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Marktübersicht kompakte Elektro-SUVs
9 Alternativen zum Tesla Model Y

Tesla beherrscht mit dem Model Y den deutschen E-Auto-Markt – zu Recht, wie die Daten beweisen. Doch unsere Marktübersicht zeigt, dass auch andere Hersteller gute E-SUV-Modelle anbieten.

Tesla Model Y & Konkurrenten
Foto: Tesla; ass29 via Getty Images, Hersteller

Okay, das Tesla Model Y war auf dem deutschen Markt schon mal erfolgreicher unterwegs. 2023 wurden hierzulande 45.818 Exemplare des Elektro-SUV neu zugelassen. Für den Brandenburger wird es jedoch schwer, diesen Wert in diesem Jahr zu toppen. Zwischen Jahresbeginn und Ende Juli 2024 wurden gerade mal 18.588 Model Y verkauft. Das Paradoxe: Damit ist der Tesla weiterhin Deutschlands meistverkauftes Elektroauto, und das noch nicht mal knapp. Was verdeutlicht, dass die Stromer in der Kundengunst aktuell wirklich nicht weit vorn liegen.

Der große E-Ratgeber

Das Gute daran: Wer trotz aller Unkenrufe mit einem Elektro-SUV liebäugelt, kann derzeit mit günstigen Preisen und hohen Rabatten rechnen. Das Tesla Model Y ist dafür ein gutes Beispiel: Wurden in den vergangenen Monaten bereits sukzessive die Listenpreise reduziert (auf bis zu 44.990 Euro für das Basismodell mit Hinterradantrieb und kleinem Akku), gewährt Tesla bis auf Weiteres einen zusätzlichen Umweltrabatt von 6.000 Euro auf seinen E-SUV. Um von diesem zu profitieren, fällt eine individuelle Konfiguration zwar flach und man muss zu einem Bestandsfahrzeug greifen. Angesichts vieler auf Halde gebauter Autos und eines entsprechend üppigen Angebots ist die Auswahl dennoch enorm.

Die Benchmark: Tesla Model Y Maximale Reichweite RWD – Euro pro km: 82:1

Wer sich in die Daten wühlt, stellt fest: Nicht nur der Preis macht das Tesla Model Y attraktiv. Pragmatiker landen schnell bei der Modellvariante "Maximale Reichweite Hinterradantrieb", die 600 Kilometer Aktionsradius zum Einstiegspreis von 48.990 Euro (ohne Rabatt) bietet. Das ergibt ein für diese Marktübersicht maßgebliches "Euro pro Reichweiten-Kilometer-Verhältnis" von 82:1. Wie wir noch sehen werden, liegt die Messlatte damit weit oben. Hinzu kommt: Der Energieverbrauch ist in diesem Segment und in dieser Preisklasse sehr niedrig (15,5 kWh / 100 km), die Motor-Power und Fahrleistungen toppt kein Konkurrent. Beim Ladevolumen liegt das Model Y ebenfalls an der Spitze.

Es wird also schwierig, das Tesla Model Y im Datenvergleich zu schlagen. Diese neun Konkurrenten versuchen es trotzdem. Einige von ihnen taugen nicht nur als Alternative für jene, die partout keinen Tesla fahren wollen, sondern zu mehr. Also los!

1. VW ID.4 Pro – Euro pro km: 81:1

Wir hätten natürlich mehrere SUV-Modelle vorstellen können, die auf der MEB-Elektro-Plattform des Volkswagen-Konzerns basieren. Den Audi Q4 E-Tron oder Skoda Enyaq zum Beispiel oder auch – Überraschung! – den neuen Ford Explorer. Doch anders als der VW ID.4 Pro können dessen Schwestermodelle den Euro-pro-Kilometer-Koeffizienten des Tesla nicht schlagen, weil sie schlichtweg etwas teurer sind. Dem Volkswagen gelingt das Kunststück denkbar knapp (wenn auch nur in dieser einen Modellvariante). Bei ihm gibt es 574 Reichweiten-Kilometer für 46.335 Euro und immerhin 286 PS, weshalb er kaum langsamer ist als das Model Y MR RWD. Beim Verbrauch kann der ID.4 Pro ebenfalls mithalten, bei Topspeed und Gepäckvolumen allerdings nicht.

