MISSING :: structure.inactiveTabOverlay
{"irCurrentContainer":"20135402","configName":"structure.inactiveTabOverlay"}
MISSING :: ads.vgWort
{"irCurrentContainer":"20135402","configName":"ads.vgWort"}

Ford-Designskizzen aus 2017
Warum der Mach E fast ein Langweiler geworden wäre

Gesichtsloser E-SUV statt Mustang-Familienmitglied? Das hätte dem Mach E leicht passieren können. Der radikale Kurswechsel fand 2017 heimlich statt.

Design-Entwürfe Mustang Mach-E
Foto: Ford

Hinten 2020, vorne 2017: Dass der Ford Mustang Mach E als Familienmitglied der Mustang-Dynastie zu uns kommt, war vor ein paar Jahren keinesfalls ausgemacht. Da suchten sie bei Ford vor allem ein Elektroauto, um die neu herausgegeben Flotten-Verbrauchsziele erreichen zu können und kamen deshalb auf einen Zwitter aus Limousine und SUV mit hohem Heck und einer flachen Nase, die ein wenig an den Tesla-Vorderwagen erinnerte. Effizient und vernünftig. Aber eben so gar nicht begehrenswert.

Unsere Highlights

"Es war halt nur ein Auto!"

Ted Cannis, damals oberster Ford-Elektrifizierer, wird von der "Detroit Free Press" mit den Worten zitiert: "Es war halt nur ein Auto!". Sein Kollege Jim Farley, den der damalige Ford-Chef Jim Hackett gerade zurück aus Europa geholt hatte, wurde noch deutlicher: "Houston, wir haben ein Problem! Das Auto sah aus, wie ein Wissenschaftsprojekt!". Und Farley war es dann auch, der mit Jim Hacketts Rückendeckung die Ford-Designer und -Entwickler zurück an ihre Schreibtische geschickt hatte. Um dieses Auto neu zu erfinden. Und zwar bitteschön als Teil einer neuen Mustang-Familie.

James Farley
Dino Eisele
Jim Farley, heute Ford-Chef, kam 2017 gerade aus Europa zurück und wurde zum entscheidenden Mann bei der Neupositionierung des Mustang Mach-E.

Bill Ford als letzte Hürde

Es dauerte aber noch fast zwei Jahre, bis Hackett und Farley auch Bill Ford, den Vorstandsvorsitzenden des Konzerns soweit hatten, dem Projekt zuzustimmen. Als eingefleischter Mustang-Fan hatte er eigentlich als Marschrichtung ausgegeben, auf "keinen Fall mit dem Mustang herumzuspielen!". Taten sie dann aber doch. Die jetzt von der "Detroit Free Press" veröffentlichten Skizzen und Tonmodelle stammen aus dem agilen Design-Prozess, der zum finalen Mustang-Mach-E-Look führte. In dessen Folge arbeiteten sich die Designer Stück für Stück an die neue Linienführung heran und integrierten klassische Mustang-Designelemente wie die starke seitliche Schulter, die typische Form der Rückleuchten und das Haifischmaul im Kühler. Das Ergebnis fährt in Deutschland ab Anfang 2021 zu den Händlern.

Umfrage
Ist der neue Ford Mustang Mach E gelungen?
59397 Mal abgestimmt
Ja, das ist ein richtig schickes Elektro-SUV.Nein, ich hätte einfach was anderes erwartet.

Fazit

Ein Mann, der gegen alle Widerstände für seine Überzeugungen kämpft und sich durchsetzt – sowas lieben sie in Amerika. Und so wie es aussieht, hat Jim Farley tatsächlich alles richtig gemacht. Immerhin hat er uns ein weiteres gesichtsloses Elektro-SUV erspart. Glaubt man den offiziellen Meldungen, verkauft sich der Mach E bestens und er selbst sitzt längst als Nachfolger von Jim Hackett auf dem Ford-Chefsessel.

Die aktuelle Ausgabe
AUTO MOTOR UND SPORT 21 / 2024

Erscheinungsdatum 26.09.2024

148 Seiten