Wer mit wem und wo und wie lange? Das sind Fragen, deren Beantwortung eigentlich den Boulevard-Kollegen obliegt. Allerdings ist die Automobil-Welt zu einem derart wilden Geflecht geworden, dass man damit fast schon eines dieser Revolverblätter füllen könnte, deren Titel von "Gold" oder "Freizeit" künden. In Zeiten der Mega-Konzerne gehören Maserati und Opel ebenso zusammen wie Skoda und Bugatti. Klar, Fusionen und Zusammenschlüsse gab es schon immer. Boulevardesk-tränenreiche Trennungen inklusive. Mit dem Vormarsch der Elektromobilität kommt aber immer häufiger ein neuer Dreh ins Spiel: die Abspaltung. Also nicht "Aus vielen Marken mach eine", sondern "aus einer Marke mach viele". Nun plant offenbar Renault die geschäftsmäßige Trennung von Verbrenner- und Elektrosparte. Den Stand der Dinge liefert mein Kollege Uli Baumann.

Ich bleibe noch ein bisschen in der "Wer-mit-wem"-Stimmung und schaue mir einigermaßen erheitert die BYD Seal Elektro-Limousine an. In deren Design finden sich fast so viele Einzel-Modelle wieder, wie es Marken im Stellantis-Konzern gibt. Ich für meinen Teil sehe da ein wenig Porsche, etwas Tesla, eine Prise Hyundai und ein wenig Kia. Sicher wissen Sie ebenso gut wie ich, dass viele feine Einzelzutaten am Ende nicht gezwungenermaßen ein schmackhaftes Gesamtwerk ergeben. Ob das dem chinesischen Konzern BYD in diesem Fall dennoch gelungen ist, überlasse ich Ihrem Urteil.