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Lincoln eGlide (2022)
Elektro-SUV erhält doch keine Rivian-Technik

Erst im Januar wurde die Kooperation zwischen der Luxusmarke des Ford-Konzerns und dem Elektroauto-Startup bekanntgegeben – und nun wieder einkassiert. Das E-SUV von Lincoln soll trotzdem kommen, und zwar mit eigener Technik und dem Namen "eGlide".

Lincoln Logo Elektric
Foto: Ford

Im Frühjahr 2019 wurde bekannt, dass Ford 500 Millionen Dollar (knapp 454 Millionen Euro) in Rivian investiert. Im Januar 2020 zeigte sich vermeintlich, wohin dieses Investment – unter anderem – führen sollte. Wie Ford damals offiziell mitteilte, sollte das neue Elektro-Modell, ein SUV, seiner Luxusmarke Lincoln auf der skalierbaren Rivian-Plattform entwickelt werden.

Eigene Plattform für den Lincoln-SUV

Doch das ist nun hinfällig. Wie mehrere amerikanische Medien übereinstimmend berichten, teilte Ford auf seiner Mitarbeiter-Website mit, dass die Kooperation vorerst auf Eis liegt. Zumindest, wann es um Technik für ein neues Lincoln-Modell geht. "Wir beschlossen, dass es besser ist, von der Rivian-Skateboard-Plattform abzurücken", heißt es da. Der Grund ist die aktuelle, von der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus geprägte und daher unsichere Situation.

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Ford hatte es ursprünglich auf Rivians Skateboard-Plattform abgesehen, die von vornherein über alle nötigen Antriebskomponenten verfügt: Elektromotoren, Batterie, Steuerelektronik und Radanbindungen. Vereinfacht gesagt muss im Anschluss nur noch eine Karosserie aufgesetzt werden, fertig ist das Elektroauto.

Elektro-Lincoln könnte "eGlide" heißen

Mitte 2022 sollte der allradgetriebene Lincoln-SUV ersten Plänen zufolge auf den Markt kommen. Ob sich der Zeitplan einhalten lässt, wenn das Auto – wie sich nun herauskristallisiert – auf Ford-Technik basiert, wird sich zeigen. Dass das Projekt dennoch auf dem Weg ist, zeigt die Tatsache, dass Lincoln kürzlich das Warenzeichen "eGlide" für seine Elektro-Modelle eingetragen hat.

Rivian R1S
Jochen Knecht
Wie der Rivian R1S sollte der elektrische Lincoln-SUV auf der Skateboard-Plattform des US-Startups basieren. Doch nun hat Ford andere Pläne.

Interessant ist, dass der Lincoln und der bereits vorgestellte und ab 2021 produzierte Rivian R1S im selben Segment unterwegs sein werden. Der Rivian verfügt auch über ähnliche Ausmaße wie das Pendant aus dem Ford-Konzern. Als Basispreis für den zwischen 300 kW / 408 PS und 522 kW / 710 PS starken und mit einer Reichweite von bis zu 640 Kilometern ausgestatteten R1S hat Rivian bereits 72.500 Dollar (knapp 66.000 Euro) genannt. Gut möglich, dass sich der Lincoln in ähnlichen Preisregionen ansiedeln wird.

Ford F-150 Elektro wohl nicht auf Rivian-Basis

Unklar ist bislang, wo der elektrische Lincoln-SUV gebaut werden soll. Wahrscheinlich ist, dass dazu neben einem amerikanischen auch ein chinesisches Werk auserkoren wird, schließlich soll das Auto auch auf dem dortigen Markt vertreten sein.

Ursprünglich hieß es, dass der für Ende 2021 geplante, elektrisch angetriebene Pickup auf Ford F-150-Basis auf dem Rivian-Chassis aufbauen könnte. Das war naheliegend, schließlich bringt das Startup mit dem R1T im kommenden Jahr ebenfalls einen Elektro-Pickup auf den Markt. Doch inzwischen steht fest, dass Ford dem elektrischen F-150 eine andere Plattform spendiert.

Komplett eingestellt wird die Zusammenarbeit zwischen Rivian und Ford allem Anschein nach übrigens nicht. "Ford und Lincoln sind weiterhin großartige Partner", sagte eine Sprecherin des Startups der Elektroauto-Website Electrek.

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Na klar. Bei späteren Entwicklungen wird sich das noch auszahlen.Nein. Schließlich fischen beide im selben Teich und kanibalisieren sich gegenseitig.

Fazit

Gerade vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie verwundert Fords Entscheidung gegen die Rivian-Plattform. Schließlich sparen Entwicklungs-Kooperationen den Partnern viel Geld, was gerade in Zeiten unklarer Finanzlagen von Vorteil sein könnte. Andererseits existiert im Konzern bereits die selbstentwickelte Plattform des Mustang Mach-E, die künftig auch für einen elektrischen Lincoln-SUV genutzt werden könnte. Zudem unterhalten die Amerikaner gemeinsam mit Volkswagen eine Kooperation, die es Ford erlaubt, VWs modularen Elektro-Baukasten MEB zu nutzen.

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