EV2, Ioniq 2, ID.2: Jetzt kommen die günstigen E-Autos unter 25.000 Euro

Übersicht der günstigsten Elektroautos
Jetzt kommen Kia EV2, Hyundai Ioniq 2 und VW ID.2

Veröffentlicht am 14.07.2025

Lange Zeit waren Elektroautos im Vergleich zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor schlicht zu teuer. Doch im Jahr 2025 zeichnet sich ein klarer Wandel ab: Einige E-Modelle unterbieten inzwischen sogar die Preise vergleichbarer Diesel- oder Benzinfahrzeuge. Besonders im Segment der kleinen E-Autos tut sich viel – zunehmend kommen praxistaugliche Modelle auf den Markt, die weniger als 25.000 oder sogar unter 20.000 Euro kosten.

Längst nicht nur China-Modelle

Das Angebot beschränkt sich 2025 längst nicht mehr nur auf chinesische Hersteller wie BYD, Leapmotor oder Nio. Mittlerweile gibt es günstige Elektroautos aus Korea, Frankreich oder Italien – bald auch aus Spanien oder Deutschland. Wir beziehen uns an dieser Stelle ausdrücklich auf alltagstaugliche Kleinwagen, die sich auch mal für die Wochenend-Tour zu viert eignen. Minimalistische Leichtfahrzeuge wie der Opel Rocks-e oder der Microlino tauchen hier nicht auf.

Doch welche Modelle gibt es schon heute im erschwinglichen Preissegment? Und wann kommen in den kommenden Monaten die nächsten zu welchen Preisen? Wir geben eine Übersicht und beginnen mit den angekündigten Elektro-Einsteigern unter 25.000 Euro.

Bald erhältlich:

Folgende Elektroautos unter 25.000 Euro sind für die nächsten Monate angekündigt:

Kia EV2: Größer als der Hyundai Inster

Kia EV2 Concept
Kia

Kia bringt ab 2026 mit dem EV2 ein kleines elektrisches Einstiegsmodell auf den Markt, das sich am Inster von Konzern-Schwester Hyundai orientiert – auch wenn der Inster im kleineren A-Segment unterwegs ist. Einen ersten Ausblick auf den EV2 lieferte im Februar 2025 das EV2 Concept. Mit markantem Design, digitalem Interieur und einer Reichweite von 300 Kilometern bietet der EV2 eine erschwingliche E-Option im B-Segment. Beachtlich: Produzieren möchte ihn Kia in Europa. Der EV2 könnte ab 2026 den Stonic ersetzen. Gerüchte über ein EV1-Modell als Picanto-Nachfolger kursieren ebenfalls.

Hyundai Ioniq 2: Produktion in der Türkei

Hyundai Inster, Batterie
Rossen Gargolov

Hyundai plant für Anfang 2026 ebenfalls einen Elektro-Kleinwagen oberhalb des Inster. Das Modell mit dem Namen Ioniq 2 soll Konkurrenten wie Renault 4 E-Tech, VW ID.2 oder Skoda Epiq Paroli bieten. Der Ioniq 2 wird voraussichtlich auf der IAA 2025 in München erstmals als Studie zu sehen sein. Statt eines klassischen Kleinwagens erwartet uns wohl ein kompaktes Crossover-Modell – ausgelegt für den europäischen Markt. Als technische Basis dient die 400-Volt-Version der E-GMP-Plattform. Eine Reichweite von etwa 400 Kilometern ist angepeilt. Zudem soll erstmals die neue cloudbasierte Software "Pleos" an Bord sein, die für ein umfassend vernetztes Fahrerlebnis sorgt. Die Fertigung des Ioniq 2 könnte im türkischen Hyundai-Werk erfolgen. Der Einstiegspreis soll bei rund 20.000 Euro liegen, der Marktstart ist zeitgleich mit dem Kia EV2 geplant.

