalb jener zwei Millionen Euro liegen, die für das Basismodell fällig werden.

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Fazit

Der Rimac Nevera R weist im Vergleich zum Basismodell ein aggressiveres Design, einen stärkeren Antrieb und verbesserte Fahrleistungen auf. Die Kleinserie ist auf 40 Exemplare limitiert.

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