Weitere Alternativen gibt es innerhalb des ID.4-Portfolios, und zwar nach oben und nach unten. Mit 170 PS und 363 Kilometern Reichweite ist der ID.4 Pure allerdings kein wirklicher Model-Y-Konkurrent. Eher schon der GTX, dessen 340 PS ihn bei Bedarf in 5,4 Sekunden von Null auf Hundert beschleunigen lassen. Ungewöhnlich: Das Sportmodell bietet das klar bessere Euro-zu-Kilometer-Verhältnis als die Einstiegsversion (102 zu 111 Euro).

Hinweis: Eine Übersichtstabelle mit allen relevanten Daten der hier gegenübergestellten Elektro-SUVs finden Sie am Ende des Artikels.

2. Renault Scenic E-Tech Esprit Alpine – Euro pro km: 85:1

Der Renault Scenic ist inzwischen kein Kompaktvan mehr, sondern ein Elektro-SUV – und eine echte Überraschung in dieser Marktübersicht. Für 50.700 Euro gibt es bei dieser Modellversion 598 Kilometer Reichweite. Das ergibt ein Verhältnis von 85:1, was innerhalb der Scenic-E-Tech-Palette den besten Wert darstellt. Okay, bei der Motor-Power (218 PS) und den Fahrleistungen (7,9 Sekunden von Null auf Hundert) hinkt er dem ID.4 und besonders dem Model Y spürbar hinterher, aber wir wollten die Sache ja pragmatisch angehen. Deshalb sei der im Vergleich zum VW etwas größere Kofferraum explizit erwähnt.

3. BYD Seal U Design – Euro pro km: 90:1

Sie hätten gedacht, dass es in dieser Aufstellung nur so vor billigen China-Autos wimmelt? Wir ebenfalls, doch wir wurden von der Datenanalyse eines Besseren belehrt. Es fällt auf, dass die elektrischen SUV-Modelle aus der Volksrepublik vergleichsweise hohe Energieverbräuche in den Datenblättern stehen haben, was auf ihre Reichweiten drückt und damit das Euro-pro-Kilometer-Verhältnis ungünstig erscheinen lässt. Der BYD Seal U ist in dieser Hinsicht noch der mit Abstand beste Chinese (90:1), obwohl auch er viel Strom auf 100 Kilometer verbraucht (20,5 kWh). 500 Kilometer Reichweite für 44.990 Euro sind dennoch ein gutes Angebot. Allerdings ist der BYD langsam und kann nicht viel einladen.

4. Mini Countryman E – Euro pro km: 94:1

Die Grundsatzentscheidung zwischen dem Mini und seinem Technik-Zwilling BMW iX1 eDrive20 fällte der günstigere Grundpreis des Briten (43.500 statt 47.900 Euro). Und jene zwischen der einmotorigen Basisversion mit 204 PS und dem 313 PS starken Allradbruder Countryman SE All4 der deutlich bessere Euro-pro-Kilometer-Wert des schwächeren (94:1 statt 115:1). Allerdings erkauft sich der Mini diesen mit der geringsten Reichweite in dieser Übersicht (462 Kilometer), eher mauen Fahrleistungen und wenig Platz für's Gepäck. Das macht ihn zur Model-Y-Alternative für Styler.

5. Volvo EX40 Single Motor Extended Range – Euro pro km: 96:1

In einer ähnlichen Größenordnung wie der Mini und der BMW iX1 spielt der Volvo EX40 . In die Wertung kommt die Modellversion "Single Motor Extended Range", die für 55.490 Euro immerhin 576 Kilometer Reichweite und 252 PS bietet. Mit seinen Fahrleistungen und dem Energieverbrauch ordnet sie sich in dieser Übersicht im Mittelfeld ein. Nicht jedoch mit dem Gepäckvolumen; der Schwede lädt eindeutig am wenigsten Fracht ein. Wie bei den meisten hier vorgestellten E-SUVs gilt: Wer möchte, bekommt den EX40 billiger, aber mit deutlich weniger Reichweite, und spürbar teurer mit mehr Power (bis zu 441 PS aus zwei Motoren).

