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Bosch Brennstoffzellen-Transporter
Kurze Tankzeit, hohe Reichweite

Lange Fahrten und schwere Fahrzeuge bringen den batterieelektrischen Antrieb schnell an seine Grenze. Bosch sieht in der Brennstoffzelle eine Alternative und bringt jetzt erste Testfahrzeuge auf die Straße.

Bosch Brennstoffzellen-Transporter
Foto: Bosch

Auf der IAA Transportation in Hannover präsentiert Automobilzulieferer Bosch Transporter, die mit der hauseigenen Brennstoffzellentechnik ausgerüstet sind. "Die Brennstoffzelle ermöglicht große Reichweiten und kurze Tankzeiten, was lange Fahrten wirtschaftlicher macht", sagt Markus Heyn, Bosch-Geschäftsführer und Vorsitzender des Unternehmensbereichs Mobility Solutions. Bosch will mit seinen Testfahrzeugen zeigen, dass die Brennstoffzelle auch bei leichten Nutzfahrzeugen eine passende Antriebslösung sein kann.

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Bekannter E-Antrieb, neue Energiequelle

Bosch Brennstoffzellen-Transporter
Bosch
Die Wasserstofftanks sitzen unter dem Fahrzeugboden.

Partner im Projekt ist die Abt eLine GmbH, die zusammen mit Bosch Engineering den Umbau der Fahrzeuge konzipiert und durchgeführt hat. Die technische Basis beider Fahrzeuge bilden rein elektrisch angetriebene Transporter vom Typ VW E-Crafter. Die Batterien samt Peripherie wurden nun durch die Brennstoffzelle, fünf Speichertanks für insgesamt über zehn Kilogramm Wasserstoff und einer kleineren Lithium-Ionen-Batterie ersetzt. Bosch nennt dieses Paket Fuel Cell Kit.

Die beiden umgerüsteten Demonstrator-Fahrzeuge verfügen über eine Straßenzulassung und sammeln eifrig Testkilometer. Das Projekt liefert dabei bereits erste Erkenntnisse: Auch beladen kommen die Fahrzeuge bis zu 540 Kilometer weit, nach sechs Minuten sind sie wieder vollgetankt. Für Flottenbetreiber, deren Transporter besonders weite Strecken am Tag zurücklegen und abends auf den Betriebshof zurückkehren, kann die Brennstoffzelle künftig damit eine gute Ergänzung zum batterieelektrischen Antrieb sein.

Bosch Brennstoffzellen-Transporter
Bosch
Im Testbetrieb ergeben sich bereits Reichweiten von bis zu 540 Kilometer.

Als Knackpunkte sieht Bosch allerdings unter anderem die nach wie vor fehlende Wasserstoff-Tank-Infrastruktur und die Produktion von grünem Wasserstoff in größeren Mengen.

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Bosch testet in Transportern ein selbst entwickeltes Brennstoffzellenmodul als Energiequelle. Das soll in Sachen Reichweite herkömmlichen Batterien deutlich überlegen sein. Knackpunkt bleibt aber weiter die flächendeckende Wasserstoffversorgung.

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