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Flixbus beendet Elektro-Bus-Test im Fernverkehr
Zu viele Probleme und Pannen

Seit Oktober 2018 fuhr Flixbus die Strecke Mannheim – Frankfurt mit einem Elektrobus. Weil es zu viele Pannen gab, wird dieser Test jetzt beendet.

10/2018, BYD C9 von Flixbus
Foto: Flixbus

Ende 2018 hatte die Elektromobilität das Fernbus-Geschäft erreicht. Flixbus setzte testweise einen vollelektrisch angetriebenen 40-Sitzer zwischen Frankfurt und Mannheim ein. Die Wahl eines chinesischen Modells sollte ein Appell an die europäischen Hersteller sein. Am Donnerstag (25.10.2018) nahm der erste vollelektrische Fernbus Deutschlands seinen Betrieb auf. Eingesetzt wurde das Fahrzeug der chinesischen Marke BYD vom Marktführer Flixbus, der sich dafür extra ein neues Farbkonzept ausgedacht hat. Der E-Bus ist nicht hellgrün wie alle anderen Flixbusse, sondern seine Folierung changiert zwischen Grün und Blau.

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Im Dezember 2019 streicht Flixbus diese Verbindung wieder. Es habe bei dem Pilotprojekt zwischen Mannheim und Frankfurt wiederholt technische Probleme gegeben, teilte der Fernbusanbieter mit. Es fehle an einer lokalen technischen Betreuung, daher seien immer wieder Fahrten ausgefallen.

115 Kilometer zwischen Frankfurt und Mannheim

10/2018, BYD C9 von Flixbus
Flixbus
Der BYD C9 kommt laut Werksangaben mit einer Batterieladung gut 320 Kilometer weit.

Der Bus pendelte viermal täglich zwischen Frankfurt und Mannheim und hielt auf dem Weg noch in Heidelberg und am Frankfurter Flughafen. Insgesamt ist die Strecke etwa 115 Kilometer lang. Geladen wurde ein- bis zweimal tagsüber sowie über Nacht. Die Ladestationen befinden sich an den Endhaltestellen, wo der Bus über zwei Stecker mit insgesamt 80 Kilowatt lädt. Zum Vergleich: Ein Tesla tankt am firmeneigenen Supercharger mit maximal etwa 125 Kilowatt nach. Den Strom lieferte die Energiegenossenschaft Greenpeace Energy, wodurch gewährleistet ist, dass er vollständig aus regenerativen Quellen gewonnen wird. Flixbus zufolge bestätigt eine Studie, dass der E-Bus während seines Betriebs 100 Prozent der Treibhausgasemissionen im Vergleich zu einem Dieselbus einspart. Dies entspreche etwa 82 Tonnen CO2-Emissionen im ersten Jahr.

Der von Flixbus eingesetzte BYD C9 ist 12,3 Meter lang, wiegt leer 14 und maximal beladen 25,4 Tonnen und verfügt über 40 Sitzplätze. Damit ist er leer gar nicht viel schwerer als andere zweiachsige Diesel-Reisebusse, die meist bei gut 13 Tonnen liegen, kann aber etwas mehr zuladen. Dafür bietet er relativ wenige Sitzplätze im Vergleich zur Verbrenner-Konkurrenz, die zwischen 51 und 59 Passagiere mit an Bord nehmen kann.

Ein E-Flixbus pendelt bereits zwischen Paris und Amiens

Die beiden Elektromotoren des BYD C9 sind jeweils 180 kW (245 PS) stark und verfügen über ein Drehmoment-Maximum von je 1.500 Nm. Die Kapazität der Batterie beträgt 350 Kilowattstunden, was laut Werksangaben von BYD für gut 320 Kilometer reichen soll. Mit Flixbus‘ Entscheidung für ein chinesisches Modell will Fabian Stenger auch den Druck auf die europäischen Hersteller erhöhen: „Die ersten E-Fernbusse in unserer Flotte sind ein Signal an die Bushersteller, Innovationen voranzutreiben und Alternativen zum reinen Diesel-Antrieb zu entwickeln“, sagte der Flixbus-Geschäftsführer für Deutschland, Österreich und die Schweiz bei der Vorstellung des Elektro-Busses.

Die Linie von Frankfurt nach Mannheim ist nicht die erste, die von Flixbus mit einem Elektrofahrzeug bedient wird. Bereits im Frühjahr nahm in Frankreich ein Yutong ICe 12 den Betrieb auf, der auf einer rund 130 Kilometer langen Strecke zwischen Paris und Amiens pendelt. Mit den dort erlangten Erkenntnissen ist man sehr zufrieden, heißt es bei Flixbus. Der chinesische Bus sei zuverlässig und auch das Feedback der Fahrgäste sei positiv. Nun gehe es darum, auf beiden Teststrecken weitere Erkenntnisse zu gewinnen.

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