Cupra Raval: Spanier macht noch 2025 den Anfang

Erlkönig Cupra Raval
Stefan Baldauf

Der Volkswagen-Konzern plant seit Langem ein günstiges Elektroauto – nun scheint der Start endlich näherzurücken. Noch vor dem VW ID.2 soll aber die Cupra-Variante als Pionier der E-Zwerge anrollen. Ab Ende 2025 werden Cupra Raval, VW ID.2all und Skoda Epiq wohl gemeinsam im spanischen Martorell produziert.

Ein kürzlich gesichteter Prototyp deutet darauf hin, dass das Serienmodell dem Konzeptfahrzeug UrbanRebel optisch stark ähneln wird. Trotz Tarnung sind viele Design-Elemente erkennbar: Die Frontscheinwerfer wurden dezent modifiziert, der Grill leicht überarbeitet. An der Seite wirken die Linienführung zurückhaltender, die Rückleuchten kompakter. Das Fahrzeug bleibt viertürig, jedoch ohne rahmenlose Fenster. Auch der zweigeteilte Dachspoiler wurde durch ein einfacheres Element ersetzt. Am Heck zeigt sich das Serienmodell insgesamt deutlich entschärft.

VW ID.2all: Mit Hochdruck im Endspurt

Erlkönig VW ID.2
Stefan Baldauf

Volkswagen arbeitet mit Hochdruck am ID.2, der ab 2026 als erschwingliches, alltagstaugliches Elektroauto unterhalb des ID.3 startet. Trotz Tarnung geben aktuelle Prototypen bereits klare Hinweise auf das künftige VW-Kompaktmodell. Die Anleihen an die Studie ID.2all sind deutlich, doch manche Merkmale zeigen bereits, wohin es serienmäßig geht. Mit zwei Akkuvarianten, großzügigem Innenraum auf Golf-Niveau und vertrauter Bedienung soll das Modell unterhalb der 25.000-Euro-Marke positioniert werden. Der Marktstart ist für 2026 vorgesehen, die Präsentation erfolgt schon Ende 2025.

Zusätzlich zur Fließheckversion arbeitet VW an einem SUV-Ableger: Der ID.2 X soll mit robuster Optik und höherem Einstieg unter 30.000 Euro starten – technisch eng verwandt mit dem Schwestermodell. Auch Skoda bringt mit dem Epiq ein vergleichbares Fahrzeug. Spannend: Sogar Ford könnte auf die gleiche Plattform setzen. Offenbar ist ein Kleinwagen mit der Technik des ID.2 in Planung – denkbar als Nachfolger des Fiesta. Bisher nutzt Ford die große MEB-Basis für Explorer und Capri, entwickelt aber parallel eine eigene Kleinwagen-Plattform für Modelle ab 2026.

Bereits erhältlich:

Folgende Elektroautos unter 25.000 Euro sind 2025 bereits auf dem Markt:

BYD Seagull / Dolphin Surf (etwa 20.000 Euro)

BYD Seagull Elektro-Kleinwagen China
BYD Auto

Obwohl der chinesische Hersteller BYD nur wegen der alphabetischen Reihenfolge an erster Stelle steht, lohnt ein Blick auf das kommende Einstiegsmodell: In China ist der kompakte Seagull bereits ein Verkaufsschlager. 2025 ist er in Europa unter dem Namen Dolphin Surf gestartet – in leicht überarbeiteter Form. Der Stromer ist hier größer, besser ausgestattet und deutlich teurer. Während er in China bei rund 9.100 Euro startet, wirbt er hierzulande mit einem Einstiegspreis von 19.990 Euro.

Citroën e-C3 (bald unter 20.000 Euro)

Citroen e-C3
Citroen

Aktuell startet der Citroën e-C3 bei mindestens 23.300 Euro. Dafür gibt es eine 44-kWh-Batterie und bis zu 326 Kilometer Reichweite. Noch 2025 ist eine günstigere Variante mit reduzierter Reichweite geplant – der Einstiegspreis soll dann unter 20.000 Euro liegen. Damit nähert sich der Stromer preislich den Benzinern, deren Basismodell bei 15.240 Euro beginnt.

