2019 hatte Kaiyun Motors aus China den Pickman für Europa angekündigt. Die ursprünglich versprochenen rund 5.000 Euro Kaufpreis konnten zwar nicht gehalten werden, aber immerhin ist der Pickman nun da. Importeur Christian Jockel aus dem hessischen Staufenberg bietet das Fahrzeug in zwei Varianten an. Der Pickman, ein Bonsai-Pickup mit immerhin bis zu 600 Kilo Zuladung, wird elektrisch angetrieben. Mit 3,57 Meter Länge kommt der Pickman sehr kompakt daher, soll aber dennoch zwei Personen Platz in der Einzelkabine bieten.
Zum Nettopreis von 8.600 Euro gibt es den Pickman mit offener Ladefläche und drei klappbaren Bordwänden. 800 Euro mehr kostet die Variante mit geschlossenem Kofferaufbau, bei der sich die Zuladung auf 550 Kilo reduziert. Mit einer Ladefläche von 1.620 mm Länge und 1.250 mm Breite bietet die Pritsche ähnlich viel Platz wie bei einem ausgewachsenen Doppelkabiner-Pickup.
Pickman E-Pickup aus China
Angesichts des Preises (in China wird der Pickman bereits für umgerechnet 2.500 Euro angeboten) ist klar, dass der kleine Pickup keine Wunderwaffe ist: Das Maximaltempo wird mit 50 km/h angegeben, die Reichweite mit maximal 120 Kilometern. Dafür wird man sich mit dem Aufladen Zeit lassen können, denn als Traktionsbatterie wird ein Blei-Säure-Akku, wie man ihn als Starterbatterien bei Verbrenner-Fahrzeugen kennt, verwendet. Mit dieser Idee ist Kaiyun nicht die erste Firma. Bereits vor Jahren brachte der kanadische Hersteller Polaris den Ranger EV auf den Markt, den man bis heute kaufen kann. Allerdings ist der Polaris Ranger EV erheblich teurer: Rund 18.000 Euro werden von den Händlern für das elektrische Side-by-Side aufgerufen – aber immerhin mit Allradantrieb.
Einfache Ausstattung
Einen solchen kann der Pickman nicht anbieten. Auch mit sonstigen Extras sieht es eher mager aus: Ein Digitalinstrument, Fahrtrichtungsschalter und eine kleine Musikanlage sind die einzigen Features, die im spartanischen Cockpit des Pickman zu finden sind. Die Hinterachse wird von einem vier kW leistenden E-Motor angetrieben. Die Reichweite soll bei bis zu 120 Kilometern liegen.
Wer jetzt im Kopf die neue Förderprämie und den Preis des Pickman überschlägt und hofft, noch Geld herauszubekommen, wird leider enttäuscht sein. Denn wie in dieser Fahrzeugklasse (siehe Renault Twizy oder der neue Citroen Ami) üblich, ist der Pickman als Leichtfahrzeug nach der EU-Richtlinie L7e zugelassen; solche sind nicht mit der staatlichen E-Auto-Prämie förderbar.