Gerüchte über kleinen ID. Buzz: VW Touran könnte elektrisch kommen

Gerüchte über kleinen ID. Buzz
VW Touran könnte elektrisch kommen

Veröffentlicht am 11.06.2025

VW prüft aktuell die Machbarkeit eines elektrischen Tourandies berichtet "Autocar". Insider haben gegenüber dem britischen Automagazin erklärt, dass VW-Verantwortliche für eine Präsentation bereits vorhandene Kompaktvan-Konzepte aus den Schubladen geholt haben.

Vom Touran der ersten und zweiten Generation hat VW in Deutschland insgesamt mehr als eine Million Exemplare verkauft – weltweit gingen bisher 2,6 Millionen Modelle an Kunden. Die erste Generation lief von 2003 bis 2015 vom Band und basierte auf der PQ35-Plattform, die beispielsweise auch unter dem Golf V steckt. Die zweite Generation ist seit 2015 im Handel und basiert auf dem MQB (Modularer Querbaukasten).

Lange als Familienauto beliebt, dessen Ladeabteil auch problemlos einen großen Kinderwagen schluckt, hat das Fahrzeugsegment in den vergangenen sechs Jahren große Anteile an die SUVs verschiedener Klassen verloren. Konkurrenten wie der Ford C-Max und der Opel Zafira sind 2019 ganz vom Markt verschwunden. Nach einem Tiefpunkt mit 14.666 in Deutschland verkauften Exemplaren haben sich die Zahlen mit 20.104 Touran-Verkäufen im Jahr 2024 wieder etwas erholt. Dies könnte einer der Gründe für VWs Überlegungen sein, einen elektrischen Touran aufzulegen.

Budd-e als kleiner ID Buzz

Bei den früheren Konzepten, an die sich VW jetzt wieder erinnert, geht es wohl vor allen Dingen um den Budd-e, den VW im Jahr 2016 auf der CES in Las Vegas vorgestellt hatte. Er basierte auf einer frühen Version des MEB (Modularer E-Antriebs-Baukasten). Ein eventuelles Serienmodell sollte 2020 erscheinen. Jetzt wenden sich die VW-Verantwortlichen anscheinend von der Idee ab, dass künftig ausschließlich SUV für Familien interessant sein könnten. Insbesondere in Europa und China sehen sie Bedarf für einen elektrischen Nachfolger des immer noch im Angebot befindlichen Touran.

VW Budd-E
VW

Der elektrische Touran soll unterhalb des ID. Buzz positioniert sein. Der Kleinbus gilt als schick und teuer – der E-Touran könnte eine erschwingliche Alternative sein. Ein neuer Touran dürfte sich also am Design des ID. Buzz orientieren, zumal dessen Box-Gestaltung der Touran-Idee von einem möglichst großen Raumangebot nahekommt. Die VW-Insider weisen gegenüber "Autocar" darauf hin, dass man für den Touran an neuen Schiebetür- und Sitzkonzepten arbeite. Schließlich müsse man mit Konkurrenten aus China mithalten, bei denen deutsche Designer clevere Entwürfe verwirklichen. So hat der ehemalige Audi- und Bentley-Chefdesigner Stefan Sielaff als jetziger Zeekr-Designchef mit dem Zeekr Mix einen innovativen Van entworfen. Das Modell öffnet sich seitlich mit einer Doppel-Schiebetür, und seine Vordersitze lassen sich um 90 Grad nach außen (Aussichts-Modus) und um 180 Grad nach hinten (Versammlungs-Modus) drehen. Solche Zugangs- und Innenraum-Technik dürfen Kunden anscheinend auch beim elektrischen Touran erwarten.

Möglicher Marktstart 2027/2028

Dass Zeekr den Mix überhaupt anbietet, scheint ein weiterer Grund für die VW-Entscheider zu sein, ernsthaft über einen elektrischen Kompaktvan nachzudenken.

Noch haben die VW-Verantwortlichen keine Entscheidung zu einem elektrischen Kompaktvan gefällt. Deshalb ist unklar, ob so ein Modell auf dem MEB+ oder der noch fortschrittlicheren SSP (Scalable Systems Platform) basieren würde. Auch ob VW den Namen Touran weiter nutzen wird, ist nicht bekannt – allerdings hat der Konzern angekündigt, in der Verbrenner-Zeit eingeführte Modellnamen auch im Elektrozeitalter weiterführen zu wollen. Falls sich VW für einen elektrischen Kompaktvan entscheidet, könnte dieser 2027 oder 2028 auf den Markt kommen.