Dacia Spring (ab 16.900 Euro)

Dacia Spring FL 2024 Markenbaum
Medien-DB

Dacia hat den überarbeiteten Spring alltagstauglicher gestaltet: Mehr Sicherheit, ein modernerer Innenraum und das neue Marken-Design werten das Einstiegsmodell unter den E-Autos auf. Die Technik bleibt weitgehend unverändert – die Basisversion tritt mit 33 kW (44 PS) und 27 kWh-Batterie für 16.900 Euro an. Die stärkeren Varianten bieten 48 kW (65 PS). Die WLTP-Reichweite liegt bei etwa 200 Kilometern. Trotz Facelift basiert das Modell weiterhin auf der Technik des chinesischen Herstellers Dongfeng.

Dongfeng Box (ab 22.000 Euro)

Dongfeng Box
Dongfeng

Apropos Dongfeng: Trotz des Erfolgs des Dacia Spring, den Dongfeng für Europa produziert, plant der chinesische Hersteller auch unter eigenem Namen auf dem europäischen Markt aufzutreten. Künftig sollen ausschließlich Elektrofahrzeuge angeboten werden, verteilt auf die Marken Dongfeng, Voyah und Mhero. In Spanien ist das Einstiegsmodell Dongfeng Box bereits ab 22.000 Euro erhältlich – nun steht auch der Marktstart in Deutschland bevor.

Fiat Grande Panda E (ab 24.990 Euro)

Fiat Grande Panda 2025
Fiat

Der neue Fiat Grande Panda startet als Elektroauto ab 24.990 Euro und landet damit gerade noch in der Kategorie der günstigen Stromer. Die günstigeren Benzinvarianten beginnen bei 18.990 Euro, kommen aber mit weniger Ausstattung. Der E-Panda bringt 113 PS (83 kW) auf die Straße, gespeist von einem 44-kWh-LFP-Akku. Die Reichweite liegt bei rund 320 Kilometern.

Hyundai Inster (ab 23.900 Euro)

Hyundai Inster im Fahrbericht
Hyundai

Das noch recht frische koreanische Modell Hyundai Inster startet bei 23.900 Euro und hat uns bereits bei der ersten Probefahrt überzeugt. Trotz seiner kompakten Länge von 3,82 Metern bietet er clevere Features, Platz für vier Personen und einiges mehr. Die Batterie ist in Varianten mit 42 oder 49 kWh verfügbar und soll bis zu 355 Kilometer Reichweite ermöglichen.

Renault 5 E-Tech (ab 24.900 Euro)

Renault R5 - Iconic Jaune - Photos
Yannick Brossard

Die neuen Renault-5-Modelle sind schon in unseren Städten unterwegs und fallen immer wieder durch knallige Farben und ihre schicken Formen auf. Der Einstiegspreis wurde inzwischen auf unter 25.000 Euro gesenkt. Die Basisvariante mit 70 kW (95 PS) besitzt eine 40-kWh-Batterie, die bis zu 300 Kilometer Reichweite ermöglicht. Die stärkeren Ausführungen mit 52-kWh-Akku und 110 kW (150 PS) kommen auf rund 410 Kilometer, kosten aber mindestens 32.900 Euro.

Überhaupt ist Renault sehr umtriebig im erschwinglichen Elektro-Preissegment. Der Renault 4 E-Tech – ebenso im Retro-Design – startet allerdings erst bei 29.400 Euro und schafft es damit nicht in unsere Liste. Wer eine kompaktere und günstigere Alternative sucht, kann sich nächstes Jahr auf die Elektro-Neuauflage des Twingo freuen. Die dürfte preislich dann sogar den Renault 5 deutlich untertreffen.