Nach rund 25 Jahren Produktion ist der letzte Audi TT im November 2023 im ungarischen Audi-Werk Györ vom Band gerollt. Insgesamt wurden 662.762 Einheiten gebaut. Der kleine Sportwagen wurde mit seinem Bauhaus-Design zur Ikone. Zusammen mit dem Aus für den R8 hat Audi sein Portfolio aktuell von allen Sportwagen bereinigt. Audi-Chef Gernot Döllner will aber wieder in dieses Segment zurückkehren.
Aktuell sei aber definitiv nicht der richtige Zeitpunkt dafür. Audi steckt in der Krise und muss sich erst wieder in den Kernsegmenten robust aufstellen, bevor man wieder Nischen besetzen kann, erklärte Döllner im Rahmen der Bilanzvorstellung für 2024 gegenüber britischen Medien.
E-Antriebtechnik vom Porsche 718
Bei der Frage nach dem Antriebskonzept zeigte sich Döllner noch unentschlossen. Ein PHEV-Antrieb wäre denkbar, Döllner hält einen reinen Elektroantrieb aber für sinnvoller – nicht für die Rennstrecke, aber für den Alltag. Dafür müssten aber noch die Ladezeiten deutlich sinken. Ein möglicher neuer TT würde also erst mit der nächsten Generation von schnell ladbaren Batterien kommen.
Auch würde Audi den TT wohl nicht als eigenständiges Modell auflegen. Döllner verwies hier auf verschiedene Technik-Baukästen, die im VW-Konzern verfügbar wären. Naheliegend wäre, einen neuen TT eng an den neuen, rein elektrisch angetriebenen Porsche 718 anzulehnen. Der TT könnte so zum Baukastenbruder von Boxster und Cayman werden. Preislich müsste ein neuer TT allerdings deutlich unter einem Porsche liegen.
Neben CEO Döllner hat ein möglicher neuer TT auch den neuen Audi-Designchef Massimo Frascella als großen Fan hinter sich. Frascella, der in den 1990er-Jahren beim italienischen Autodesignstudio Giugiaro arbeitete, war schon immer fasziniert vom Design des TT. Jetzt wäre es wohl an der Zeit, den Audi TT aus Massimo Frascella herauszulassen, witzelte Döllner.
