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Citroen eCV
In dieser Ente wohnt ein Anfang

1948 hatte Citroën die berühmte 2CV vorgestellt, ein Jahr später eingeführt und bis 1990 gebaut. Erst 2009 versuchte Citroën mit einer 2CV-Studie das legendäre Automodell zu reanimieren – es blieb bei dem Versuch. Jetzt hat sich Martin Hajek dem „Deux Chevaux“ neues Leben eingehaucht – wenn auch nur virtuell.

Citroen eCV
Foto: Martin Hajek

Dem 43-jährige Niederländer aus Utrecht fiel vor rund einem Jahr auf, dass eines der berühmtesten Autos der Welt durchaus ein moderne Interpretation benötigte. In seiner Freizeit baute der gelernte Industriedesigner den Citroën eCV, einen autonom und elektrisch fahrenden Nachfolger auf. Das passe zu der Marke, so Hajek, der weder Autodesigner ist, noch ein Auto besitzt, aber nach dem Pippi Langstrumpf-Motto arbeitet: „Das habe ich noch nie vorher versucht, also bin ich völlig sicher, dass ich es schaffe!“.

Unsere Highlights

Citroën eCV: Retro, ohne Lenkrad

Citroen Revolte
Citroen
Die Konzept-Studie Citroen Revolt aus dem Jahr 2009 zeigte einen möglichen 2CV-Nachfolger.

Ein Jahr später steht das Projekt: Der Citroën eCV erblickt nach viele Skizzen das Licht der Internet-Welt. Die Karosserieform hat Hajek in die Zukunft transformiert, die typische geschwungene Seitenansicht mit den ausgestellten Radhäusern geglättet und einen kreisrunden Türausschnitt implementiert. Die hinteren Räder verschwinden wie beim Original zur Hälfte im Radhaus. An der Front sind die 2CV-Gene auch sofort zu erkennen. Auf den Kotflügeln thronen die Scheinwerfer unter Kugelabdeckungen, sie zitieren die aufgesteckten runden Scheinwerfer des Klassikers.

Die Motorhaube ist gewölbt, mündet in einem kleinen Grill mit Retro-Schriftzug. Statt einer Stoßstange prangt an der Front ein gebogenes LED-Lichtband. Auf zwei Dinge verzichtet der Designer bei der Neuinterpretation jedoch. Zum einen musste das Stoffrolldach einer Panorama-Scheibe weichen, zum anderen gibt es kein Lenkrad. Schließlich ist der eCV autonom nach Level 5 unterwegs. Und der Antrieb? Elektrisch, so viel Info muss reichen.

Taxi nach Paris

Citroen eCV
Martin Hajek
Paris braucht ein eigenen Taxi, so wie London oder New York. Voilá, hier ist es!

Und dann reicht es Martin Hajek dann doch nicht, nur ein 2CV-Nachfolger zu zeichnen. Nein, bei seinen Reisen nach Paris fiel ihm auf, dass die Hauptstadt keine eigenen Taxis hat, so wie London, mit einem eigenen Stil. Also verpasste er seinem Konzept ein Lenkrad, ein Cockpit, eine uniforme grüne Lackierung und gelbe Felgen. Fertig ist das einzigartige Paris-Taxi, das nur entfernt an den Renault AG1 (Taxi de la Marne) vom Beginn der 20. Jahrhunderts erinnerte. Und erinnern möchte Hajek auch Citroën, dass sie eines Tages den 2CV wiederbeleben.

Fazit

Martin Hajek stellt zu Recht die Frage, warum Citroën sich nicht auf seine Wurzeln besinnt und einen Nachfolger für die legendäre Ente auf die Räder stellt. Fiat hat das erfolgreich mit dem 500 getan, VW mit dem Beetle. Die Peugeot-Schwester hat sogar unlängst eine moderne Interpretation des 504 Coupé namens e-Legend als viel geachtete Studie gezeigt. Jetzt, genau jetzt ist die Zeit ein kleines, preiswertes und meinetwegen auch in Teilen autonomes E-Auto an den Start zu bringen – aber, kein abgespaceter rollender Plastik-Kubus, sondern ein Auto mit Seele, gerne auch mit einer alten Seele.

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