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Elektrischer Prototyp auf Dacia-Basis
Lada macht den alten Logan MCV zum neuen E-Auto

Der russische Hersteller Avtovaz stellt sein erstes Elektromobil als Prototyp vor. Die technische Basis des Lada E-Largus ist der uralte Dacia Logan MCV.

08/2022, Lada E-Largus Prototyp
Foto: Avtovaz

Der Dacia Logan MCV der ersten Generation ist einfach nicht totzukriegen. Während das Modell bei uns bereits 2013 vom Neuwagenmarkt verschwand, lebt der Billig-Kombi in Russland als Lada Largus munter weiter. Und mehr noch: Dort blüht ihm sogar eine weitere Zukunft als Elektroauto. Lada-Hersteller Avtovaz hat nun nämlich einen Prototyp namens Lada E-Largus vorgestellt. Richtig geschlussfolgert: Die Russen entwickeln den ersten Logan MCV zum Batteriemobil weiter.

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Das bedeutet: Avtovaz hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine 2004 eingeführte Auto-Plattform für Discount-Autos mit Verbrennungsmotoren zu elektrifizieren. Keine leichtes Unterfangen, aber wie das Schaubild zeigt, will der Hersteller die E-Komponenten so im Chassis verteilen, dass es letztlich passt. Der Antrieb sitzt da, wo zuvor der Verbrenner untergebracht war, und treibt die Vorderräder an. Die Batterie trägt der Lada E-Largus im Fondbereich im Unterboden, wobei sich ein Teil des Pakets nach vorne in den Mitteltunnel fortsetzt.

CCS-Laden, 400 km Reichweite?

Technische Daten nennt Avtovaz bisher nicht. Allzu dick scheint das Batteriepaket jedoch nicht auszufallen; trotzdem nennen russische Medien eine mögliche Reichweite von bis zu 400 Kilometern. Das erscheint angesichts der nicht im Ansatz elektrooptimierten technischen Basis reichlich optimistisch. Klar ist, dass der Lada E-Largus über einen CCS-Schnellladeanschluss verfügen soll.

Angesichts der bisher sehr spärlich verfügbaren Informationen über den Lada E-Largus ist nicht von einem baldigen Marktstart auszugehen. Avtovaz teilt mit, dass im kommenden Jahr eine Testflotte des Elektroauto-Prototyps über die russischen Straßen rollen soll. Damit dürfte eine Markteinführung des Lada E-Largus in der Serienversion frühestens 2024 erfolgen. Dieser soll sowohl als normaler Kombi mit fünf und sieben Sitzen als auch im Kastenwagen-Outfit ohne hintere Fenster kommen.

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Fazit

Avtovaz hat aufgrund der westlichen Sanktionen, die im Anschluss an die russische Invasion in der Ukraine in Kraft getreten waren, größte Mühe, überhaupt eine Automobilproduktion am Laufen zu halten. Jene Autos, die vom Band rollen, müssen aufgrund des Teilemangels auf viele Sicherheits- und Komfortfunktionen verzichten. Vor diesem Hintergrund erscheint es wenig realistisch, dass der Hersteller bald parallel die Produktion eines E-Modells aufgleist – mit einer Technik also, mit der er wenig bis keine Erfahrung hat. Schneller und einfacher könnte es gehen, sollten sich chinesische Unternehmen zur Hilfe bereiterklären. Trotzdem müsste Russland parallel auch noch eine Ladeinfrastruktur etablieren; eine solche ist zum jetzigen Zeitpunkt höchstens rudimentär vorhanden.

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