6. Ford Mustang Mach-E Premium Extended Range – Euro pro km: 98:1

Dem Model-Y-Konzept kommt der Ford Mustang Mach-E wohl am nächsten. Das Design zeigt Crossover-Anleihen und der oder die Motoren liefern ordentlich Kraft – sollten sie auch bei einem Auto, das Mustang heißt. Bereits der schwächste Mach-E bietet 269 PS auf, der stärkste sogar deren 487. Als GT ist der Mustang Mach-E die einzige hier vorgestellte Model-Y-Alternative, die dem Platzhirsch bei der Beschleunigung Paroli bieten kann. In die Wertung kommt jedoch die Modellversion Mustang Mach-E Premium Extended Range, weil sie das beste Euro-pro-Kilometer-Verhältnis bietet. Obwohl nur mit einem Motor ausgerüstet, ist sie mit 294 PS alles andere als schwächlich motorisiert.

7. Mercedes EQB 250+ – Euro pro km: 100:1

Wer mit seinem Elektro-SUV im Premiumbereich unterwegs sein will, muss viel Geld bezahlen und trotzdem Abstriche machen. Beispiel Mercedes EQB : Dessen 250er-Basismodell kostet mindestens 53.514 Euro und bietet dafür immerhin 535 Kilometer WLTP-Reichweite, was unseren Koeffizienten gar nicht so schlecht aussehen lässt. Allerdings ist der E-Benz klar das schwächste (190 PS) und zweitlangsamste (8,9 Sekunden von Null auf 100, 160 km/h Topspeed) Auto in diesem Datenvergleich. Aber auch jenes mit dem geringsten Energieverbrauch (15,2 kWh / 100 km) – pragmatisch eben.

8. Nissan Ariya 87 kWh FWD – Euro pro km: 101:1

Der Nissan Ariya ist ein weiteres Modell, das oberflächlich betrachtet dem Tesla Model Y recht nahe kommen müsste. Doch dann zeigt sich: Der Japaner ist im Vergleich ziemlich teuer und dabei nicht besonders reichweitenstark. In die Wertung kommt die zweitbilligste Version mit Frontantrieb und großem Akku, die innerhalb der Ariya-Range den größten Aktionsradius aufweist (531 Kilometer). Viel mehr hat der Nissan im Vergleich allerdings nicht zu bieten; sein Graue-Maus-Dasein in der Zulassungsstatistik spiegelt sich in den Daten wider. Das mag sich bei der 394-PS-Topversion ändern, doch die ist mit 65.490 Euro einfach mal 5.500 Euro teurer als das Model Y Performance mit 534 PS!

9. Peugeot E-5008 – Euro pro km: 102:1

Der französische Elektro-SUV ist eines der neuesten Autos in dieser Betrachtung. Vor diesem Hintergrund geht er mit ernüchternden Daten ins Rennen. Mit 213 PS ist er eher moderat motorisiert, er bietet mit 500 Kilometern die zweitgeringste Reichweite (zusammen mit dem BYD Seal U) und seine Fahrleistungen überzeugen ebenso wenig wie sein Stromverbrauch. Da er obendrein keineswegs ein Sonderangebot ist, stellt sich die Frage: Was spricht überhaupt für den Peugeot E-5008? Klare Antwort: Er ist der einzige E-SUV in dieser Übersicht mit bis zu sieben Sitzplätzen. Wer darauf Wert legt, kommt an ihm also nur dann vorbei, wenn sich der Blick eine Größenklasse höher richtet. Dann wird es aber auch entsprechend teurer.

