Vom Chevrolet Camaro könnte es doch eine 7. Generation geben. Über die vergangenen Jahrzehnte hinweg war das Muscle Car ein Synonym für schnittig verpackte Leistung und somit unverkennbare Präsenz auf der Straße. Gefühlt stand die seit Ende 2023 nicht mehr angebotene Baureihe vor dem Aus. Doch in einer sich immer schneller verändernden Automobilwelt scheint das legendäre Muscle Car auf den Weg in die Zukunft zu gehen – nicht als klassischer Benziner, sondern als Elektro-SUV. Chevrolet plant, das beliebte Modell in der kommenden Generation als zukunftsweisenden Elektro-SUV auf den Markt zu bringen. Was Fans erwartet, ist eine spannende und kontroverse Neuinterpretation des Kultautos.
Das Camaro-Comeback: Elektro statt V8
Chevrolet hat sich entschieden, den Camaro neu zu definieren. Das Comeback des kultigen Muscle Cars wird voraussichtlich nicht in der gewohnten V8-Variante stattfinden, sondern als vollelektrisches Fahrzeug auf der Ultium-Plattform. Diese Entscheidung bedeutet natürlich eine Trennung von der klassischen Camaro-Identität, was unter Fans schon jetzt Kontroversen auslöst. Durch die gleiche Situation musste auch Ford, als der Hersteller den parallel zum klassischen Mustang gebauten SUV Mustang Mach-E vorgestellt hat. Die Idee, den Camaro als Elektro-SUV zurückzubringen, ist also spannend, aber alles andere als überraschend – und für Fans traditioneller Muscle Cars schwer zu verdauen.
Performance: Der Camaro ZL1 als Dreimotor-Elektro-SUV
Die Leistung des neuen Camaro könnte deshalb einige Erwartungen übertreffen – schließlich soll das neue Modell Begehrlichkeiten auslösen. In der Top-Variante wird der Camaro ZL1 als Dreimotor-Elektro-Crossover wohl mit bis zu 1.000 PS angeboten – Leistung ist halt ein Problem, das Elektroautos am allerwenigsten haben.
Die Zukunft der Camaro-Serie: Varianten und Ausstattungen
Chevrolet plant, mehrere Varianten des Camaro anzubieten, um eine breite Käuferschicht anzusprechen. Der Einstieg könnte mit einer "LT"- oder "RS"-Version beginnen, die eine Leistung von rund 365 PS bietet. Das SS-Modell, bekannt für seine sportliche Ausrichtung, soll mit bis zu 615 PS in der Top-Ausführung glänzen. Alle Varianten nutzen natürlich die neueste Batterie- und Ladetechnologie, was dem Camaro eine bemerkenswerte Reichweite und Performance verschaffen soll.
Der Preis: Von erschwinglich bis exklusiv
Mit einem Einstiegspreis von rund 36.000 US-Dollar (aktuell umgerechnet zirka 30.735 Euro) und einer oberen Grenze von etwa 65.500 US-Dollar (55.920 Euro), je nach Ausstattung und Modell, soll der Camaro eine breite Zielgruppe ansprechen. Während die Basisversion für Einsteiger gedacht ist, wird das ZL1-Modell die Spitze des Segments darstellen. Trotz der hohen Leistung und Technologie dürfte der Camaro somit auch für weniger finanzstarke Käufer erschwinglich bleiben.
Reaktionen und Herausforderungen: Wie wird die Camaro-Fanbase reagieren?
Die Reaktionen auf den geplanten Camaro EV sind gemischt. Einige Fans begrüßen die Modernisierung und den Schritt in die Zukunft, während andere sich von der traditionellen Identität des Muscle Cars entfernt fühlen. Chevrolet selbst betont, dass die Geschichte des Camaro nicht vergessen wird und die markante "Pony Car"-Essenz erhalten bleibt – trotz der elektrischen Ausrichtung. Es bleibt abzuwarten, wie das Käuferverhalten in Bezug auf die Elektro-Variante des Camaro ausfallen wird und ob die Marke die treue Fangemeinde auch in der neuen Ära halten kann.

Fans des klassischen Mustang sind betrübt: Den Modellnamen nutzt Ford jetzt auch beim Elektro-SUV Mustang Mach-E (Bild).
Dodge hat zum Beispiel offensichtlich große Probleme, seinen Charger EV zu verkaufen. Nach Abschaffung relevanter Emissionsnormen unter Präsident Donald Trump kehren die US-Hersteller aktuell eher zu hubraumstarken Verbrennungsmotoren zurück. Dodge hat beim Durango sogar die Sechszylinder rausgeschmissen und bietet das SUV nur noch mit dem V8-Hemi an – und auch den Charger wird es bald wieder mit V8-Motor geben. Ein elektrischer Camaro ist wohl nur bei Käufern erfolgreich, die sich kein Muscle Car wünschen – ganz unabhängig von der Motorleistung. Vielleicht hat da bei GM bereits ein Umdenken begonnen – GM-Präsident Mark Reuss hat kürzlich betont, er wolle den Namen Camaro nicht auf einem großen, schweren Crossover sehen.
Im Teaserbild zeigen wir die Chevrolet Camaro Vivid Orange Edition vom Mai 2023.