ID.3-Upgrade: 27 PS mehr zum Preis eines Netflix-Abos

VW ID.3 Mehrleistung im Abo-Modell
Tuning zum Preis eines Netflix-Abos

ArtikeldatumVeröffentlicht am 16.08.2025
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Volkswagen bietet für den ID.3 Pro ab Modelljahr 2025 Tuning im Abo an: Käufer können ein Upgrade der Serienleistung von 204 PS auf 231 PS freischalten. Das Upgrade ist nachträglich möglich und kann per Abo bezahlt oder gekauft werden. Reichweite und Verbrauch bleiben laut Hersteller gleich.

Was kostet das Performance Upgrade?

Serienmäßig hat der ID.3 Pro 204 PS. Doch wer das volle Potenzial ausschöpfen möchte, muss zahlen: Das Performance-Abo kostet in Deutschland monatlich 18,90 Euro – ein Preis, der vielen Nutzern bekannt vorkommen dürfte, nur nicht im Zusammenhang mit einem Auto: Netflix berechnet für ein Premium-Abo 19,99 Euro im Monat. Wer das Leistungs-Upgrade für seinen VW ID.3 jährlich bezahlt, bekommt 16,7 % Rabatt und bezahlt statt 226,80 Euro für 12 Monate 189 Euro.

Wann lohnt sich der Kauf der Mehrleistung?

Für 629 Euro gibt es die Zusatzleistung unbefristet. Der Kauf lohnt sich also nach 40 Monaten; nach knapp dreieinhalb Jahren ist der Käufer im Plus.

+27 PS und mehr Drehmoment

Laut Volkswagen steigert das Paket die Leistung um 27 PS. Auch das maximale Drehmoment wächst – von 265 Newtonmeter auf 310 Newtonmeter. Reichweite oder Energieverbrauch bleiben nach Werksangaben unverändert. "Die Performance-Option beeinflusst die Effizienz des Fahrzeugs nicht", so ein Unternehmenssprecher gegenüber Auto Express. Der ID.3 Pro kostet ab 36.425 Euro und hat mit seinem 58-kWh-Akku eine WLTP-Reichweite von 434 km.

VW ID.3 Performance Upgrade Website Screenshot (2025)
Volkswagen/Screenshot: ams

Im Konfigurator des ID.3 Pro weist Volkswagen auf die Möglichkeit des nachträglichen Leistungs-Upgrades hin: "Der ID.3 ist in unterschiedlichen Leistungsstufen erhältlich. Leistungs-Upgrades können Sie für Ihr Fahrzeug auch nach Auslieferung noch erwerben." Für die vollelektrischen ID-Modelle bietet Volkswagen weitere Ausstattungsmerkmale zum nachträglichen Kauf oder im Abo an: Ein Navigationssystem kostet 23 Euro im Monat, ein Abstandstempomat 9,50 Euro und eine mehrfarbige Ambientebeleuchtung 1,50 Euro.

Digitale Upgrades als Strategie

Beispiele anderer Hersteller

Beispiele anderer Hersteller:

  • BMW: Sitzheizung gegen knapp 15 € pro Monat, bzw. Jahres- oder Dreijahrespakete.
  • Tesla: Full Self-Driving (FSD) für 99 $ pro Monat oder ein Kaufpreis von rund 8 000 $.
  • Mercedes-Benz: Leistung der EQE 350 von 288 PS auf 348 PS (±60 PS) – 60 $ Monatsabo, 600 $ jährlich, 1 950 $ lebenslang; ähnlich beim EQS 450 (+80 PS).

Mit diesem Modell reiht sich Volkswagen in einen Branchentrend ein. Hersteller testen zunehmend, welche Fahrzeugfunktionen sich gegen Aufpreis freischalten lassen – sei es Software, Komfort oder Leistung. Ziel ist es, zusätzliche Einnahmequellen über die gesamte Nutzungsdauer eines Autos zu erschließen. Für Kunden bedeutet das mehr Flexibilität, gleichzeitig aber auch laufende Kosten für Funktionen, die bislang fest im Kaufpreis enthalten waren.