9 Elektro-SUV-Alternativen zum Tesla Model Y

Modell

Grundpreis

WLTP-Reichweite

Euro pro km RW

Leistung

Beschleunigung

Topspeed

Energieverbrauch

Sitzplätze

Gepäckraum

Tesla Model Y Maximale Reichweite RWD

48.990 Euro

600 km

82

255 kW (347 PS)

5,9 s

217 km/h

15,5 kWh / 100 km

5

854 - 2.158 l

VW ID.4 Pro

46.335 Euro

574 km

81

210 kW (286 PS)

6,7 s

180 km/h

15,7 kWh / 100 km

5

543 - 1.575 l

Renault Scenic E-Tech Esprit Alpine

50.700 Euro

598 km

85

160 kW (218 PS)

7,9 s

170 km/h

17,6 kWh / 100 km

5

545 - 1.670 l

BYD Seal U Design

44.990 Euro

500 km

90

160 kW (218 PS)

9,6 s

175 km/h

20,5 kWh / 100 km

5

425 - 1.440 l

Mini Countryman E

43.500 Euro

462 km

94

150 kW (204 PS)

8,6 s

170 km/h

17,4 kWh / 100 km

5

460 - 1.450 l

Volvo EX40 Single Motor Extended Range

55.490 Euro

576 km

96

185 kW (252 PS)

7,3 s

180 km/h

16,6 kWh / 100 km

5

410 - 1.286 l

Ford Mustang Mach-E Premium Extended Range

58.500 Euro

600 km

98

216 kW (294 PS)

7,0 s

180 km/h

17,3 kWh / 100 km

5

519 - 1.420 l

Mercedes EQB 250+

53.514 Euro

535 km

100

140 kW (190 PS)

8,9 s

160 km/h

15,2 kWh / 100 km

5

495 - 1.710 l

Nissan Ariya 87 kWh FWD

53.490 Euro

531 km

101

178 kW (242 PS)

7,6 s

160 km/h

18,2 kWh / 100 km

5

468 - 1.350 l

Peugeot E-5008

51.150 Euro

500 km

102

157 kW (213 PS)

8,8 s

170 km/h

18,7 kWh / 100 km

7

259 - 1.815 l

Wir hätten noch weitere E-SUV-Modelle in diese Auflistung integrieren können, schließlich konkurriert das Tesla Model Y in puncto Fahrleistungen, Reichweite und Platzangebot durchaus mit einigen größeren Vertretern dieser Zunft. Nur sind die eben durch die Bank deutlich teurer, weshalb das Preis-pro-Reichweitenkilometer-Verhältnis nicht mehr passt. Die koreanische Fraktion Hyundai Ioniq 5 und Kia EV6 hätte dem Amerikaner aus Grünheide in mancher Hinsicht einheizen können, steckt aber irgendwo im Crossover-Dunstkreis zwischen Kompaktklasse und SUV und gehört damit nicht wirklich zu den Model-Y-Rivalen. Schade, dass die gleich beplattformten SUV-Modelle Ioniq 7 und Kia EV5 länger auf sich warten lassen als gedacht – so haben das Potenzial, das Bild gehörig durcheinanderzuwürfeln.

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Fazit

Zahlen lügen nicht. Deshalb ist das aktuelle Lagebild auch eindeutig: Das Tesla Model Y bietet im Konkurrenzumfeld der noch einigermaßen kompakten SUV mit E-Antrieb das attraktivste Gesamtpaket. Das beinhaltet große Reichweiten in Kombination mit reichlich Power, entsprechend flinken Fahrleistungen, viel Platz für Mensch und Gepäck sowie (derzeit) günstige Preise. In der Kategorie "Preis pro Reichweite" ist nur einer besser ( VW ID.4 ), ein weiterer kann halbwegs mithalten (Renault Scenic E-Tech). Doch alle Rivalen eint, dass sie im Vergleich zum Musk-Mobil in mindestens einer Kategorie Abstriche erfordern. Bei den meisten sind es sogar mehrere.

Hinzu kommt, dass beim Tesla Model Y ein Facelift kurz bevorsteht. Gelingt ein ähnlich großer Sprung wie jüngst beim Model 3, schafft der Brandenburger noch mehr Luft zwischen sich und die Konkurrenz. Denn schon jetzt zeigt sich, dass deren nächste E-SUV-Generationen einiges aufzuholen haben.

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Erscheinungsdatum 12.09.2024

148 Seiten