Nach dem Fiat 500e adaptiert Abarth auch dessen großen Bruder 600e. Der neue Abarth 600e soll sportliche Fahrleistungen mit einem effizienten Elektroantrieb kombinieren.
Abarth 600e mit Perfo-eCMP-Plattform
Der neue Abarth 600e ist das leistungsstärkste Serienfahrzeug in der 75-jährigen Historie des Unternehmens. Er wurde von den Ingenieuren der Marke gemeinsam mit den Spezialisten von Stellantis Motorsport entwickelt. Basis ist die sportliche Plattform Perfo-eCMP, die speziell für leistungsstarke Fahrzeuge mit batterieelektrischem Antrieb (BEV) konzipiert ist. Sie ist eine weiterentwickelte Variante des bekannten Konzern-Elektro-Baukastens eCMP. Der E-Motor sitzt dabei immer an der Vorderachse.
Zum Start des Abarth 600e stehen zwei Modellversionen zur Wahl. Das Basismodell Abarth 600e Turismo leistet 175 kW (entsprechend 240 PS) und bietet ein maximales Drehmoment von 345 Nm. Damit spurtet der Abarth 600e in 6,24 Sekunden von null auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit wird abgeregelt bei 200 km/h erreicht. Als WLTP-Reichweite nennt Abarth bis zu 334 Kilometer.
Topmodell ist der auf 1.949 Einheiten limitierte Abarth 600e Scorpionissima, der 206 kW (280 PS) und ebenfalls 345 Nm Drehmoment an den Start bringt. Die begrenzte Auflage ist eine Hommage an das Gründungsdatum der Marke Abarth. Mit der Zusatzpower sinkt die Spurtzeit auf 5,85 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h bleibt unverändert. Auch hier soll die WLTP-Reichweite bis zu 334 Kilometer betragen. Energie liefert immer eine 54 kWh große Batterie, die sich mit bis zu 100 kW laden lässt. Der On-Board-Lader bringt es auf 11 kW. Die Ladezeiten variieren entsprechend zwischen 27 Minuten (0 – 80 %) am Schnelllader und etwas über 16 Stunden an der heimischen Steckdose. Ein Upgrade für das Kühlsystem soll die Batterietemperatur immer im optimalen Bereich halten.
In beiden Varianten stehen die drei Fahrmodi Turismo, Scorpion Street und Scorpion Track zur Wahl, die allerdings modellabhängig unterschiedlich ausfallen. Beeinflusst werden damit die Einstellungen für ESP, die maximale Leistung sowie die mögliche Höchstgeschwindigkeit. Begleitet wird das elektrische Antriebstreiben von einem abschaltbaren Soundgenerator, der ein kerniges Fahrgeräusch bei niedrigen Geschwindigkeiten erzeugt. Ab Tempo 80 km/h wird der Sound stufenweise leiser.
Fahrwerk-Upgrade und eigenständige Optik
Ein mechanisches Torsen-Sperrdifferenzial sowie speziell entwickelte Michelin-Reifen, die auf die 20-Zoll-Leichtmetallfelgen im Fünfspeichen-Design mit Zentralverschlussoptik montiert werden, sollen das Grip-Niveau erhöhen. An der Hinterhand reduzieren stärkere Stabis die Seitenneigung bei Kurvenfahrt. Für hohe Bremsleistung setzt Abarth auf eine 380er-Bremsanlage mit Vierkolbenzangen von Alcon an der Vorderachse.
Für einen auch optisch sportlichen und bulligen Auftritt sorgen Spurverbreiterungen um 30 Millimeter an der Vorderachse und 25 Millimeter an der Hinterachse. An der Front erinnert der rechteckig ausgeführte untere Teil der Schürze an den Abarth 850 TC aus den 1960er Jahren, der an dieser Stelle einen großen Ölkühler aufwies. Im oberen Bereich der Fahrzeugfront ist der dreidimensionale Schriftzug Abarth zu sehen. An der hinteren Dachkante dockt ein großer Spoiler an. Im Souterrain der Heckschürze ist ein Diffusor zu erkennen.
Spezielle Logos weisen auf den Elektroantrieb des neuen Abarth 600e hin. Zusätzlich zu den Skorpion-Grafiken auf den vorderen Kotflügeln prangt das Wappentier der Marke als Gravur auf den schwarzen Flächen der vorderen und hinteren Stoßfänger sowie des Spoilers. Der Abarth 600e Scorpionissima zeichnet sich darüber hinaus durch schwarz glänzende Karosseriedetails sowie farbig lackierte Bremssättel vorn aus.
Cockpit mit Abarth-Akzenten
Damit aus dem Fiat 600e ein echter Abarth wird, waren auch im Innenraum Anpassungen notwendig. Dachhimmel und Fenstersäulen sind dunkel verkleidet, die Heckscheibe ebenfalls abgedunkelt. Farbige Details wie Nähte oder das Skorpion-Logo auf dem mit Leder und Alcantara bezogenen Lenkrad setzen Akzente. Ebenfalls beim Scorpionissima auffallend sind auch die Aluminiumpedale und die Fußstütze auf der Fahrerseite. Die von Sabelt gefertigten Sitze sind im Abarth 600e Scorpionissima noch stärker konturiert. Hinzu kommen Einstiegsleisten mit Abarth-Logos und spezielle Abarth-Grafiken für das zentrale TFT-Farbdisplay. Die Armaturentafel ist beim Abarth 600e Turismo schwarz lackiert, beim Modell Scorpionissima ist sie in Mattschwarz mit schwarzem Hochglanz-Siebdruck ausgeführt. Der Scorpionissima bietet darüber hinaus eine spezifische Abdeckung des Mitteltunnels und eine eigene Ambientebeleuchtung.
Marktstart und Preise
Für den Abarth 600e Turismo stehen die Karosseriefarben Acid Green, Antidote White, Shock Orange und Venom Black zur Wahl. Der limitierte Abarth 600e Scorpionissima ist in Acid Green und dem exklusiven Hypnotic Purple erhältlich. Der neue Abarth 600e ist ab sofort bestellbar. Die Preisliste beginnt bei 44.990 Euro für das Basismodell Abarth 600e Turismo. Das Sondermodell Scorpionissima ist erst ab 48.990 Euro zu haben.