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Electrogenic Umbau für Militär Land Rover Defender
Die British Army stromert bald in den Einsatz

Der englische E-Umrüster Electrogenic baut in einem Pilotprojekt Land Rover Defender der britischen Armee um. Bei erfolgreichen Tests könnte ein Großauftrag winken.

Electrogenic Elektroauto Umbau Land Rover Defender
Foto: Electrogenic

Der englische Umrüster Electrogenic hat sich auf den Elektroumbau von Oldtimern spezialisiert. Dabei werden den Oldies statt ihrer schadstoffstarken Verbrennerantriebe Elektromaschinen, Akkus und Ladetechnik eingesetzt. Von außen bleibt der Umbau bis auf den Ladeanschluss unsichtbar. Die Angebotspalette ist dank der einheitlichen Baukastentechnik groß, so hat Electrogenic bereits zahlreiche Klassiker bis hin zum Porsche 911 auf Strombetrieb umgebaut.

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Eigentlich für Oldtimer entwickelt

Auch für den britischen Geländewagenklassiker Defender hat Electrogenic ein entsprechendes Paket im Angebot, das nun auch Interesse bei der British Army geweckt hat. In Zusammenarbeit mit dem Rüstungskonzern Babcock soll Electrogenic zunächst vier Land Rover Defender der Armee umrüsten. Dabei handelt es sich um bereits im Einsatz befindliche Gebrauchtwagen, zwei herkömmliche und zwei gepanzerte Varianten.

Die Fahrzeuge werden nach dem Umbau von der Armoured Trials and Development Unit (ATDU) in einer Reihe von experimentellen Gefechts- / Militärszenarien getestet, in denen die Leistung in steilem Gelände, beim Waten und Schleppen sowie bei verschiedenen klimatischen Bedingungen bewertet wird. Verlaufen diese Tests erfolgreich, könnte Electrogenic ein riesiger Auftrag winken, schließlich ist dieses Modell noch mit tausenden Exemplaren in der British Army vertreten.

Für den Einsatz im "Land Rover Wolf", wie der spezielle und in Einzelkomponenten gegenüber dem Defender verstärkte Geländewagen bei der Army heißt, verwendet Electrogenic einen Standard-Kit, der sich in zivilen Modellen bewährt hat. Insgesamt drei unterschiedlich starke und mit verschieden großen Akkus bestückte Umbausätze hat Electrogenic für den Defender im Angebot.

Electrogenic Umbaukit LR Defender

Kit

E62

E70

E90

Leistung

120 kW

150 kW

150 kW

Drehmoment

900 Nm am Verteilergetriebe

900 Nm am Verteilergetriebe

900 Nm am Verteilergetriebe

Spitzengeschwindigkeit

85 Meilen pro Stunde +

85 Meilen pro Stunde +

85 Meilen pro Stunde +

0-60 mph

ca. 8 Sekunden

ca. 8 Sekunden

ca. 8 Sekunden

Batterie

62kWh

70kWh

93kWh

Reichweite

120+ Meilen

130+ Meilen

150+ Meilen

Aufladung

6,6 kW + CCS

6,6 kW + CCS

6,6 kW + CCS

Geeignet für Defender

90, 110, 127, 130

90, 110, 127, 130

110, 127, 130

Beim Umbau bleibt das Verteilergetriebe des Defender erhalten, über das der Allradantrieb, die Geländereduktion und die zentrale Differentialsperre geregelt werden. Die Geländetauglichkeit und die Zuverlässigkeit des Umbau-Modells sollte daher eher steigen, weil das hohe Drehmoment in jedem Drehzahlbereich ansteht und das handgeschaltete Hauptgetriebe samt Kupplung wegfällt.

Die Electrogenic Umbausätze für den Land Rover sind mit bis zu 93 kWh Batteriekapazität erhältlich, wobei diese größte Akkuvariante aus Platzgründen nicht im kurzen Defender 90 verbaut werden kann. Mit den bis zu 150 kW/204 PS starken E-Maschinen spurtet der ehrwürdige Briten-Offroader in sagenhaften acht Sekunden auf Tempo 96,6 km/h (60 Meilen/Stunde) und kann bis zu 137 km/h schnell laufen.

Die Umbaukosten für die Armee-Defender gibt Electrogenic nicht an. Für den Standard-Defender liegen die Kosten für das kleinste Kit mit 120 kW Maschine und 62 kWh Akku bei umgerechnet rund 27.000 Euro. Hinzu kommt noch der Einbau, Electrogenic versendet die Kits üblicherweise zum Selbsteinbau.

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Fazit

Alte Geländewagen auf Strombetrieb umbauen ist aus Umweltaspekten eigentlich eine gute Idee, schließlich sind die drehmomentstarken E-Antriebe ideal für den Geländebetrieb und der Benzin- oder Dieselverbrauch älterer Offroader vergleichsweise hoch. Von der reinen Technik her dürfte – Ausfallsicherheit vorausgesetzt – der neue Test der British Army mit Electrogenic-Umbauten also recht positiv ausgehen. Wie sich ein solches Modell mit (unter idealsten Bedingungen) maximal 240 Kilometer Reichweite im Feldeinsatz schlägt, ist dann die zweite Frage. Schließlich stehen dort in den seltensten Fällen Supercharger in der Landschaft herum und das Aufladen der Fahrakkus mit Dieselgeneratoren wäre ein ziemlicher Schildbürgerstreich.

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